„Mehr Gewicht für Regionen“
Anlässlich des 25-jährigen Bestehens des AdR hat sich LH Kompatscher für „eine Aufwertung der Regionen in Europa und mehr Europa in den Regionen“ ausgesprochen.
Für eine Aufwertung der Regionen im europäischen Kontext und für mehr europäisches Denken und Handeln in den Regionen hat sich Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher am Mittwoch in Brüssel ausgesprochen, wo er an der 133. Plenarsitzung des Ausschusses der Regionen (AdR) teilnimmt.
Bei der AdR-Sitzung handelt es sich nicht nur um die erste Sitzung im laufenden Jahr, sondern um eine besondere Sitzung, da der Ausschuss der Regionen heuer sein 25-jähriges Bestehen feiert. Der AdR war 1994 gegründet worden, um den Regionen und Städten in der Europäischen Union (EU) eine Stimme zu geben. Die aus 350 Mitgliedern zusammengesetzte Versammlung vertritt die lokalen und regionalen Gebietskörperschaften der gesamten Europäischen Union. Sie kommt mehrmals im Jahr in Brüssel zusammen, um Stellungnahmen zu vorgeschlagenen Rechtsvorschriften abzugeben. Neben dem EU-Parlament und dem Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss stellt der AdR einen der drei „Orte der Demokratie“ der EU dar.
„Europa ist für uns Regionen ein wichtiger Bezugspunkt“, betont Landeshauptmann und AdR-Mitglied Kompatscher, „die Europäische Union ermöglicht uns einen grenzüberschreitenden Austausch und eine fruchtbare Zusammenarbeit mit anderen Regionen. Es sind aber umgekehrt die Regionen, deren Zusammenhalt und deren Identifikation mit den europäischen Werten der Union Leben einhauchen.“
Europa werde für die Bürgerinnen und Bürger nur erleb- und erfahrbar, wenn Entscheidungen und Maßnahmen, die in Brüssel getroffen werden, auf regionaler Ebene gut und sinnvoll ankommen. „Die EU wurde geschaffen, um zu befrieden und zu vereinen, nicht um zu spalten“, so Kompatscher,„nur Dezentralisierung, nicht staatliche Zentralisierung kann die EU näher an die Bedürfnisse und Anforderungen der Bevölkerung der verschiedenen Regionen heranführen. Europa und die europäische Integration beginnen bei den Menschen, auch durch grenzüberschreitende Kooperationsprojekte wie die Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino eines ist.“
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