Spektakulärer Sieg
Der FC Südtirol feiert gegen Albinoleffe den zweiten Auswärtssieg in Folge. Damit festigen die Weiß-Roten ihre Position in der Play-Off-Zone.
Zweiter Auswärtssieg in Folge für das Team von Mister Zanetti, das in Bergamo mit einem torreichen Erfolg auf die Siegesstraße zurückkehrt: Gegen Albinoleffe feiert der FC Südtirol einen 4:2-Sieg, es trafen Della Giovanna, Niccolò Romero und Simone Mazzocchi (gleich doppelt). Romero und Mazzocchi kamen im Laufe der zweiten Halbzeit von der Bank in die Partie. Den Weiß-Roten wurde außerdem ein (reguläres) Tor von Morosini aberkannt, der aber trotzdem mit drei Assists zu einem der Matchwinner avanchierte. Dank des Dreiers festigen die Weiß-Roten ihre Position in der Play-Off-Zone. Für Kapitän Fink und Co. ist es das vierte positive Resultat in Serie (zwei Siege und ebenso viele Remis) sowie das achte nützliche Resultat (vier Siege und vier Unentschieden) aus den letzten neun bestrittenen Spielen.
MATCH PREVIEW.
Nach dem 1:1 zuhause gegen Virtusvecomp Verona, dem dritten positiven Resultat (ein Sieg und zwei Unentschieden) in Serie, trifft der FC Südtirol – zurzeit Tabellenachter – im Stadio Atleti Azzurri d’Italia von Bergamo auf den Tabellenletzten Albinoleffe, der mit 19 Punkten zurzeit die rote Laterne hält und seit fünf Spielen ohne Sieg ist. Am letzten Samstag gab es jedoch ein beachtliches Unentschieden beim Tabellendritten Triestina.
Auswärts konnte der FCS bisher 17 seiner insgesamt 32 Punkte holen, in der Ferne gab es vier Siege, fünf Unentschieden und drei Niederlagen (2:3 in Verona gegen Virtusvecomp, 0:1 in San Benedetto del Tronto gegen Sambenedettese sowie 0:2 in Teramo).
Zuhause holte Albinoleffe bisher neun seiner insgesamt 19 Zähler. Im Stadio Atleti Azzurri d’Italia gab es zwei Siege (gegen Virtusvecomp und Renate), drei Remis sowie sechs Niederlagen.
Neben dem langzeitverletzten Crocchianti muss Mister Zanetti in Bergamo auch auf die gesperrten Berardocco und Pasqualoni sowie den verletzten Ierardi verzichten. In der Verteidigung komplettiert Della Giovanna die Dreierkette neben Casale und Vinetot, während im Mittelfeld Kapitän Fink in die Startelf zurückkehrt. De Rose bekleidet die Spielmacher-Position. Turchetta und De Cenco bilden das Sturmduo, Romero nimmt zunächst zusammen mit den Neuzugängen Lunetta, Mattioli und Romanò auf der Bank Platz.
LIVE MATCH.
Ausgeglichener Beginn in Bergamo: Die beiden Teams traten mit demselben System (3-5-2) auf und versuchten, die Zügel der Partie in die Hand zu nehmen. Da dies sowohl den Gastgebern als auch den Gästen anfangs nicht mit Kontinuität gelang, dauerte es mit der ersten Torannäherung bis zur 7. Minute – und die gehörte den Weiß-Roten: Fabbri entwischte mit seiner Schnelligkeit seinem Gegenspieler auf der linken Seite und spielte von der Grundlinie einen gefährlichen, halbhohen Ball in die Mitte, wo De Cenco das Leder zwar berührte, jedoch nicht richtig traf und der Ball somit in den Armen von Coser landete.
Die Antwort von Albinoleffe folgte postwendend: Romizi wurde per Lochpass in den Strafraum der Weiß-Roten geschickt und tauchte alleine vor Nardi auf, der jedoch geschickt den Winkel verkürzte und so den Abschluss der Nummer 16 von Albinoleffe abwehrte.
In Minute 12 passierte eine flipperartige Situation im Strafraum der Hausherren: Ball in den Sechzehner für De Cenco, der jedoch nicht direkt abzog – sein Versuch wurde deshalb im Anschluss abgeblockt. Daraufhin versuchten es zuerst Fink (Abschluss abgeblockt) und dann Tait, letzterer brachte eine Flanke von rechts zurück in die Mitte, De Cenco köpfte jedoch am Kasten von Coser vorbei.
Gute Möglichkeit für Albinoleffe in der 23. Minute: Spielverlagerung von der rechten auf die linke Seite, Cori legte im Anschluss für Gonzi ab, der mit seinem rechten Fuß von der Strafraumgrenze abzog: Nardi hielt – trotz einiger Schwierigkeiten – im Nachfassen.
Die Weiß-Roten kamen in Spielminute 26 der Führung richtig nahe: Flanke von Fabbri von der linken Seite, die De Cenco in der Mitte fand. Die Nummer 20 der Südtiroler traf aber mit seinem Kopfstoß nur den rechten Pfosten (es war der 14. Aluminiumtreffer der Weiß-Roten, der 6. alleine für De Cenco). Den Abpraller verwandelte Morosini sicher im Tor, doch der Schiedsrichter hatte zuvor eine Abseitsposition der Nummer 23 des FCS gesehen – eine krasse Fehlentscheidung, stand Morosini doch zum Zeitpunkt des Kopfballs von De Cenco einen halben Meter hinter dem letzten Verteidiger der Hausherren.
In der 43. Minute klappte es dann doch mit der Führung für den FC Südtirol: Morosini brachte einen Freistoß als scharfe Flanke in die Mitte, ein Verteidiger von Albinoleffe streifte den Ball im Klärversuch nur, weshalb das Leder vom Fuß des überraschten Mondonico schließlich Della Giovanna vor die Füße fiel. Dieser ließ sich aus einem halben Meter Distanz nicht zwei Mal bitten und schob zum 1:0 für die Weiß-Roten ein.
Nach zwei Minuten Nachspielzeit ging die erste Halbzeit dann wenig später auch zu Ende: Kapitän Fink und Co. führten in Bergamo gegen Albinoleffe nach 45 Minuten verdient mit 1:0.
Halbzeit zwei begann zunächst ohne Wechsel auf beiden Seiten, die Mannschaft von Zanetti stand hinten zunächst gut und drückte vor allem über die linke Seite mit Fabbri und dem äußerst lebhaften Turchetta nach vorne.
Mister Zanetti vollzog in Minute 59 seinen ersten Wechsel, Romero kam für De Cenco in die Partie.
Trotzdem gab es in der 65. Minute die kalte Dusche für Fink und Co. – Albinoleffe kam zum Ausgleich: Kouko bekam an der Strafraumgrenze den Ball, Della Giovanna servierte mit seinem Einsteigen unfreiwillig Romizi, der am herausstürmenden Nardi vorbei zum 1:1 traf.
Es sollte der Startschuss für eine spektakuläre zweite Halbzeit sein, denn nach dem Gegentreffer schüttelte sich der FCS nur kurz und ging fünf Minuten später erneut in Führung: Turchetta bearbeitete auf der linken Seite den Ball und servierte dann mustergültig Romero, der viel Platz hatte und aus 25 Metern einen strammen, flachen Rechtsschuss abfeuerte. Coser konnte das Leder nur noch mit den Fingerspitzen berühren, doch vom Innenpfosten sprang das Spielgerät ins Tor. 2:1 für die Weiß-Roten. Es war Romeros zweiter Treffer in der zweiten Partie für den FC Südtirol, sein siebter Saisontreffer insgesamt (die ersten fünf erzielte er für Piacenza). Er ist einer von sechs Neuzugängen der Weiß-Roten in der Winterpause, Sportdirektor Paolo Bravo war auf dem Transfermarkt erfolgreich aktiv.
Doppelwechsel von Zanetti in Spielminute 72, Antezza und Mazzocchi kamen für Fink bzw. Turchetta.
Doch zurück zum Spiel: Auch die Hausherren zeigten sich unbeeindruckt und glichen nur drei Minuten später (73.) erneut aus – Koukos Schussversuch wurde abgefälscht, der Ball kam deshalb in den Strafraum des FCS, wo Cori den Zweikampf mit Della Giovanna gewann und aus der Drehung zum 2:2 traf.
Schock in den Reihen der Südtiroler war aber erneut Fehlanzeige, denn Weiß-Roten legten in der 77. Spielminute wieder vor: Morosini brachte von links einen Freistoß als giftige Flanke in die Mitte, wo Coser nur kurz und zentral abwehren konnte, Mazzocchi im Anschluss am schnellsten schaltete und das Spielgerät zum 3:2 über die Linie stocherte.
In der 87. Minute machte Mazzocchi schließlich den Deckel drauf: Ein Morosini-Eckball von links fand den Kopf der Nummer 11 der Weiß-Roten, die Coser zum 4:2 überwand. Doppelpack Mazzocchi, drittes Assist der Partie für Morosini.
In der 90. Spielminute feierten Lunetta und Mattioli ihr Debüt im Trikot des FCS, sie kamen für Fabbri und Morosini.
In der fünften Minute der Nachspielzeit kamen die Hausherren noch einmal zu einer guten Chance zum Anschlusstreffer: Genevier zirkelte einen Freistoß von der linken Seite direkt auf das Tor von Nardi, der Ball klatschte aber an die Querlatte.
Unmittelbar danach war aber Schluss: Nach fünf Minuten Nachspielzeit und einer spektakulären zweiten Halbzeit gewannen die Jungs von Mister Zanetti mit 4:2 in Bergamo gegen Schlusslicht Albinoleffe. Drei extrem wichtige Punkte für die Weiß-Roten, die sich somit in der Play-Off-Zone festigen.
FANO – FC SÜDTIROL 2:4 (0:1)
ALBINOLEFFE (3-5-2): Coser; Mondonico, Gavazzi, Riva; Gelli (33. Ruffini), Romizi (86. Razzitti), Genevier, Giorgione (64. Sbaffo), Gonzi; Cori, Sibilli (64. Kouko)
Auf der Ersatzbank: Cortinovis, Athanasiou, Gusu, Stefanelli, Nichetti, Ravasio
Trainer: Michele Marcolini
FC SÜDTIROL (3-5-2): Nardi; Vinetot, Casale, Della Giovanna; Tait, Morosini (90. Mattioli), De Rose, Fink (73. Antezza), Fabbri (90. Lunetta); De Cenco (59. Romero), Turchetta (72. Mazzocchi)
Auf der Ersatzbank: Ravaglia, Oneto, Romanò
Trainer: Paolo Zanetti
SCHIEDSRICHTER: Luca Angelucci aus Foligno (Die Assistenten: Caviano-Ramy)
TORE: 0:1 Della Giovanna (43.), 1:1 Romizi (65.), 1:2 Romero (70.), 2:2 Cori (73.), 2:3 Mazzocchi (77.), 2:4 Mazzocchi (87.)
ANMERKUNGEN:
Gelbe Karten: Sibilli (ALB, 24.), Morosini (FCS, 32.), Kouko (ALB, 67.), Mondonico (ALB, 74.)
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