Neuer Erinnerungsdienst
Mit Jahresbeginn 2019 wurde ein automatischer Erinnerungsdienst eingeführt: Sieben Tage vor der Visite im Krankenhaus erhält der Patient einen Anruf.
Information und Service, heißt dabei die Devise. Patientinnen und Patienten sollen dazu motiviert werden, ihre Termine rechtzeitig abzusagen, falls sie diese nicht mehr wahrnehmen möchten oder können. Die zeitgerechte Absage ist eine grundlegende Voraussetzung dafür, um diese Termine neu vergeben zu können und so die Wartezeiten zu verringern.
Eine der getroffenen Maßnahmen ist die Verstärkung der Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern. Für einen großen Teil der Fachbereiche – im Laufe des Jahres 2019 werden weitere dazukommen – erhält der Bürger oder die Bürgerin im Augenblick der Vormerkung eine SMS mit der persönlichen Vormerkungsnummer, dem Datum und der Uhrzeit sowie der Art der vorgemerkten Gesundheitsleistung. „Dadurch ist es uns möglich, auch bei telefonischen Vormerkungen die Eckdaten der Vormerkung schriftlich mitzuteilen“, erklärt SABES-Generaldirektor Florian Zerzer, „bisher war dies nur bei Vormerkungen möglich, die direkt am Schalter getätigt wurden.“ Auch bei Absagen von vorgemerkten Gesundheitsleistungen, bei der die Patientinnen und Patienten gleichzeitig mit der Mitteilung einen Absage-Kodex erhalten, wird eine SMS zugesandt, welche die erfolgte Absage bestätigt. Diese SMS muss für sechs Monate gespeichert werden.
Terminbestätigung via SMS und neuer Erinnerungsdienst
Im ersten Monat seit Aktivierung des SMS-Dienstes wurden bereits knapp 37.000 Mitteilungen zur Terminbestätigung versandt. Weitere 3.000 Mitteilungen betrafen Terminabsagen und Terminverschiebungen: „Im Durchschnitt werden täglich rund 140 Termine abgesagt, die sofort anderen Patientinnen und Patienten zugeteilt werden können“, betont Luca Armanaschi, Direktor der Abteilung Krankenhausbetreuung des Südtiroler Sanitätsbetriebes.
Ebenfalls mit Jahresbeginn 2019 wurde ein automatischer Erinnerungsdienst eingeführt: Sieben Tage vor dem anstehenden Termin erhält die Patientin oder der Patient einen Anruf. Dies um zu verhindern, dass vereinbarte Termine vergessen werden.
Bei Annahme des Erinnerungsanrufes kann der betreffende Termin mittels Nummernfeld des Telefons auch einfach und schnell abgesagt werden. Wird der Anruf dreimal nicht angenommen, wird die Terminerinnerung via SMS an die Nummer gesandt.
Seit Inbetriebnahme des Erinnerungsdienstes wurden rund 6.500 automatisierte Anrufe zur Terminerinnerung durchgeführt, knapp 70 Prozent davon wurden entgegengenommen: „Das zeigt uns, dass unser Erinnerungsdienst von der Bevölkerung gut angenommen wird“, so Generaldirektor Zerzer.
Verwaltungsstrafen bei Nichtabsage
Die Einführung der Verwaltungsstrafe bei unterlassener Absage mit Jahresbeginn ist eine weitere Maßnahme, die Patientinnen und Patienten dazu bringen soll, vorgemerkten Gesundheitsleistungen, die nicht mehr wahrgenommen werden möchten, rechtzeitig abzusagen. Da sich viele Bürgerinnen und Bürger in den vergangenen Wochen genauer informieren wollten, hat die Zahl der täglichen Anrufe bei der Vormerkzentrale im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres um 27 Prozent zugenommen. Allein in Bozen gehen derzeit täglich rund 1.300 Anrufe ein und die durchschnittliche Dauer eines Telefonats ist von drei auf vier Minuten pro Anruf gestiegen. Sofort wurden vom Südtiroler Sanitätsbetrieb Maßnahmen eingeleitet, um diesen erhöhten Ansturm besser Herr zu werden. So wird mit 4. Februar 2019 die Vormerkstelle im Sprengel Quirein/Gries wieder geöffnet, drei zusätzliche Mitarbeiter werden mit sofortiger Wirkung für den Vormerkdienst freigestellt. Außerdem wird in Kürze ein Wettbewerb für zusätzliche 13 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgeschrieben. Die Urlaube des Personals in der Vormerkstelle wurden vorerst ausgesetzt. „Mit einem so drastischen Anstieg der Anzahl der Telefonanrufe aufgrund der Einführung der Verwaltungsstrafen hatten wir nicht gerechnet“, so Luca Armanaschi, „aber wir haben sofort reagiert und Gegenmaßnahmen eingeleitet.“
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