Schneenotfallplan aktiviert
Aufgrund der starken Schneefälle mussten in ganz Südtirol Feuerwehren ausrücken, um steckengebliebene Fahrzeuge zu bergen.
Die starken Schneefälle sorgen in einigen Landesteilen für Unfälle und Chaos.
Bis 20.00 Uhr verzeichnete der Landesfeuerwehrverband landesweit über 80 Einsätze der Freiwilligen Feuerwehren.
Einsatzschwerpunkte sind das Befreien von steckengebliebenen Fahrzeugen/LKW/Bussen. Auch müssen die Feuerwehren abgebrochene Äste entfernen und andere Sicherungsarbeiten durch die zunehmende Schneelast vornehmen.
+++ UPDATE 21.19 Uhr +++
Aufgrund der starken Schneefälle am Abend gab es am heutigen Freitag Probleme auf den Hauptstraßen Südtirols. Auf der A22 gab es ernsthafte Probleme im Bereich von Sterzing bis zur Grenze.
Aufgrund des starken Schneefalls und der großen Anzahl von Schwerfahrzeugen, die die Brennerachse durchfahren, wurde der „Schneenotfallplan“ aktiviert. Dieser Plan sieht die Bereitstellung von Parkplätzen für schwere Fahrzeuge in einigen Gemeinden vor, die ihre Verfügbarkeit gegeben haben.
Um 18.00 Uhr hat sich das „Comitato Operativo di Viabilitá“ im Landeslagezentrum der Berufsfeuerwehr Bozen getroffen, um den Ablauf des Plans zu garantieren. An dem Treffen nahmen der stellvertretende Präfekt Dr. De Carlini und Mitglieder der Zivilschutzbehörde teil. Die Meterologen des Landes nahmen ebenfalls an der Sitzung teil um die Entwicklung der Wettersituation aufzuzeigen.
Die von den Gemeinden zur Verfügung gestellten Parkplätze waren in Neumarkt, Auer, Bozen, Klausen, Vahrn und Sterzing.
+++ UPDATE 21.14 Uhr +++
Landesmeteorologe Dieter Peterlin schreibt: „Noch 3-4 Stunden starker Niederschlag (Schneefall und gebietsweise Regen), danach langsam nachlassend.“
+++ UPDATE 21.00 Uhr +++
In Folge der anhaltenden Schneefälle, kommt es in Bozen derzeit zu einer Anhäufung von Feuerwehreinsätzen.
Allen voran handelt es sich dabei um abgebrochene Äste und gefährliche Baumteile, welche von der Feuerwehr gesichert und entfernt werden müssen. Auch einige Markisen von Gastlokalen konnten der Schneelast nicht standhalten. Im Einsatz stehen derzeit die Berufsfeuerwehr sowie die Freiwilligen Feuerwehren Bozen und Gries.
Den Bürgern wird von Seiten der Einsatzkräfte angeraten, Promenaden und Parkanlagen grundsätzlich zu meiden, da Äste durch die Schneelast jederzeit abbrechen und auf die darunter führenden Gehwege herabstürzen könnten. Aufgrund der derzeit anhaltenden Schneefälle ist eine Entspannung der Lage noch nicht absehbar.
+++ UPDATE 20.08 Uhr +++
Die Feuerwehr Marling wurde am Freitag gegen 15:30 alarmiert, da mehrere PKWs auf der Hauptstraße Richtung Marling Dorfzentrum auf der schneebedeckten Straße steckengeblieben sind. Nacheinander wurden die Fahrzeuge angeschoben bzw. wurde ihnen geholfen umzudrehen.
Am gleichen Tag gegen 19.00 Uhr wurde die Feuerwehr erneut alarmiert. Ein LKW ist auf der MeBo-Auffahrt in Marling stecken geblieben. Gleichzeitig wurde ein weiterer LKW auf der Marlinger Brücke gemeldet, der ebenfalls steckengeblieben war.
Nach der erfolgreichen Hilfe für die beiden LKWs half die Feuerwehr auf der Rückfahrt in die Gerätehalle einem PKW der ebenfalls steckengeblieben war.
+++ UPDATE 19.17 Uhr +++
Die FF St. Vigil wurde am Freitag zu einer Tierrettung gerufen: Ein entflohenes Pferd war in einen Fischer-Teich eingebrochen. Schnelles Handeln war geboten, da das Pferd über 15 min lang im Wasser war und es Schwierigkeiten hatte sich über Wasser zu halten.
Touristen hatten das Pferd bemerkt, konnten aber nicht gleich Hilfe holen. Mit gemeinsamen Kräften konnten die Feuerwehr schließlich das Pferd mit einem Seil aus dem eiskalten Wasser ziehen. Der herbeigerufene Tierartzt bestätigte, dass das Pferd schon stark unterkühlt war, aber er es schaffen wird.
WAS WIR BISHER BERICHTET HABEN.
Allein in Bozen musste die Berufsfeuerwehr am heutigen Freitag zwei Schwerfahrzeuge und einen Bus bergen.
Gegen 10.30 Uhr ist ein 18 m Linienbus auf der SS 42 auf Höhe Pillhof steckengeblieben. Alle Fahrgäste blieben dabei unverletzt.
In der Bozner Industriezone ist gegen 11.30 Uhr ein Sattelschlepper von der Fahrbahn abgekommen. Fast zeitgleich verunfallte auf der LS 508 der Sarntaler Strasse einen Sattelschlepper.
Auch die FF Geiselsberg und die FF Runggaditsch mussten Fahrzeuge bergen.
Wie Landesmeteorologe Dieter Peterlin berichtet geht der Schnee mit Freitagabend in vielen Tälern in Regen über.
„Morgen steigt die Lawinengefahr in fast allen Südtiroler Gebirgsgruppen auf die zweithöchste Stufe 4 – groß, nur im Obervinschgau und der Nonsberggruppe Stufe 3 – erheblich“, so Peterlin.
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