Weniger Konkurse
Im Jahr 2018 wurden in Südtirol insgesamt 55 Konkursverfahren angemeldet. Die am stärksten betroffenen Sektoren sind der Handel und die sonstigen Dienstleistungen.
Im 2. Halbjahr 2018 wurden in Südtirol 21 Konkursverfahren eröffnet. Die Jahresgesamtzahl beläuft sich auf 55 angemeldete Konkurse; das sind weniger als im Jahr 2017 (59 Konkurse). Es wurden 1,2 Verfahren je 1.000 Unternehmen verzeichnet. Am Bozner Landesgericht wurden im Jahr 2018 außerdem 5 Anträge auf Zulassung zum gerichtlichen Ausgleichsverfahren gestellt. Ihre Zahl hat gegenüber dem Vorjahr (7 Anträge) abgenommen.
Nach einzelnen Wirtschaftsbereichen betrachtet, gibt es einen deutlichen Rückgang von 19 auf 5 Konkurseröffnungen im produzierenden Gewerbe und einen leichteren von 13 auf 12 im Baugewerbe. In den anderen Wirtschaftsbereichen ist ein Anstieg zu verzeichnen.
Stellt man die Konkursverfahren im Jahr 2018 den aktiven Unternehmen (Stand: 31.12.2016 – letzter verfügbarer Wert) gegenüber, so weist das Baugewerbe 2,2 Verfahren je 1.000 Unternehmen auf. In allen anderen Bereichen sind sehr ähnliche Werte zu verzeichnen (zwischen 0,8 und 1,8 Verfahren je 1.000 Unternehmen).
Die Bezirksgemeinschaft Bozen verzeichnet die meisten eröffneten Konkursverfahren (22 Verfahren). Der Wert ist gegenüber 2017 gestiegen (16 Verfahren). Einen leichten Anstieg, mit sehr niedrigen absoluten Zahlen, verzeichnen nur die Bezirksgemeinschaften Salten-Schlern (von 5 auf 6 Verfahren) und das Pustertal (von 5 auf 8 Konkursverfahren).
Bozen und das Überetsch-Südtiroler Unterland führen die Rangordnung der Konkursverfahren nach Anzahl der Unternehmen an (jeweils 2,0 und 1,5 Verfahren je 1.000 Unternehmen). In den anderen Bezirksgemeinschaften sind Werte von 0,4 bis 1,3 Verfahren je 1.000 Unternehmen zu verzeichnen. Am niedrigsten ist der Wert im Vinschgau (0,4 Verfahren je 1.000 Unternehmen).
Im Jahr 2018 wurden insgesamt 62 Konkurse abgeschlossen, das sind zwei weniger als im Vorjahr. Durchschnittlich dauerten die im Jahr 2018 abgeschlossenen Verfahren 4,0 Jahre und es wurden Unternehmen aufgelöst, die durchschnittlich 19 Jahre alt waren. Zu den einzelnen Verfahren wurden im Durchschnitt 26 Gläubiger zugelassen.
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