Der Verzicht
Paukenschlag in der Volkspartei: Die SVP-Jungpolitikerin Jasmin Ladurner verzichtet auf das Amt in der Regionalregierung.
Sie hat die Entscheidung am Dienstag um kurz nach 16.00 Uhr dem LH mitgeteilt:
Jasmin Ladurner verzichtet auf das Amt in der Regionalregierung und zieht damit die Konsequenzen aus den Polemiken der letzten Tage.
Gegenüber TAGESZEITUNG Online erklärte Jasmin Ladurner am Dienstag, sie habe die Entscheidung von sich aus getroffen.
Sie bedauert die Diskussionen der letzten Tage, die den Eindruck eines Postenschachers erwecket hätten, so die junge Burggräflerin.
Jasmin Ladurner sagte: „Ich will einen neuen Stil in die Politik bringen, bei dem Ehrlichkeit im Vordergrund steht.“
Sie wolle der Partei dienen und sich nicht ihrer bedienen, zitierte sie Silvius Magnago.
Auf Facebook schreibt Ladurner:
Ich bedaure, wie sich die Debatte um eine mögliche Aufstockung der Regionalregierung in den letzten Tagen entwickelt hat. Dass es nicht mehr um die Sache an sich und die Vertretung unserer deutschen Sprachgruppe ging, sondern um eine Debatte der vermeintlichen Postenbeschaffung für meine Person. Wo doch gerade ich es bin, die nie Anspruch auf etwas erhoben hat! Hier wurde eine Diskussion über mich, aber nicht mit mir geführt.
Ich bin als junge, motivierte Kandidatin ins Rennen gegangen und stehe für Ehrlichkeit und einen neuen politischen Stil. Aus diesem Grund will ich nicht in Posten-Diskussionen verwickelt sein und setze dieser Diskussion ein Ende. Ich verzichte.
Es wäre schön gewesen, als junge Abgeordnete durch ein entsprechendes Amt Gestaltungsmöglichkeit zu bekommen – ich bin mir aber sicher, dass ich mich auch so einbringen kann und werde.
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Kommentare (44)
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andreas
Na bravo, die ganze Provinzposse war umsonst und so kann jeder sein Gesicht wahren.
Der LH sollte sich aber etwas überlegen, um die Heckenschützen los zu werden.
Wobei die Aussage des Mädls reichlich naiv ist, wenn sie glaubt, dass Ehrlichkeit in der Politik gefragt ist.
criticus
Bravo Frau Ladurner! Hoffe, dass die Landesregierung sich endlich um Südtirol kümmert und nicht dauernd in der Partei herumstreitet. Ach noch etwas: Herr Dorfmann, sie werden doch nicht glauben, dass die Südtiroler vergessen, dass ausgerechnet Forza Italia (ihr Steigeisenbügel für die EU-Wahlen) in jeden Südtiroler Haushalt die Tricolore sehen wollen.
stanislaus
Die einzig richtige Entscheidung Frau Ladurner. Ich würde Frau Ladurner erst einmal arbeiten lassen und sie nicht jetzt schon in der Luft zerreißen. Finde auch dass Frau Kuenzer als Bauervertreterin für die Raumordnung völlig ungeeignet ist. So wird es wohl noch mehr Kubatur- und Verlegungsgeschenke geben. Ich hoffe, dass bei Frau Ladurnern nicht auch die Bauernwurzeln zum Vorschein kommen…