Der Chef wird’s schon richten
Bei der Fachgewerkschaft ASGB-Landesbedienstete freut man sich, dass das Landespersonal zur Chefsache wird.
Gewerkschaft hofft auf mehr Gewicht für Personalangelegenheiten und Vorankommen bei Vertragsverhandlungen
Die Entscheidung, die Kompetenz für das Landespersonal direkt bei Landeshauptmann Arno Kompatscher anzusiedeln, nehmen die ASGB-Landesbediensteten mit Genugtuung zur Kenntnis. „Wenn das Personal zur Chefsache wird, dann bekommt es hoffentlich auch wieder den Stellenwert, den es sich verdient“, so Landessekretärin Karin Wellenzohn, die vor allem auf ein Vorankommen bei den Vertragsverhandlungen hofft.
Schon die Tatsache, dass es einen Umbruch an der politischen Spitze der Personalverwaltung gibt, sei für eine der größten Gewerkschaften im Landesdienst eine gute Nachricht.
„Wir sind in den letzten Jahren leider auf kein allzu großes Verständnis für die Herausforderungen gestoßen, die auf den öffentlichen Dienst zukommen“, erklärt Wellenzohn. Nach wie vor stehe man ohne Strategien zur Behebung des akuten Nachwuchsproblems da, nach wie vor fehlten Anreize, mit denen die Arbeit „beim Land“ attraktiver gestaltet werden könne, und nach wie vor trete man auch bei den Verhandlungen über die notwendigen neuen Bereichsverträge für Landesbedienstete auf der Stelle.
„Dass man nun das Personal zur Chefsache erklärt hat, werten wir als Zeichen dafür, dass man diesen Problemen, vor allem aber einem funktionierenden Landesdienst eine bestimmte Bedeutung beimisst“, so die Landessekretärin der ASGB-Landesbediensteten. An solchen Zeichen habe es in den letzten Jahren leider gemangelt. „Selbst beim Rückblick auf die abgelaufene Legislaturperiode hat man das Thema Personal mit keiner Silbe erwähnt und auch in der medialen Diskussion zur Neuzuteilung der Kompetenzen hat unser Bereich keine Rolle gespielt“, so Wellenzohn. „Wir hoffen, das hat mit der Erklärung zur Chefsache ein Ende und der größte Arbeitgeber im Land nimmt seine Verantwortung wieder ernst.“
Zuversichtlich stimmt die ASGB-Landesbediensteten auch die Tatsache, dass Arno Kompatscher bereits vor den Landtagswahlen zugesagt habe, die Verhandlungen über den neuen BÜKV voranbringen und abschließen zu wollen. „Das ist eine Aussage, an der wir den Landeshauptmann messen“, so Wellenzohn, „denn es ist absolut notwendig, dass nun nach den Verträgen für Ärzte und Führungskräfte auch die breite Masse der rund 40.000 öffentlich Bediensteten endlich einen zeitgemäßen Vertrag bekommt“.
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