Maximilian I.
Eine neue, reich bebilderte Monografie der Habsburg-Kennerin Sabine Weiss zeigt Kaiser Maximilian als vielseitig erfolgreichen Herrscher.
Im Rückblick hat er alles richtig gemacht: Durch seine eigenen Heiraten und jene seiner Kinder und Enkelkinder hat er Ungarn und Böhmen, Spanien und die Niederlande für Habsburg „erobert“, durch Tricks bei der Königswahl und der Kaiserkrönung sowie mit Unterstützung durch den Bankier Jakob Fugger die Vorherrschaft des Hauses Österreich im Heiligen Römischen Reich für Jahrhunderte gesichert – und durch Kunst und Literatur sich selbst als „letztem Ritter“ ein bleibendes Andenken verliehen. Denn er wusste: „Wer im Leben nicht für sein Gedenken sorgt, der hat nach seinem Tod kein Gedenken und dieser Mensch wird mit dem Glockenton vergessen.“
Sabine Weiss gedenkt dieses „Unvergessenen“ zu seinem 500. Todestag mit einer neuen umfassenden und reich bebilderten Monografie, die sich vor allem die überaus zahlreichen Quellen zum Leben Kaiser Maximilians als Grundlage genommen hat. Und dabei auch auf so manches spannende, neue Detail gestoßen ist. Im Zentrum stehen für sie vor allem die zukunftsweisenden Errungenschaften des Herrschers: die Weitung des Horizontes über Österreich hinaus, die Begründung der Donaumonarchie oder die Verknüpfung mit dem Kaisertum des Hauses Habsburg.
Sabine Weiss: Maximilian I. Habsburgs faszinierender Kaiser. 400 Seiten, 294 farb. und 14 sw. Abb., Tyrolia-Verlag, Innsbruck-Wien 2018, € 39,95
Die Autorin
Univ.-Prof. Dr. Sabine Weiss, lehrte nach Stationen in Graz und Rom Österreichische Geschichte an der Universität Innsbruck. Schon ihre Dissertation widmete die Historikerin Kaiser Maximilian; nach umfangreichen Monografien über die Tiroler Landesfürstin Claudia de‘ Medici, über Kindheit und Jugend im Haus Habsburg („Zur Herrschaft geboren“) sowie über Maximilians zweite Gemahlin Bianca Maria Sforza („Die vergessene Kaiserin“) legt sie nun ihre vertiefende neue Studie zu diesem faszinierend vielseitigen Herrscher vor.
Termin: Das Buch wird am 25. Januar um 18.30 Uhr auf Schloss Maretsch im Rahmen der Tagung „Maximilian I, der Venediger Krieg und dessen Auswirkungen“ vorgestellt.
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