„Großes Ärgernis“
Die neue Bestimmungen für Taxis und Mietwagendienste sorgen für Ärger und Verwirrung. Die Hintergründe.
Italien hat vor kurzem die Neuregelung der staatlichen Bestimmungen für Taxis und den „Mietwagendienst mit Fahrer“ erlassen.
Für viele Berufstätige in diesem Bereich sorgen die neuen Bestimmungen für Ärger bzw. Verwirrung, zeigt die Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Myriam Atz Tammerle, auf. Aus diesem Grund protestierten bereits viele Mietwagenunternehmer auf den Straßen.
Konkret geht es darum, dass Mietwagenfahrer künftig bei jeder Dienstfahrt ein sogenanntes Dienstblatt ausfüllen müssen. Dieses Dienstblatt beinhaltet unter anderem Daten zum Fahrer und Fahrzeug, Datum, Ort, Kilometerstand bei Start und Ankunft, Uhrzeit bei Dienstbeginn- und Ende sowie Angaben zum Ankunftsort. Jedoch das größte Ärgernis für Mietwagenfahrer, so Atz Tammerle, seien die Angaben der Daten des Fahrgastes, welche bei jedem einzelnen Fahrgast händisch ausgefüllt werden müssen. Jene Dienstblätter müssen für 15 Tage an Bord mitgeführt werden.
Auch für die Landtagsabgeordnete sorgt diese „sinnlose Angabe zur Person“ für Kopfschütteln: „Das wäre dasselbe, als müsste man in jedem Geschäft bei Bezahlung an der Kasse den Namen und das Geburtsdatum angeben. Damit wird massiv in die Privatsphäre der Kunden eingegriffen.“
„Anstatt für Entbürokratisierung zu sorgen, fährt Italien mal wieder mit Vollgas Richtung Zettelwirtschaft“, kritisiert Atz Tammerle und bringt den Vorschlag eines „Taxometer“ für Mietwagenfahrer in Süd-Tirol ein. Damit könnten mit wenig Aufwand die wichtigsten Daten zur Route automatisch vom System erfasst werden.
Selbst auf Nachfrage der Landtagsabgeordneten bei der staatlichen Agentur zum Schutz der personenbezogenen Daten, ob das Protokollieren der Kundendaten mit der geltenden Datenschutzverordnung im Einklang ist, hat sie keine klare Antwort erhalten.
Daher wird die Süd-Tiroler Freiheit nun eine Landtagsanfrage einreichen, um endlich Klarheit zu schaffen. Zudem wird Atz Tammerle das Gespräch mit dem künftigen Landesrat für Mobilität suchen, um ihm die Bedenken bzw. die damit verbundenen Belastungen der Mietwagenfahrer zu erläutern.
Ähnliche Artikel
Kommentar abgeben
Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.