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„Zu schlecht bezahlt“

https://www.facebook.com/gruuber.alex/videos/10217348775211908/

Am Donnerstag stürzte der Naturbahnrodler Alex Gruber bei einer Trainingsfahrt. Nun kritisiert er, dass die Sportart nicht den Risiken entsprechend bezahlt werde.

von Markus Rufin

Im Naturbahnrodeln ist Südtirol eine echte Größe. Egal ob im Weltcup, bei Welt- oder Europameisterschaften: Die Südtiroler sind immer vorne mit dabei.

In dieser Weltcupsaison zeigt vor allem einer groß auf: Alex Gruber. Derzeit führt der Weltmeister von 2017 die Gesamtweltcupwertung an.

Momentan halten sich die Naturbahnrodler in Moskau auf. Am Mittwoch und am Donnerstag absolvierten die Rodler die Trainingsläufe. Dabei kam es für Gruber zu einer Schrecksekunde.

Der 26-jährige streifte mit seinem Schlitten die Wand, kam ins Schleudern und stürzte heftig. 

„Ich hatte ein wahnsinniges Glück. Wenn ich mit meinem Fuß an der Wand hängen bleibe, hätte ich mir einen Kreuzbandriss oder einen Bruch zuziehen können“, sagt Gruber. So kam der Villandrer mit einer Leistenzerrung davon. Mittlerweile wurde entschieden, die Strecke zu kürzen, da die Kurve, in der Gruber zum Sturz kam, zu gefährlich ist.

Offensichtlich ist Gruber also noch mal glimpflich davongekommen. Dennoch ging der Sturz an Gruber nicht spurlos vorbei. Auf Facebook postete der Weltcupführende ein Video davon und schrieb darunter: „Dieser Sport ist für dieses Risiko zu schlecht bezahlt.“ Dazu zitierte er den deutschen Regisseur Werner Herzog mit dem Satz: „Ich bevorzuge es, am Leben zu bleiben, also bin ich vorsichtig, Risiken einzugehen.“

Damit schlägt Gruber in eine sensible Kerbe, die in der Szene viel diskutiert wird. Denn die Reputation des Sportes ist außerhalb von Südtirol nicht besonders hoch.  Das hat zur Folge, dass die Rodler trotz eines enormen Aufwandes den Sport nur als eine Art Hobby betreiben.

„Wir arbeiten alle Vollzeit, nur in den zwei oder drei Monaten, in denen es Weltcuprennen gibt, können wir uns auf das Rodeln konzentrieren“, berichtet Alex Gruber. In dieser Zeit könne man sich mit den Preisgeldern gerade so über Wasser halten, aber sobald die Saison vorbei ist, müsse man wieder normal arbeiten.

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Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (6)

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  • guyfawkes

    Hier besteht dringender Handlungsbedarf: wir brauchen eine Regelung die sämtlichen Betreibern von Randsportarten ein möglichst hohes Einkommen garantiert. Diese Helden leisten so viel für uns Alle – sie haben es sich verdient.

    • leser

      Ja und man sollte einen sonderfond dafür einführen das land hat ja alperia, dabbleiibt genug übrig x pensioneinzahlungen im voeaus für politiker gibrs schon warum nicht für sportler auch
      Übrigens auch sackhüpfen sollte als leistungssport anerkannt werden

  • noando

    es ist wie mit dem stocksport: zu wenig aktive weltweit obwohl mehr potential bestände, ein weltweiter sport zu sein. im gegenzug wird weltweit gecurlt. strukturen für den stocksport kosten ein bruchteil einer curlingbahn.

    ich glaube aber an naturbahnrodeln; richtig vermarktet

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