„Keine Aufwertung“
Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz kritisiert: „Der Natur- und Umweltschutz erfährt durch die neue Landesregierung keine Aufwertung.“
Vor den Landtagswahlen hat der Dachverband für Natur- und Umweltschutz einen 10-Punkte-Katalog für die kommende Legislatur in Sachen Natur- und Umweltschutz vorgelegt und den Vorschlag unterbreitet, die Agenden für Umwelt, Landschaft, Energie und Mobilität zur Chefsache zu erklären. „Passiert ist das genaue Gegenteil“, kritisiert der Dachverband. „Das Ressort für Raum, Landschaft, Umwelt und Energie wurde im Zuge der Koalitionsverhandlungen aufgrund von Partei- und Lobby-Logik aufteilt und „verwertet“. Dabei sind gerade dies die drängendsten Themen der unmittelbaren Zukunft“, so der Dachverband für Natur- und Umweltschutz.
In einer Aussendung schreibt der Dachverband für Natur- und Umweltschutz:
„Klimawandel, Artensterben, Plastik-Schwemme, Stickoxid-Problematik, … und ihre grundlegenden Auswirkungen auf unser aller Zukunft sind die Top-Themen, die die Schlagzeilen auf internationaler Ebene in den vergangenen Monaten beherrscht haben. Auch deshalb, weil die damit zusammenhängenden Probleme und Gefahren uns in letzter Zeit eindrücklich vor Augen geführt werden und die Zukunft der Menschheit als Ganzes betreffen. So kommt denn auch der aktuelle Risikobericht des Weltwirtschaftsforum zum Schluss: Von allen Risiken ist es bei der Umwelt am offensichtlichsten, dass die Welt in eine Katastrophe steuert. Dabei gilt gerade das Weltwirtschaftsforum nicht unbedingt als öko-fundamentalistischer Club von Spinnern. Die genannten Themen sind dabei auch für uns in Südtirol keineswegs abstrakt oder fremd sondern mittlerweile zum Teil trauriger Alltag.“
Aufgrund der Wichtigkeit und Priorität dieser Bereiche für Südtirol, die allesamt im – nunmehr – ehemaligen Ressort für Raum, Landschaft, Umwelt und Energie behandelt wurden, hat der Dachverband für Natur- und Umweltschutz im Oktober einen 10-Punkte-Katalog vorgelegt, und auch gefordert, dass die Bereiche Umwelt, Landschaft, Energie und Mobilität in dieser Legislatur zur Chefsache erklärt und beim Landeshauptmann angesiedelt werden sollen.
Gekommen ist es nun bekanntlich anders: „Die thematisch zusammenhängenden Agenden des Ressorts von Ex-Landesrat Theiner wurden nicht nur auf verschiedene Ressorts aufgeteilt und damit automatisch geschwächt. Sie finden sich nun auch in unterschiedlichen Parteien und damit unterschiedlichen politischen Strömungen und Interessen wieder. Ob dies dem Erreichen der gemeinsamen Ziele im Natur- und Umweltschutz dienlich ist, darf zumindest bezweifelt werden. Wie verbindlich ist dabei das Koalitionsprogramm zwischen SVP und Lega?
Zudem stellt sich die Frage, welche Überlegungen bei der Vergabe der Agenden von Raumordnung, Natur- und Landschaftsschutz politisch eine Rolle gespielt haben. Diesen Bereich einer direkt vom Südtiroler Bauernbund im Wahlkampf unterstützten Kandidatin zu übertragen, birgt zumindest eine schiefe Optik und macht auch die zukünftige Landesrätin selbst immer wieder angreifbar“, so Klauspeter Dissinger.
Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz will sowohl die zukünftige Landesrätin für Raumordnung, Landschaftschutz und Denkmalpflege als auch den zukünftigen Landsrat für Energie und Umwelt an ihrer konkreten Arbeit und Sachpolitik messen. „Wir erwarten uns aber dennoch eine gewisse Kontinuität in der Zusammenarbeit auf einer sachlich-konstruktiven Ebene, wie dies auch bisher der Fall war“, so der Dachverband abschließend.
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Kommentare (1)
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ostern
Aber jetzt kommt ja die Kuenzer!!!
Denkmalschutz und Sanierung der alten „Bauernhöfe“, war ihr erstes Thema.
Frau Kuenzer meint wohl es gäbe ausser alten Bauerhoefe
keine andere alten Gebäude zu sanieren. Und bei solchen SVP Kandidaten soll man dieser Partei noch die Stimme und das Vertrauen geben?
Neine Danke!