„Immer auf den Deckel“
Warum Helmuth Renzler im Frühjahr sein Amt als ArbeitnehmerInnen-Chef abgeben will – sich aber hart tut, einen geeigneten Nachfolger zu finden.
von Matthias Kofler
Laut Helmuth Renzler ist es „der undankbarste Job, den es gibt“.
Seit fünf Jahren ist der Bozner SVP-Abgeordnete Vorsitzender des ArbeitnehmerInnen-Flügels. Im Frühjahr bzw. spätestens im Sommer will Renzler sein Amt niederlegen und sich voll auf die Arbeit im Landtag konzentrieren. Denn der gelernte INPS-Bedienstete wird in der neuen Legislaturperiode alle Hände voll zu tun haben: Renzler ist unter anderem Präsidialsekretär, Mitglied des 3. und 4. Gesetzgebungsausschusses, Mitglied des Einvernehmenskomitees für Staatsstellen und aller Voraussicht nach auch Vorsitzender des 2. Gesetzgebungsausschusses im Regionalrat.
Als ArbeitnehmerInnen-Chef hat Renzler zuletzt durchaus einige Erfolge einfahren können: Das Regierungsprogramm zwischen SVP und Lega trägt klar auch eine sozialdemokratische Handschrift, erstmals seit langer Zeit geht das Wohnbau-Ressort wieder an die SVP – und mit der Soziallandesrätin Waltraud Deeg stellen die ArbeitnehmerInnen eines der mächtigsten Mitglieder in der neuen Landesregierung. Im Frühjahr soll aber Schluss sein.
Allerdings ist derzeit mehr als ungewiss, ob Renzler rechtzeitig einen geeigneten Nachfolger für den Vorsitz des SVP-Sozialausschusses finden wird. Den ArbeitnehmerInnen stehen schwierige Zeiten bevor: Seit gut einem Jahr haben die Sozialdemokraten weder Parteiräumlichkeiten noch eine eigene Mitarbeiterin.
„Um meinen Posten reißt sich niemand. Als Vorsitzender einer Richtung bekommst du immer nur auf den Deckel, wenn etwas schiefläuft. Und die Erfolge wollen alle für sich verbuchen. Jetzt gibt sich plötzlich jeder als sozial, aber keiner tut etwas dafür“, ärgert sich Renzler.
Seine Stellvertreterin Magda Amhof gilt als aussichtsreichste Kandidatin für die Renzler-Nachfolge, allerdings übernimmt sie den Posten nur unter der Voraussetzung, dass sie im Landtag oder Regionalrat eine Funktion bekommt, wo sie sie eine Struktur, bestehend aus einer Büroräumlichkeit und einem Mitarbeiter, im Rücken hat.
Sollte Renzler keinen Nachfolger finden, muss er das Amt als ArbeitnehmerInnen-Chef zwangsläufig auch nach dem Sommer weiterführen.
Ähnliche Artikel
Kommentare (7)
Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen
Kommentar abgeben
Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.
noando
hier im forum wären genug anwärter, welche den job (laut kritiken) besser als renzler machen würden … also, kann doch nicht so schwer sein einen nachfolger zu finden
pingoballino1955
Jetzt hat der Renzler wieder „Pöstchen“ bekommen ,das er ja nicht verhungert. Ja ja Geld regiert die Welt. Seine Leistungs und Erfolgsbilanz ist in den letzen5 Jahren erbärmlich klein.
sepp
pingoballino @kanschs nett besser sogen du wen man in a Firma nix leistet krieg man afn deckel so ischs ban renzler nix zustonde kriegen Geld kassieren und nix leisten