Billiger Brenner
Die geplante stufenweise Anhebung der Lkw-Tarife auf der Brennerautobahn von Brenner bis Verona scheitert am Veto Roms.
„Die Korridormaut scheitert in Südtirol.“
So titelt am Mittwoch die Tiroler Tageszeitung.
Ein Eckpfeiler in der Anti-Transitpolitik der Europaregion Tirol und von Landeshauptmann Günther Platter (VP) sei schon vor seiner Aufstellung eingeknickt, schreibt Peter Nindler.
Die Rede ist von der geplanten stufenweisen Anhebung der Lkw-Mauttarife auf der Brennerautobahn vom Brenner bis Verona von derzeit 16 Cent pro Kilometer auf das Niveau des Bundeslands Tirols – also auf rund 80 Cent.
Die TT erinnert daran, dass mit der Übertragung der Autobahn-Konzession an die von Südtirol und dem Trentino sowie weiteren öffentlichen Körperschaften gegründeten BrennerCorridor AG die Mauterhöhung auf dem 236 Kilometer langen Abschnitt der Brennerautobahn in Italien umgesetzt werden sollte. Doch das italienische Transportministerium wolle nichts von einer Mauterhöhung wissen.
Die TT zitiert Brennerautobahn-Chef Walter Pardatscher:
„Die vom Transportministerium im Rom vorgegebenen Mauttarife orientieren sich an den Investitionen, da ist kein Spielraum für eine höhere Tarifgestaltung drinnen.“
Pardatscher selbst befürwortet eine Korridormaut, doch sei der politische Wunsch das eine, die Realität allerdings eine völlig andere. „Wir können sogar froh sein, dass die Mauthöhe gleich bleibt. Die Tendenz in Italien geht derzeit nämlich klar in Richtung Senkung, um die Wirtschaft zu fördern“, so Pardatscher gegenüber der TT.
Damit, so schreibt Peter Nindler, werde der Brenner wohl einer der billigsten Alpenpässe für den Schwerverkehr bleiben.
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Kommentare (26)
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paul1
Gott sein Dank gibt es auch Leute mit einem Hirn. Durch eine Mauterhöhung würde der LKW Verkehr sicherlich nicht abnehmen, sondern eine saftige Preiserhöhung aller Produkte wäre wieder die Folge. Die Leitragenden sind immer die Konsumenten. Wird das doppelte erhöht wird wieder das dreifache drauf gerechnet.
paul1
Die Politik ist endlich gefordert. Wenn Steine, Alteisen, Autos. Lebensmittel… usw. durch halb Europa hin und her transportiert werden, kein Wunder wenn der LKW Verkehr ständig zunimmt.
paul1
@,, drago, vielleicht ist ihnen gar nicht bekannt, welches Dreck und Abfälle auch Züge hin- und her transportieren?
andreas
Österreich verscherbelt landesweit seinen Sprit, was zu einem höheren Verkehrsaufkommen führt und wollen uns erklären, wie man die Umwelt schützt?
george
‚andreas‘, Österreich verscherbelt gar nichts, denn der „Sprit“ kostet in ganz Österreich in etwas geleich viel und die billige Brennerroute führt nur durch Tirol. Wieso weichen die LKWs dann auf der Nord-Südfahrt und umgekehrt nicht auch auf die Tauernroute oder noch weiter nach Osten durch die Steiermark und Kärnten aus, wenn dort nur der österreichische „Sprit“ für die hohen Nord-Süd-Transit wäre? ‚andreas‘, suche die Schuld bei all jenen politischen Mächten, die keinerlei Sensibilität aufbringen und auch nichts tun als nur reden um unsere engen Nord-Südtalschaften endlich von dieser Umweltplage und Gesundheitsbelastung halbwegs zu befreien, jedenfalls diese Plage zu reduzieren.
andreas
Gerade du müsstest doch für höhere Spritpreise sein, damit allgemein der Verkehr reduziert wird.
Du erinnerst dich an die 5 DM Forderung der deutschen Grünen?
Du scheinst anscheinend auch nicht weiter als von der Haustür bis zum Gartenzaun zu denken.
Lies das jetzt bitte ganz langsam:
Würde der Sprit 3 Euro kosten, wären weniger Autos auf der Straße.
Jetzt verstanden?