Matineén im Filmclub
Die neuen Matineén im Filmclub bieten Filme zum vertiefenden Genießen statt rasches Konsum-Kino.
von Renate Mumelter
Hinter mir flüsterte jemand seiner Begleiterin begeistert zu, dass auf dem Klettergerüst hinter Tippi Hedren gleich schwarze Raben zu sehen sein werden. So war es dann auch, und wir freuten uns über Hitchcocks „Die Vögel“. Der Horrorfilm aus dem Jahr 1960 ist auf Leinwand ein echter Genuss. Da kommt der Bildschirm daheim nicht mit, und das gilt für viele Filme.
Der Filmclub beherzigt diese Tatsache und bietet ab sofort besonderes Kino besonders an. Jeden zweiten Samstag um 10.30 Uhr beginnt eine Matineè mit Gästen, die zum Film etwas zu sagen haben, und nach dem Film gibt’s Kaffee oder Prosecco.
Am Samstag, den 19. Jänner macht ein liebenswerter Klassiker den Anfang, „City Lights“ von Charlie Chaplinin einer restaurierten Fassung mit Musik von Charlie Chaplin. Hier geht es um Menschlichkeit, Güte und Optimismus, alles Eigenschaften, die heute dringend gebraucht würden.
Am 2. Februar sind dann Miles Davis‘ Soundtrack und Louis Malles „Aufzug zum Schafott“mit einer jungen Jeanne Moreau zu sehen und hören. Helga Plankensteiner und Michael Lösch laden im Anschluss zu Gespräch und Musik.
Die nächste cineastische Perle ist „Ladri di biciclette“ von Vittorio De Sicaaus dem Jahr 1948. Der erste Film des Neorealismo kommt in restaurierter Fassung und mit Erläuterungen von Martin Kaufmann und Helene Christanell am 16. Februar nach Bozen.
Robert Bosisio, ein Künstler, der mit seinen transparenten Bildern weit über die Grenzen Südtirols hinaus bekannt geworden ist, hat sich bereit erklärt, am 2. März nach dem Film „Picasso“ von Henri Georges Clouzot (1955) über den künstlerischen Schaffensprozess zu sprechen. Ein spannendes Thema, das den Picasso-Film trägt, und zu dem Bosisio gewiss viel zu sagen hat.
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