Kammerlander vor Gruber
Thomas Kammerlander (AUT) ist „Mister Winterleiten“: Bei der zweiten Station des FIL-Weltcups im Rennrodeln auf Naturbahn in Obdach-Winterleiten war der Österreicher nicht zu schlagen.
Bei der FIL-Europameisterschaft im Rennrodeln 2018 holte sich Thomas Kammerlander auf der 1.033 Meter langen Bahn im Zirbenland Steiermark den Europameistertitel, beim Weltcup 2019 gab Kammerlander von Beginn an den Ton an: In beiden Trainingsläufen am Freitag fuhr er Bestzeit, im Rennen am Samstag pulverisierte der 28-Jährige mit einer Zeit von 1:10,99 Minuten seinen Bahnrekord von 1:12,00 Minuten (EM 2018).
Auch im zweiten Lauf fuhr Kammerlander die schnellste Zeit und feierte seinen ersten Saisonsieg vor dem Sieger vom ersten Weltcup im Kühtai, Alex Gruber (ITA). Gruber lag nach dem ersten Lauf nur an vierter Stelle, verbesserte sich mit einem tollen zweiten Lauf noch auf Rang zwei. Dritter wurde Lokalmatador Michael Scheikl, für den Steirer ist es das erste Podium in dieser Saison. Der Zweite nach dem ersten Durchgang, Patrick Pigneter (ITA), musste sich nach einem schwachen zweiten Lauf mit Rang vier begnügen.
„Früher mochte ich die Bahn in Winterleiten gar nicht, aber es schaut so aus als würde sich noch eine späte Liebe entwickeln“, erklärte Kammerlander nach seinem „Grand Slam“ (Bestzeit in beiden Trainings, Bestzeit in beiden Läufen) in Winterleiten.
In der Weltcupwertung liegen Kammerlander und Gruber nach zwei Rennen mit je 185 Punkten auf Platz 1, auf Rang 3 folgen die beiden Österreicher Michael Scheikl und Florian Glatzl mit je 125 Punkten.
Evelin Lanthaler gewinnt auch in Winterleiten
Evelin Lanthaler (ITA) behält ihre weiße Weste auch nach dem zweiten Weltcup im Rennrodeln auf Naturbahn, allerdings musste die Siegerin des Auftakts in Kühtai diesmal besonders hart um ihren Sieg kämpfen. Nach dem ersten Lauf lag Lanthaler überraschend an zweiter Stelle, hinter ihrer Teamkollegin Greta Pinggera (ITA). Im entscheidenden zweiten Durchgang erwischte die 27-Jährige einen Traumlauf, sie schraubte den Bahnrekord auf 1:12,14 Minuten und verbesserte damit die Bestmarke von Pinggera aus dem ersten Lauf um 0,86 Sekunden.
„Ich bin im ersten Lauf wirklich nicht gut gefahren“, analysierte Lanthaler, „im zweiten Lauf musste ich alles riskieren. Greta (Greta Pinggera) war heute eine harte Gegnerin“. Die Enttäuschung stand der Zweiten Greta Pinggera nach dem Rennen ins Gesicht geschrieben, doch sie zeigte sportliche Größe: „Eigentlich war mein zweiter Lauf gut, doch Evelin (Evelin Lanthaler) hat einen Bombenlauf ins Ziel gebracht, sie war einfach stärker“. Dritte wurde Tina Unterberger (AUT), sie sorgte damit für dasselbe Podium wie beim Auftakt im Kühtai Mitte Dezember.
Im Gesamtweltcup führt Lanthaler mit 200 Punkten, vor Greta Pinggera (170) und Tina Unterberger (140).
Im Teambewerb feierte Österreich (Tina Unterberger, Michael Schickl, Thomas Kammerlander) einen Heimsieg, vor Italien (Evelin Lanthaler, Patrick Pigneter, Alex Gruber) und Russland (Ekaterina Lavrentevea, Aleksandr Egorov, IuriiTalykh). Den ersten Teambewerb in Kühtai hatte Italien vor Österreich und Russland Lgewonnen.
Die nächste Station im FIL-Weltcup im Rennrodeln auf Naturbahn ist in einer Woche die russische Hauptstadt Moskau.
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