Grapscher in Haft
Ein Meraner, der eine Frau im Zug begrapscht hatte, wurde zu 20 Monaten Haft verurteilt.
von Thomas Vikoler
Wo der Oberschenkel endet und der Po beginnt, darüber lässt sich natürlich streiten. Auch in einem Strafprozess wegen sexueller Gewalt. Aber für einen Richtersenat unter Vorsitz von Carla Scheidle ist der Fall eindeutig: Der 50-jährige J.B. aus Meran hat am 16. Oktober 2016 eine 27-jährige Frau aus München sexuell belästigt.
Der Übergriff ereignete sich auf der Brenner-Bahnlinie, die Frau erstattete auf der Polizeiwache am Brenner Strafanzeige gegen einen Mann mittleren Alters mit Jeans und roter Jacke. Der wurde kurz darauf von den Beamten aufgegriffen und als J.B. identifiziert.
Ein Blick in den Polizeicomputer bestärkte die Ordnungshüter in ihrem Vorgehen. Der Mann mit der roten Jacke war nämlich einschlägig vorbestraft, wegen eines Vorfalles im Jahre 1998 war er zu einem Jahr und acht Monaten Haft verurteilt worden.
Eine Haftstrafe im selben Ausmaß verhängte der Richtersenat gegen J.B. nun wegen des Falles vom Oktober 2016. Sie wurde – wegen der Vorstrafe – nicht auf Bewährung ausgesetzt.
Der Verurteile wurde in diesem Prozess von einem Pflichtverteidiger vertreten, mit dem er nie Kontakt aufgenommen hatte. Warum wohl?
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