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„Nicht unsere Angelegenheit“

Rita Mattei oder Giuliano Vettorato: Die SVP will sich nicht in die Flügelkämpfe der Lega einmischen.

von Matthias Kofler 

Die Szene stand sinnbildlich für die seit Wochen anhaltenden Flügelkämpfe in der Lega: Um kurz vor 13 Uhr verließen Filippo Maturi und Giuliano Vettorato den Sitzungssaal, um gemeinsam zum Mittagessen zu schreiten. Wenig später folgten Rita Mattei und Massimo Bessone, die die kurze Verhandlungspause getrennt von den beiden Lega-Kollegen verbrachten.

Lega-Kommissär Bessone erklärte am Donnerstag in der TAGESZEITUNG, dass er Mattei als künftige Landesrätin bevorzuge. Der Leiferer Vettorato sei zwar der Lega-Kandidat mit den zweitmeisten Stimmen, er sei jedoch „ein Mann des Mitterechtslagers“. Der Kammerabgeordnete Maturi (und die Mailänder Parteiführung) hingegen drängen darauf, dass Vettorato den zweiten Regierungssitz erhalten soll.

Die SVP-Führung widersprach am Donnerstag am Rande der Verhandlungen vehement der These Bessones, wonach die Volkspartei darüber zu befinden habe, welche beiden Lega-Vertreter in die Landesregierung entsandt werden sollen. Die Entscheidung obliege ganz alleine der Lega. „In jeder Koalition der Welt ist es so, dass jede Partei selbst ihre Vertreter in die Regierung entsendet. Für wen sich die Lega entscheidet, ist nicht unsere Angelegenheit“, so SVP-Chef Philipp Achammer.

Offensichtlich will sich die SVP nicht in die Flügelkämpfe der Lega einmischen und für eine der beiden Seiten Partei ergreifen. Gleichzeitig lässt sich aus der Haltung der SVP schließen, dass Arno Kompatscher und Co. von der Lega nicht länger verlangen, dass sie zur Erfüllung der gesetzlichen Frauenquote eine weibliche Abgeordnete für die Landesregierung nominieren muss. Die SVP scheint bereit zu sein, ihrerseits mit Waltraud Deeg und Maria Kuenzer die Mindestanzahl von zwei Frauen zu erfüllen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (20)

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  • carlotta

    Mir geat des uanfoch nit inni, dass sich die SVP mit so an Haufen zommtian will!!! Streiten iatz schun untereinander und es hot no gor nit gscheid ungfongen.. na woasch, men konn sich es Leben schun mit Gewalt schwar mochen.

  • brutus

    …das wird eine Leg(a)islatur alla
    ‚Komödiantenstadel“!

  • pingoballino1955

    Ich habe da mal eine Frage:wer entscheidet überhaupt noch was und wie-nur mehr Achammer und Calderoli???Herr Landeshauptmann warum sind sie so BRAV???? Mit politischer Diplomatie hat das wenig zu tun,eher mit Unterwürfigkeit,was soll das????(und das als LANDESHAUPTMANN????)

  • sepp

    #in lachhammer sogen schun die Weinbergschnecken Zeller und do brandy wos lang geht derisch jo lei a hampelmann an besten passat der zur Augsburger puppenkiste zumindest freu ich mich jetzt schon wie sich die SVP gegenseitig zerfleischt wens bei den herren um das amt des Landesrates geht

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