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Gespendete Organe

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22.550 Südtiroler sind Organspender. In Südtirol wurden 2017 mehr Organe gespendet als transplantiert. Die Warteliste ist aber noch immer lang.

von Lisi Lang

Eine Organtransplantation ist oft die einzige wirksame Therapie für schwerkranke Menschen, die das Leben retten oder deren Lebensqualität verbessern kann. „Transplantationen können nur Dank der Bereitschaft der Bürger, ihre Organe nach dem Tode zu spenden, durchgeführt werden“, unterstreicht Gesundheitslandesrätin Martha Stocker.

In Südtirol gibt es derzeit 22.550 Organspender (Stand Dezember 2017), 11.500 sind bei der Vereinigung für die freiwillige Organ-, Gewebe- und Zellspende Südtirol AIDO eingetragen, weitere 11.050 bei den Gemeinden. „Für die Organspende gibt es keine feststehende Altersgrenze, entscheidend ist der Zustand der Organe“, erklärt Martha Stocker.

Die Gesundheitslandesrätin zeigt sich sehr erfreut über die aktuellsten Daten aus Südtirol. Aber das war nicht immer so. „Noch vor ein paar Jahren haben unsere Zahlen wirklich beschämend ausgesehen. Wir haben damals ungefähr 50 Organe bekommen und nur 15 gespendet“, erinnert sich Stocker an die Anfänge.

Umso erfreulicher seien daher die Zahlen der letzten drei Jahre. „Für uns war klar, dass wir etwas gegen dieses Ungleichgewicht tun müssen und mit verschiedenen Kampagnen und viel Aufklärungsarbeit haben wir dieses Ungleichgewicht dann auch behoben“, erklärt Stocker.

Vor allem Aufklärungsarbeit war Land auf Land ab notwendig. „Wenn es um das Thema Organspende geht, gab es sehr viele Ängste und Vorurteile – auch zum Thema Hirntod und deswegen war es ganz wichtig, dieses Thema mit qualifizierten Personen zu beleuchten und die Menschen vor Ort aufzuklären“, erläutert die Gesundheitslandesrätin.

Auch wurde es den Bürgern ermöglicht, bei der Erneuerung ihres Personalausweises direkt anzugeben, ob sie Organspender sein möchten oder nicht. „Von den neu abgegebenen Erklärungen haben 94 Prozent mit Ja gestimmt“, zeigt sich Martha Stocker erfreut. „Die Möglichkeit seine Erklärung zur Organspende auch bei den Südtiroler Gemeinden abgeben zu können, hat seit 2015 zu einem wesentlichen Anstieg der registrierten Organspender geführt“, ergänzt Stocker. So haben sich zwischen 2015 und 2017 insgesamt 11.050 Organspender bei den Gemeinden registrieren lassen – in den letzten drei Jahren haben also knapp die Hälfte aller in Südtirol eingetragenen Spender die Erklärung unterschrieben. „Das ist eine nachhaltige Geschichte, weil jeder Bürger bei der Erneuerung seines Ausweises gefragt wird“, erläutert Stocker.

Ein nächster Schritt ist es diese Erklärung auch in die elektronische Gesundheitskarte aufzunehmen. „Einmal eine Erklärung abgegeben, muss diese nicht erneuert werden – man kann sie aber jederzeit widerrufen“, so Martha Stocker.

Aber die Spendebereitschaft der Südtiroler sieht man auch bereits bei den aktuellen Transplantationszahlen. „Im Jahr 2017 wurden an der Uniklinik Innsbruck insgesamt 29 Organe an Südtiroler transplantiert und andererseits 39 Organe aus Südtirol gespendet“, fasst Martha Stocker zusammen. Weitere vier Organe haben Südtiroler an einer italienischen Transplantationsklinik erhalten.

Die Warteliste ist trotz dieser großen Bereitschaft aber noch immer lang. „Zum Stand November 2018 sind an der Uniklinik Innsbruck 41 Patienten auf der Warteliste, dazu kommen 23 in Italien“, erklärt die Landesrätin. Vor allem Patienten, die auf eine Niere warten, machen einen großen Teil der Warteliste aus. „Es werden einfach sehr viele Nieren benötigt“, weiß Stocker.

Zwei Jahre lang hat das Land mit einer Kampagne auf das Thema Organspende aufmerksam gemacht, die Menschen sensibilisiert und aufgeklärt. „Nun macht die Vereinigung AIDO auf diesem Gebiet sehr stark weiter“, betont Marta Stocker, die hofft, dass sich der aktuelle positive Trend auch in Zukunft fortsetzen wird.

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Kommentare (16)

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  • andreas

    Dass ungerechtfertigt Nieren entnommen wurde, kann ich nicht bestätigen, dass aber bei manchen unbemerkt Hirn entnommen und mit einer klebrigen Masse ausgetauscht wurden, scheint sich zu bestätigen.

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