Mageres Remis
Der FC Südtirol kam am Samstag im Heimspiel gegen Aufsteiger Imolese nicht über ein 1:1-Unentschieden nicht hinaus.
Nach den beiden Siegen letzte Woche gegen Ternana und Renate punktet die Mannschaft von Mister Zanetti erneut – im heimischen Drususstadion gegen Imolese trennten sich die beiden Teams mit einem 1:1-Unentschieden.
Es war das letzte Heimspiel des Kalenderjahres 2018. Die Weiß-Roten wird das Remis aber nicht zufriedenstellen, hatte man doch – dank des Treffers von Berardocco gegen Ende der ersten Halbzeit – die Partie und das Resultat lange in der Hand, bevor man in der Schlussphase den Ausgleich kassierte.
Für den FCS ist es aber trotzdem das dritte positive Resultat in Folge (zwei Siege und ein Unentschieden) und das fünfte (drei Siege und zwei Remis) aus den letzten sechs Spielen.
Am Mittwoch, dem Stephanstag, geht es für die Weiß-Roten bereits weiter: Im Stadio Brianteo trifft man dann nämlich auf Monza, die Mannschaft von Silvio Berlusconi.
Am Sonntag, den 30. Dezember, treffen Turchetta und Co. zum Rückrundenstart im letzten Spiel vor der Winterpause auswärts auf Teramo.
DAS MATCH
Der FC Südtirol startete wie die Feuerwehr in die Partie: Bereits nach zwei Minuten hatte De Cenco nach einer Aktion über links die Führung auf dem Kopf – sein erster Versuch ging aber deutlich vorbei.
In der 4. Minute spielte De Rose einen wunderbaren Lochpass mit dem rechten Außenrist in die Spitze, Imolese-Keeper Rossi kam aber in letzter Sekunde vor De Cenco an das Spielgerät und konnte klären.
Eine erste Antwort von Imolese kam in Spielminute 7, fiel aber relativ harmlos aus: Belcastro befreite sich 25 Meter vor dem Kasten von Offredi und zog mit seinem rechten Fuß ab – deutlich drüber.
Der FCS kam auf der anderen Seite in der 9. Minute zu seiner dritten Möglichkeit: Der in dieser Anfangsphase sehr stark agierende De Rose tankte sich auf der linken Seite bis zur Grundlinie durch und brachte mit links eine maßgenaue Flanke in die Mitte, wo Tait am höchsten stieg und auf das Gehäuse von Rossi köpfte – der Schlussmann der Gäste aus Imola wehrte aber mit einem Hechtsprung zur Ecke ab.
Die Zuschauer im Drususstadion bekamen eine beeindruckende Anfangsphase der Mannen von Zanetti zu sehen: In der 12. Minute wurde Morosini durch einen Tait-Einwurf in Szene gesetzt, die Nummer 23 der Hausherren zog daraufhin direkt aus gut 20 Metern mit seinem schwächeren linken Fuß ab. Sein Abschluss ging ein Stückchen links vorbei.
Die Mannschaft von Zanetti machte das Spiel mit guten Aktionen über die Außenbahnen, doch in Spielminute 20 war Offredi gezwungen, auf der Hut zu sein – und wie: Der Keeper der Weiß-Roten – bisher noch gar nicht geprüft – musste aus seinen Kasten stürmen, nachdem De Marchi durch einen langen Ball auf die Reise geschickt worden war. Die Nummer 30 der Gäste wollte den Ball am Südtiroler Schlussmann vorbeispitzeln, doch Offredi reagierte per Fußabwehr glänzend und konnte im Anschluss klären.
In Minute 25 verlor De Rose den Ball im Mittelfeld und setzte damit unfreiwillig seinen Gegenspieler De Marchi in Szene, der Richtung Südtiroler Tor stürmte und im ersten Moment Ierardi überlief. Letzterer war aber sofort wieder am Angreifer der Gäste dran und bedrängte ihn dermaßen, dass De Marchi nur ein zentrales Schüsschen auf den Kasten der Weiß-Roten brachte, das Offredi mühelos vom Boden aufheben konnte.
Die Mannschaft von Coach Zanetti antwortete postwendend: Nur 60 Sekunden später spielteBerardocco auf links Turchetta frei, der sich das Spielgerät auf seinen starken rechten Fuß legte und abzog. Rossi musste sich äußerst strecken, um den gefährlichen Abschluss des Südtiroler Stürmers über die Latte zu lenken.
Im Anschluss flachte die Partie erstmals ein wenig ab, doch der FC Südtirol behielt die Kontrolle über die Partie. In der 39. Minute waren es deshalb wieder die Gastgeber, die sich offensiv bemerkbar machten: Nach Lochpass von Fabbri in den Strafraum zog Turchetta direkt mit links ab – sein strammer Abschluss war jedoch ein wenig zu zentral und landete in den Armen von Rossi.
In der 43. Minute war es dann aber soweit – der FCS ging verdientermaßen in Führung: Nach einer Flanke von Morosini von rechts positionierte sich Turchetta gut im Strafraum zum Abschluss, wurde aber von Boccardi zu Boden gerissen. Glasklarer Elfmeter für die Hausherren, Schiri Petrella zögerte keine Sekunde und zeigte auf den Punkt. Wie bereits am vergangenen Sonntag tratBerardocco an – Imolese-Schlussmann Rossi lenkte das Spielgerät mit seinen Fingerspitzen zunächst an den Pfosten, von dort aber prallte das Leder zentral zurück zu Berardocco, der im Nachschuss eiskalt blieb und zum 1:0 für den FCS einschob. Es war der zweite Saisontreffer (hintereinander) für die Nummer 14 der Weiß-Roten.
Wenig später ging die erste Hälfte zu Ende: Mit einer verdienten Führung für die Südtiroler ging es in die Halbzeitpause.
Der Trainer von Imolese, Alessio Dionisi, ließ auf der Seite der Gäste Rossetti in der Kabine und brachte deren Top-Scorer Lanini (sechs Treffer). Mister Zanetti tätigte zunächst keine Wechsel. Die Marschroute blieb ebenfalls dieselbe: In der 53. Minute wurden die Weiß-Roten wieder gefährlich –nach einer schönen Aktion mit Fabbri, der auf der linken Außenbahn De Cenco steil schickte, brachte letzterer mit seinem linken Fuß direkt eine maßgenaue Flanke in die Mitte an den zweiten Pfosten, wo es Tait erneut mit dem Kopf versuchte, Rossi aber wieder zur Stelle war.
Der FCS blieb am Drücker: Nur fünf Zeigerumdrehungen später glänzte Berardocco mit dem Ballgewinn im Mittelfeld, er machte mit dem Spielgerät Boden gut und servierte De Cenco auf links in den Strafraum. Dessen anschließende Flanke versuchte Carini am ersten Pfosten zu klären –er riskierte dabei das Eigentor, doch das Leder ging schließlich doch drüber.
Costantino ersetzte wenig später De Cenco im Sturm (59.), doch im Anschluss gab es zunächst kollektives Durchschnaufen in den Reihen der Südtiroler: Bensaja brachte in der 70. Minute einen Eckball in die Mitte, nach einem Getümmel im Strafraum der Weiß-Roten kam das Leder zu Gargiulo, dessen Linksschuss aber haarscharf am rechten Pfosten vorbeiging.
Doch die Weiß-Roten antworteten sofort: Turchetta brachte nur 60 Sekunden später von links einen Ball in den Strafraum, wo Costantino direkt abschloss, den Kasten von Rossi aber nicht traf.
Zehn Minuten vor Ende der regulären Spielzeit fiel – fast wie ein Blitz aus heiterem Himmel, da die Gäste zwar offensiver aufkamen, aber kaum konkret wurden – der Ausgleich für Imolese: Einen Eckball von Mosti leitete Gargiulo mit dem Kopf weiter an den zweiten Pfosten, wo Belcastro ausunmittelbarer Distanz Offredi – ebenso mit dem Kopf – zum 1:1 überwand.
Es sollte – nach vier Minuten Nachspielzeit – auch der Endstand sein. Ein Resultat, das den Weiß-Roten noch übel aufstoßen wird, da drei Punkte in dieser Partie verdient gewesen wären. Am Mittwoch geht es – wie bereits erwähnt – in Monza weiter. Am Boxing Day, dem Stephanstag, bestreiten die Jungs von Mister Zanetti dann den letzten Hinrunden-Spieltag .
FC SÜDTIROL – IMOLESE 1:1 (1:0)
FC SÜDTIROL (3-5-2): Offredi; Ierardi, Casale, Vinetot; Tait, De Rose (87. Antezza), Berardocco, Morosini, Fabbri; De Cenco (59. Costantino), Turchetta (79. Mazzocchi)
Auf der Ersatzbank: Ravaglia, Della Giovanna, Boccalari, Procopio, Zanon, Oneto
Trainer: Paolo Zanetti
IMOLESE (4-3-1-2): Rossi; Garattoni, Boccardi, Carini, Fiore (62. Zucchetti); Valentini (62. Bensaja), Carraro, Gargiulo; Belcastro (85. Checchi); Rossetti (46. Lanini), De Marchi (76. Mosti)
Auf der Ersatzbank: Zommers, Sciacca, Sereni, Tissone, Giannini, Rinaldi, Giovinco
Trainer: Alessio Dionisi
SCHIEDSRICHTER: Claudio Petrella aus Viterbo (Die Assistenten: Stringini & Bartolomucci)
TORE: 1:0 Berardocco (43.), 1:1 Belcastro (80.)
ANMERKUNGEN: sonniger Nachmittag, Temperaturen um die 10°C, Spieluntergrund hart und gefroren, teilweise rutschig.
Gelbe Karten: Fiore (32., IMO), Vinetot (54., FCS), Belcastro (63., IMO), Boccardi (73., IMO)
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