Mission Olympia
Das Land beteiligt sich am Bewerbungsverfahren von Mailand und Cortina zur Austragung der Winterolympiade 2026. Antholz könnte die Biathlonbewerbe beherbergen.
Das Land Südtirol wird ebenso wie das Trentino mit der Region Venetien eine Vereinbarung treffen, um die Bewerbung von Mailand und Cortina als Austragungsorte der Olympischen Winterspiele 2026 zu unterstützen. Die Landesregierung hat am Dienstag dem Vereinbarungsentwurf zugestimmt und den Landeshauptmann Arno Kompatscher zur Unterzeichnung des Abkommens ermächtigt. Zudem hat sie ihren Anteil am Bewerbungsbudget in Höhe von 116.937 Euro bereitgestellt. Damit kommt das Land Südtirol für zehn Prozent der in dieser Phase zu tätigenden Ausgaben auf.
Südtirols Anteil an dem Gesamtbudget der Dolomitenregionen in Höhe von zehn Prozent ergibt sich aus der Tatsache, dass in Venetien, Trentino und Südtirol insgesamt zehn Disziplinen ausgetragen werden sollen, eine davon, nämlich Biathlon, in Südtirol, und zwar im Biathlonzentrum Antholz. Mit den bereitgestellten Mitteln sollen die Bewerbung ausgearbeitet und eine Reihe von Aktivitäten, Treffen, Besuchen von Delegationen und Veranstaltungen durchgeführt werden.
„Auch als die Bewerbung Tirols in Erwägung gezogen worden war, hatte das Land Südtirol eine Mitbewerbung zugesagt“, erinnerte heute bei der Pressekonferenz im Anschluss an die vorweihnachtliche Regierungssitzung Landeshauptmann Arno Kompatscher, „dasselbe gilt nun auch für die Bewerbung der Stadt Mailandund von Cortina d’Ampezzo um die Austragung der Olympischen Spiele 2026.“ Eine eigene Bewerbung Südtirols hingegen, sei niemals in Erwägung gezogen worden, da eine solche mit einer nachhaltigen Entwicklung nur schwer zu vereinbaren sei.
Durch die gemeinsame Bewerbung würden die gesamten Dolomiten zum Austragungsort, betonte der Landeshauptmann. Dies sei eine wertvolle Gelegenheit, das weltweit einzigartige Gebiet des UNESCO-Welterbes Dolomitenaufzuwerten und bekannt zu machen. „Wichtig ist für uns, dass die Bewerbung Nachhaltigkeit und Umweltschutz groß schreibt, indem bestehende Infrastruktur, wie eben das Biathlonzentrum in Antholz, genutzt und keine pharaonischen Neubauten erstellt werden, die großen Auswirkungen auf die Umwelt haben“, sagte Kompatscher.
Das Abkommen mit Venetien und dem Trentino, das bis zum 30. Juni 2019 gültig ist, sieht vor, dass das Land Südtirol auch an der Leitung des Ausschreibungsverfahrens beteiligt wird. Sollte sich Italien gegen den schwedischen Mitbewerber Stockholm durchsetzen, wird es die Austragungsorte der insgesamt zehn olympischen Disziplinen auf die drei beteiligten Gebiete verteilen. Antholz ist als Austragungsort für die Biathlonbewerbe vorgesehen, während im Trentino Langlauf, Nordische Kombination, Skispringen und Eisschnelllauf und in der Region Venetien Ski Alpin, Skeleton, Bobfahren, Rodeln und Curling geplant sind.
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Kommentare (4)
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heinz
Antholz eignet sich nicht wirklich für Olympische Spiele. Das Fleimstal wäre eindeutig zu bevorzugen.
george
So, für so einen Rummel haben sie immer Geld zur Verfügung. Wann es aber um Gesundheit, Soziales, Umwelt und eine ordentliche Grundversorgung geht, da klemmt es sich immer im Geldbeutel der SVP-Lega-Provinz.