„Großartiger Mussolini“
Die Süd-Tiroler Freiheit schickt ein Exemplar des Mussolini-Kalenders an den italienischen Staatspräsidenten.
„Alle Jahre wieder. Auch 73 Jahre nach dem Tod des faschistischen Diktators Benito Mussolini geben sich einige Südtiroler Kioskbetrieber dafür her, den jährlichen Mussolini-Kalender zu verkaufen“, bedauert die Süd-Tiroler Freiheit. Bereits mehrfach hat die Süd-Tiroler Freiheit den Verkauf des Kalenders angeprangert.
Trotz Eingabe bei Gericht, bislang ohne Erfolg.
Nun wird die Süd-Tiroler Freiheit ein Exemplar dem italienischen Staatspräsidenten Sergio Mattarella schicken.
Im Schreiben wird der Staatspräsident ersucht, sich dafür stark zu machen, dass Italien endlich ein wirkungsvolles Gesetz gegen faschistische und nationalsozialistische Wiederbetätigung verabschiedet.
Zwar habe das italienische Parlament mehrere einschlägige Gesetze verabschiedet, so das Scelba-Gesetz (1952) und das Mancino-Gesetz (1993), jedoch seien diese unzureichend, um z.B. die Herstellung und den Verkauf eines Mussolini-Kalenders zu verbieten, so die STF am Freitag in einer Aussendung.
Das Scelba-Gesetz stelle alle Versuche unter Strafe, die aufgelöste faschistische Partei wieder zu reaktivieren, das Mancino-Gesetz richtet sich gegen rassistische Äußerungen.
Auch der neue Mussolini-Kalender huldige in Bild und Text die „großartigen“ Leistungen Mussolinis. „Gerade in Süd-Tirol, wo der Faschismus größtes Leid angerichtet und mit brutaler Härte zugeschlagen hat, ist der Vertrieb eine besondere Demütigung“, Werner Thaler von der Landesleitung der Süd-Tiroler Freiheit.
Im Handel sind mindestens drei unterschiedliche Ausgaben des Kalenders erhältlich. Eine Ausgabe beinhaltet diesmal auch einen Notizblock.
Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)
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Kommentare (17)
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besserwisser
auf ihre art ist die stf authentisch und steht für etwas, und offenbar haben sie bei eva klotz gut gelernt: bleibe bei deinen themen und wiederhole sie immer wieder. wenigstens sind sie, hoffentlich täusche ich mich nicht, den peinlichen populistischen avancen anderer strammer pseudotiroler erlegen …
george
Wen wunderts, wenn wir wiederum einen Populisten mit ähnlich Nuancen im Staate haben, den man auch schon wieder anhimmelt, auch in Südtirol.
criticus
Gebt doch einen Kalender und ein Liter Schnaps dem Herrn Dorfmann mit. Er soll beides bei Herrn Jean-Claude Juncker abgeben..
andreas
Einer macht Mussolinikalender, der andere Tiroler Merkhefte um zu provozieren…
Wenns ihnen Spaß macht, sollen sie halt machen.
Was bezweckt Knoll eigentlich mit dem bescheuerten Süd-Tirol?
brutus
…Südtirol ist also bescheuert!
…was sind wir gann eigentlich?
…walsche Deutsche oder deutsche Walsche?
andreas
Was du bist, musst du schon jemanden anders fragen.
Wenn dir Süd-Tirol bei deiner Persönlichkeitsfindung hilfreich ist, soll es so sein, deshalb frag ich ja, wozu dieses bescheuerte Süd-Tirol. Nordtirol scheint seine Persönlichkeitsfindung ja abgeschlossen zu haben.
Nebenbei ist Knoll nicht Südtirol und spricht auch nicht für die Südtiroler, deshalb ist nicht Südtirol bescheuert, sondern nur diese falsche Schreibweise, wobei ich mir jetzt nicht mal sicher bin, ob das überhaupt allen Anhängern aufgefallen ist.