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Der 1,8-Millionen-Auftrag

Die neue SABES-Führungsspitze mit Martha Stocker

Der Südtiroler Sanitätsbetrieb hat einen dreijährigen externen Beratungsauftrag über 1,8 Millionen Euro vergeben. Es geht um mehr Effizienz.

von Heinrich Schwarz

Mit jährlichen Ausgaben von über 1,2 Milliarden Euro ist die Gesundheit das größte Kapitel im Landeshaushalt. Und weil das Geld immer knapper wird, man aber bei der Sanität nicht einfach Finanzmittel streichen kann, muss so effizient wie möglich gearbeitet werden.

Um dies zu garantieren, gibt es im Südtiroler Sanitätsbetrieb seit einigen Jahren ein neues Zauberwort namens „Lean Thinking“. Hinter dem Fachbegriff steckt das Ziel, die Wertschöpfung durch mehr Effizienz zu steigern. Aktivitäten sollen optimal aufeinander abgestimmt und überflüssige Tätigkeiten vermieden werden.

Nach Pilotprojekten in einigen Krankenhaus-Abteilungen zur Einführung der sogenannten Lean-Thinking-Prinzipien, die „positive Ergebnisse“ hatten, wurde entschieden, ein mehrjähriges Betriebsprojekt auszuarbeiten, das alle Krankenhaus-Abteilungen und -Ambulatorien betrifft. Der entsprechende zweijährige Auftrag ging zum Preis von stolzen 857.000 Euro an die Bozner Unternehmensberatung „Matt & Partner“.

Die hohen Kosten – Zahlen fürs Sparen sozusagen – blieben nicht ohne Kritik vonseiten der politischen Opposition im Landtag.

Jetzt gibt es eine Fortsetzung: Das Betriebsprojekt zur Einführung der Lean-Thinking-Prinzipien wurde um drei Jahre – bis Ende 2021 – verlängert. Vor wenigen Tagen erfolgte der Zuschlag durch die Generaldirektion. Den diesmal dreijährigen Auftrag übernimmt ab 1. Januar 2019 erneut die Unternehmensberatung „Matt & Partner“, die als einzige Firma an der Ausschreibung teilgenommen hatte und die für die Qualität höchste vorgesehene Punktezahl erhielt.

Diesmal sind die Kosten deutlich höher: Den dreijährigen Auftrag lässt sich der Sanitätsbetrieb rund 1,8 Millionen Euro kosten.

MEHR DAZU IN DER FREITAG-AUSGABE DER TAGESZEITUNG.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (30)

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  • pingoballino1955

    Ich möchte mal gerne wissen,warum wir noch externe Berater brauchen,sind die eigenen Personen in den eigenen Reihen zu blöd Aufgaben zu lösen?????Wenn ja,dann sollten sie schläunigst den Job wechseln!!! Übrigens nur eine Bewerbung-höchste Punktezahl,wie geht das,wenn nur eine Bewerbung vorhanden ist, eine höchste Punktezahl zu erreichen,das wäre mal interessant zu wissen!!!!

  • unglaublich

    Die 1,8 Mio. sollten von den Gehältern der Führungspersonen abgezogen werden. Sie sind ja anscheinend nicht imstande den Betrieb in Schwung zu bringen.

  • criticus

    Es geht um mehr Effizienz? Ist das Effizienz, wenn man im Meraner Krankenhaus in der Ersten- Hilfe-Station vor 8 Uhr als erster Patient (Knochenbruch) ankommt, auf das Personal wartet, das auch pünktlich kommt, aber bis 08.30 Uhr an den Kaffeeautomaten steht? Das Personal ist förmlich angestanden, da anscheinend alle nicht gefrühstückt haben. Und dann um 08.45 Uhr behandelt wird, Wer ist für solche Abläufe verantwortlich?

  • meinemeinung

    Bild – Die neue SABES-Führungsspitze / den eine stehen die Haare zu Berg ,die anderen zwei Herrn sind sie ausgefallen und die zwei Damen können es richten wies gefällt -Lach -Scherz

    Effizienz wird von einem Unternehmensberater erwartet und 2021 umgesetzt ,da ist das was beraten wurde wieder alt.
    Effizienz ist wenn man Täglich/ Wöchentlich/ Monatlich zusammenkommt um Probleme zu lösen und Effizient zu sein ,aber es ist niemand Interessiert von den ganzen Angestellten , denn der Lohn kommt so oder so und man braucht nur schauen wo man noch mehr Freizeit und Vorteile hat , deswegen Herr Zerzer sind das wieder Millionen für die Katz

  • annamaria

    Skandal!
    Sind die ganzen Direktoren nicht im Stande den Betrieb zu führen. Dann bitte sofort austauschen oder die externen Berater von deren Gehalt bezahlen, denn diese sind das Geld dann nicht wert.

  • andreas

    Alles brilliante Betriebswirtschaftler und Sänitätsexperten in diesem Forum.
    Wobei ich darauf wetten würde, dass keiner auch nur die leiseste Ahnung von Betriebsorganisation hat oder je in einer Führungsposition war.

  • exodus

    Mein Kommentar von gestern ca. 16 Uhr wurde gelöscht (Stand 16 Kommentare)
    anscheinend verträgt diese Redaktion keine Wahrheit. Ich hatte keine Beleidigungen
    oder anstoßende Argumente geäußert, sondern nur die Realität und Tatsachen
    geschrieben, sowie dass man mit einer sechsstelligen Jahresentlohnung keine
    auswärtige Unterstützung beanspruchen dürfte. Mit dieser Einstellung ist für mich
    dieses Forum gestorben!!

  • exodus

    @goggile
    Danke für Ihren Ansporn. Ich werde versuchen über meinen Schatten zu springen.
    Mich würde interessieren was der Stein des Anstoßes meines Kommentars war.
    Vielleicht hat die Redaktion die Courage mir das zu schreiben, habe aber meine
    Zweifel! „OMERTA`“

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