Monchichi in Bozen
Nach dem erfolgreichen Saisonsauftakt mit dem Ballet National de Marseille geht die Tanzsaison im Stadttheater Bozen am 12. Dezember mit einem weiteren hochkarätigen Ensemble weiter.
Auf dem Programm steht mit Wang/Ramirez eines der derzeit beliebtesten Hip-Hop-Fusion-Ensembles. Im Gepäck haben sie ihr preisgekröntes Kultstück Monchichi, das für den prestigevollen Bessie Award (New York, 2017) nominiert war und seit zwei Jahren erfolgreich weltweit auf Tournee ist.
Im Stück erzählen sie die Geschichte einer interkulturellen Generation in ständiger Bewegung.
Stadttheater Bozen, 12. Dezember 20.30 Uhr
Der vielseitige Fusion-Tanzstil von Wang Ramirez hat sowohl im Hip-Hop als auch im zeitgenössischen Tanz und der fernöstlichen Kampfkunst seine Wurzeln. Das Ergebnis ist eine faszinierende Verflechtung ihrer kulturellen Herkunft: Honji Wang wurde in Deutschland als Tochter koreanischer Eltern geboren. Sébastien Ramirez ist Franzose spanischer Herkunft. Ihre künstlerische und kreative Heimat haben sie zurzeit im französischen Perpignan gefunden. Ihre Arbeiten sind mittlerweile weltweit zu sehen.
Der Tanzstil von Wang und Ramirez fasziniert nicht nur aufgrund der Fusion verschiedener Kulturen, sondern überzeugt durch viele überraschende Momente. In Monchichi, dem Stück, dass sie einem größeren Publikum bekannt gemacht hat, zeigen sie das Portrait einer interkulturellen Gesellschaft in ständiger Bewegung. Virtuosität und Bewegung stehen im Dienst der Wahrheitsfindung; Die Gesellschaft wird mit allen ihren Zweifeln und Kommunikationsschwierigkeiten dargestellt, ohne die Lebensfreude zu vergessen. Monchichiist aber auch das durchaus humorvolle und dennoch poetische Selbstportrait eines Paares. Ohne Vorbehalte teilt das Künstlerpaar mit dem Publikum Unsicherheiten und Freuden des Alltags. In einem kurzen gemeinsamen Monolog sprechen sie über ihren Werdegang wechseln spielend und spielerisch zwischen den Sprachen: Diese verflechten sich zu einem unsichtbaren, magischen Band, das die beiden verbindet.
Den Rahmen bildet eine recht nüchtern gehaltene Bühnenausstattung, in dessen Zentrum ein blätterloser Baum steht (Bühnenbild Ida Ravn). In wechselnden Kostümen und zu einer mitreißenden Soundcollage, die von der elektronischen Musik über den Pop bis hin zur Discodance reicht, erzählen die beiden in erster Linie von sich selbst.
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