„Guter Abschluss“
„Wir werden wohl künftig nicht mehr von der Landesenergiegesellschaft Alperia, sondern von der Gemeindenenergiegesellschaft sprechen“, brachte Landeshauptmann Arno Kompatscher die Bedeutung der Vertragsunterzeichnung auf den Punkt, die am Donnerstag im Landhaus 1 in Bozen vorgenommen wurde.
Landeshauptmann Kompatscher und Selfin-Präsident Sebastian Helfer unterzeichneten den Kaufvertrag, mit dem das Land 8,07 Prozent der Alperia-Aktien um 78,6 Millionen Euro an die Energiegesellschaft Selfin abtritt. Südtirols Gemeinden halten nach der heutigen Unterzeichnung des Kaufvertrags mit dem Land die Mehrheit der Alperia-Aktien.
Landeshauptmann Kompatscher sprach von einem „politisch wichtigen Moment“. Mit der heutigen Unterschrift sei der letzte Akt zur Umsetzung der energiepolitischen Strategie der Landesregierung gesetzt worden, die auf eine stärkere Einbeziehung der Gemeinden und mehr Effizienz abziele.
Als „sehr gutes Ergebnis langer Verhandlungen“ bezeichnete Selfin-Präsident Helfer den Vertragsabschluss, der die Effizienz steigere und die Rolle der Gemeinden in der Energiepolitik stärke. „Einziger Wermutstropfen ist, dass nicht alle 116, sondern nur 114 Gemeinden mit im Boot sind“, bedauerte der Ratschingser Bürgermeister.
Als „guten Abschluss der langen Geschichte der ‚Stromrückholung'“ bezeichnete hingegen Gemeindenverbandspräsident Andreas Schatzer die Übernahme der Aktien durch die Gemeinden.
Die Landesregierung hatte den Verkauf von 60.528.190 Aktien der öffentlichen Energiegesellschaft Alperia AG an die Selfin GmbH um einen Gegenwert von rund 78,6 Millionen Euro Mitte Oktober beschlossen. Bislang war das Land im Besitz von 54,45 Prozent der Alperia-Aktien, nunmehr sind es mit 46,38 Prozent weniger als die Hälfte der Aktien. Selfin, sprich die 112 Südtiroler Gemeinden, hielt Aktien von Alperia im Ausmaß von 3,55 Prozent. Weitere Aktionäre von Alperia sind die Gemeinde Bozen (21 Prozent) und die Gemeinde Meran (21 Prozent).
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