FCS verliert in Turin
Der FC Südtirol hat am Freitag das Italienpokal-Spiel gegen den Serie A-Club Torino mit 2:0 Toren verloren.
Die große Überraschung ist ausgeblieben.
Der FC Südtirol hat am Freitag das Italienpokal-Spiel gegen den Serie A-Club Torino mit 2:0 Toren verloren.
Die Tore für Torino erzielten Soriano (24. Minute) und Edera (81.).
DAS MATCH
Ausgeglichener Beginn in Turin: Die Hausherren waren bemüht, Lücken in der Abwehr des FCS zu finden, wurden in der Anfangsphase aber noch nicht gefährlich.
Die Weiß-Roten standen hingegen gut.
In der 9. Minute kam danne in erstes Warnzeichen des Erstligisten: Baselli fasste sich aus knapp 30 Metern ein Herz, doch sein Schussversuch ging weit über den Kasten von Offredi.
Die Antwort des FCS folgte postwendend: In der 11. Minute zog Mazzocchi außerhalb des Sechzehners ab, sein Versuch segelte aber ebenso deutlich vorbei.
In Spielminute 17 waren erneut die Gäste offensiv präsent: Nach einer 4-gegen-3-Situation legte Berardocco zu Costantino auf die linke Seite, letzterer traf aber in Bedrängnis mit seinem schwachen linken Fuß den Kasten von Ichazo nicht.
Wie ein Blitz aus heiterem Himmel fiel in der 24. Minute die Führung für den Erstligisten: Nach einer Unachtsamkeit der Südtiroler Hintermannschaft setzte Zaza Soriano in Szene, der etwas außerhalb des Strafraums abzog und Offredi mit einem flachen Schuss ins linke untere Eck zum 1:0 für die Hausherren überwand.
Das Team von Mazzarri agierte nun in der Vorwärtsbewegung ein wenig konkreter: Edera kam in Minute 31 im Sechzehner an den Ball und zog von der rechten Seite mit links ab, Offredi war aber im Nachfassen zur Stelle.
Die Mannen von Zanetti versuchten es weiterhin aus der Distanz: In der 37. Minute war es Fink, der aus 25 Metern trocken abzog, sein Abschluss ging aber rechts vorbei.
Sechs Minuten später ein Aufreger im Strafraum des Erstligisten: Costantino lief Bremer davon, letzterer streckte dann die Nummer 9 der Weiß-Roten von hinten zu Boden. Eigentlich ein klarer Elfmeter, doch Schiri Minelli verwarnte Costantino wegen Protestierens.
Nach zwei Minuten Nachspielzeit ging die erste Halbzeit dann zu Ende. Der FCS verkaufte sich bisher – trotz des Rückstandes – äußerst gut und bekam einen klaren Elfmeter nach Foul an Costantino nicht zugesprochen.
Beide Teams gingen zunächst unverändert in die zweiten 45 Minuten. Dieses Mal waren es Fink und Co., die die erste Chance verbuchen konnten: Oneto brachte von der rechten Seite eine scharfe Flanke in die Mitte, die – an Freund und Feind vorbei – auf die andere Seite rollte. Procopio kamaber angelaufen und legte einen direkten Schussversuch links vorbei.
Es dauerte eine Weile, doch in der 61. Minute wurde es im Strafraum der Weiß-Roten gefährlich: Parigini brachte von rechts einen guten Ball in die Mitte, doch die Hintermannschaft der Weiß-Roten konnte nach leichten Schwierigkeiten klären.
Die Weiß-Roten agierten in dieser zweiten Halbzeit offensiv deutlich präsenter und wendiger, nur drei Minuten später gab eine schöne Kombination der Weiß-Roten durch Mazzocchi und Turchetta: Letzterer brachte von links eine gefährliche Flanke in die Mitte, wo Lyanco in extremis vor Costantino klären konnte.
In der 73. Minute der nächste große Aufreger im Strafraum des FC Turin: Nach einer mustergültigen flachen Flanke von Turchetta in die Mitte zu Mazzocchi kamen die Weiß-Roten zum vermeintlichen Ausgleich, doch der Treffer wurde vom Linienrichter aberkannt – aufgrund einer Abseitsposition. Dabei war Mazzocchi hinter den beiden Innenverteidigern gestartet und anden Ball gekommen. Äußerst zweifelhaftes Urteil.Und so kam es, wie es kommen musste: Acht Minuten später gab es die kalte Dusche für den FCS –Edera traf nach einem schnellen Konter nach Pass von Berenguer ins lange rechte Eck zum 2:0.
Lobenswert der Kampfgeist der Mannen von Zanetti, die auch nach diesem weiteren Nackenschlag nicht aufsteckten. In der 87. Minute kam der FCS somit fast zum Anschlusstreffer: Morosini brachte von links einen gefährlichen Ball in die Mitte, wo zuerst Costantino und dann Oneto die Hereingabe haarscharf verpassten. Trotzdem ging das Spielgerät nur knapp am langen rechten Pfosten vorbei.
Dann passierte nicht mehr viel – nach drei Minuten Nachspielzeit war die Partie gelaufen. Die Mannen von Zanetti kämpften 90 Minuten lang wie die Löwen und befanden sich mit dem Erstligisten über weite Strecken auf Augenhöhe, einige zweifelhafte Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns und zwei kalte Duschen bedeuteten ein 0:2. Trotz der Niederlage und dem damit verbundenen Aus können Fink und Co. aber wirklich stolz auf sich sein – sowohl auf die heutige Partie, als auch auf den grandiosen Lauf in der diesjährigen Coppa Italia.
TORINO – FC SÜDTIROL 2:0 (1:0)
TORINO (3-4-2-1): Ichazo; Bremer, Lyanco, Moretti; Parigini (79. Rincon), Baselli (59. Meité), Lukic, Berenguer; Edera, Soriano (72. Ola Aina); Zaza
Auf der Ersatzbank: Rosati, Sirigu, Belotti, Falque, Ansaldi, Damascan, De Silvestri, Djidji, Nkolou
Trainer: Walter Mazzarri
FC SÜDTIROL (3-4-2-1): Offredi; Ierardi, Casale, Vinetot; Oneto, Fink (67. Morosini), Berardocco, Procopio (52. Turchetta); Mazzocchi (84. Antezza), Fabbri; Costantino
Auf der Ersatzbank: Gentile, Ravaglia, Boccalari, Zanon, De Rose, De Cenco, Tait
Trainer: Paolo Zanetti
SCHIEDSRICHTER: Daniele Minelli aus der Sektion Varese
TORE: 1:0 Soriano (24.), 2:0 Edera (81.)
ANMERKUNGEN: Kalter Abend, 3.339 Zuschauer, Inkasso 32.490€.
Gelbe Karten: 43. Costantino (FCS), 65. Soriano (T).
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