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HCB verliert schon wieder

Der HCB Südtirol hat das Siegen verlernt. Am Freitag setzte es in der Eiswelle eine Niederlage gegen Fehervar.

Der HCB Südtirol Alperia wollte im Spiel gegen Fehervar AV19 nach vier Niederlagen in Folge endlich wieder den Turbo zünden, um den Anschluss an die obere Tabellenhälfte nicht aus den Augen zu verlieren.

Im letzten Spiel in Wien zeigte die Leistungskurve der Foxes leicht nach oben, sodass berechtigte Hoffnung auf einen Sieg gegen die Ungarn bestand.

Doch die 2000 Zuschauer wurden stark enttäuscht, sahen Eishockey in Magerkost und einen komfortablen 3:0 Vorsprung nach 21 Minuten dahinschmelzen. Nach Spielende wurde die heutige Leistung erstmals mit Pfiffen aus dem Bozner Publikum honoriert.

Coach Kai Suikkanen konnte heute wieder den genesenen Andrew Crescenzi einsetzen, dafür fehlte der leicht angeschlagene Matt MacKenzie.

Fazit des ersten Spielabschnittes: Fehervar machte vorwiegend das Spiel, Bozen schoss die Tore. Guter Start für die Hausherren, die bereits nach knapp einer Minute durch ein herrlich herausgespieltes Tor in Führung gingen: die Scheibe kam von Catenacci mit einem Querpass zu Blunden, dieser verlängerte auf Findlay, der Volley unhaltbar einschoss. Anschließend wurde Irving von Kuralt bei einem Konter gefordert, Hari kam im Dribbling ebenfalls nicht am Bozner Goalie vorbei und auch ein Schuss von Glenn fand nicht den Weg ins Bozner Tor.

Nach dreizehn Minuten erhöhten die Foxes durch ein Klassetor von Blunden urplötzlich auf 2:0: der Kandier umkurvte zuerst das Tor von Carruth und lies aus dem hohen Slot mit einen Bombenschuss aus der Drehung dem Torhüter der Ungarn keine Chance. Herrlich! Dann spielte Miceli einen präzisen Rückpass auf Insam, sein Knaller wurde von Carruth mit dem Beinschoner abgewehrt, auf der Gegenseite blockte Irving einen scharfen Schuss von Sille.

Auch das zweite Drittel begann wie das erste mit einem Tor für Bozen: Petan reagierte bei einem Rebound am schnellsten und schraubte das Ergebnis auf ein beruhigendes 3:0. Gäbe es da aber nicht die Bozner Abwehr, die nach einem kollektiven Schlaf Hari einfach vergessen hatte: dieser suchte sich die Ecke aus und brachte sein Team wieder ins Spiel zurück.

Gegen Ende des Abschnittes startete Campbell im eigenen Drittel, überspielte alles was im Weg stand und scheiterte schlussendlich mit seinem Abschluss an Carruth. Zwei Minuten vor der Sirene sah das Publikum eine Bombe von Blunden nach herrlichem Zuspiel von Findlay bereits im gegnerischen Tor, die Scheibe kratzte aber nur die Außenstange.

Der HCB Südtirol Alperia hatte im Schlussabschnitt nur drei nennenswerte Tormöglichkeiten durch Insam, Blunden und Frigo, alle wurden von Carruth entschärft. Ab der zehnten Spielminute war nur mehr Fehervar auf dem Eis: zuerst rettete Irving nach einem groben Schnitzer im Spielaufbau von Nordlund, dann spielte Bozen mit einem Mann mehr, das Powerplay zogen aber die Gäste mit vier Spielern auf.

Der Bozner Goalie wurde von seinen Vorderleuten einmal mehr im Stich gelassen und hatte alle Hände voll zu tun, bis ihn Erdely vier Minuten vor Spielende durch eine entscheidende Ablenkung zwischen den Beinschonern erwischte. Das war noch nicht alles, denn den Ungarn gelang mit dem sechsten Feldspieler der Ausgleich durch Hari, wieder war die Defensive der Foxes nicht im Bilde.

In der Verlängerung machte Fehervar mit Bozen kurzen Prozess: nachdem Stipsicz gleich zu Beginn nur die Stange traf, war derselbe Spieler kurz darauf für den plötzlichen Tod der Foxes verantwortlich.

Bozen steht nun am Sonntag das schwere Auswärtsspiel gegen den Traditionsgegner aus Linz bevor. Das Match gegen die Black Wings in der Keine Sorgen Eisarena beginnt um 17,30 und wird auf Video33 live übertragen.

HCB Südtirol Alperia – Fehervar AV19 3:4 OT (2:0 – 1:1 – 0:2 – 0:1)

Die Tore: 01:05 Brett Findlay (1:0) – 12:13 Mike Blunden (2:0) – 21:06 Alex Petan (3:0) – 33:45 Janos Hari (3:1) – 55:29 Csanad Erdely (3:2) – 58:37 Janos Hari (3:3) – 60:51 Bence Stipsicz (3:4)

Schiedsrichter: Kellner/Nikolic K. – Pardatscher/Schauer
Zuschauer: 2120

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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