„Skandalöser Präzedenzfall“

Rudi Benedikter

Die Bozner Baukommission hat einen Antrag auf Sanierung des Hubschrauber-Landesplatzes bei der Haselsteiner-Villa in Bozen abgelehnt.

Rudi Benedikter ist zufrieden:

„Der fundierte Protest des Grieser Stadtviertelrates hat Erfolg gehabt.“

Die Bozner Baukommission hat nämlich in ihrer Sitzung vom 14. November 2018 das Sanierungsgesuch des Unternehmers Hans Peter Haselsteiner für seinen Heliport in Moritzing –  gestützt auf das negative Gutachten des Forstamtes Bozen I – abgelehnt und den Rückbau des Terrains verfügt

Ein Protokollauszug:

(…) L’autorità forestale ha espresso parere negativo con comunicazione di data 15.10.18 (…), affermando che non sussistono i requisiti normativi per l’autorizzazione del movimento del terreno secondo  l’art. 6, LP 21/1996. La Commissione fa proprio il parere negativo e rigetta la domanda”.

Das Gutachten der Forstverwaltung selbst ist Rudi Benedikter nicht bekannt, der Anwalt und Stadtviertelrat geht aber davon aus, dass die Ablehnung aus Gründen, die er wiederholt an diesem Vorhaben angeführt hatte, erfolgt ist.

Benedikter hatte immer darauf hingewiesen, dass das geltende Landes-Landschaftsschutzgesetz grundsätzlich alle „Forst- und Waldgebiete“ (unabhängig von ihrer Meereshöhe!) unter Landschaftsschutz stelle. Das heißt: Jegliche „Arbeit“ – auch Erdbewegungsarbeiten – in „Waldgebieten“ unterliegt einer Landschaftsschutzermächtigung.

Ein Dekret des Landeshauptmanns (Nr. 377 vom 30.04.1998 – Art. 2 Abs. 2) reiht Moritzing mit seinen Reb- und Waldhängen zudem in die Kategorie „Besonders schutzwürdige Landschaft“ ein: „Innerhalb dieser Flächen besteht ein absolutes Verbot für die Errichtung bzw. Erweiterung von Bauten über Erde jeglicher Art“, so Rudi Benedikter.

Der Kommentar des Anwaltes und Stadtviertelrates:

„Damit wurde wohl ein skandalöser Präzedenzfall von privater Anmaßung zu Lasten von Landschaft und Umwelt  verhindert.“