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Irene Hopfgartner

Blätter: Was ist noch wilde, ursprüngliche Natur?

Irene Hopfgartner beschäftigt sich in Ihren Arbeiten mit der Repräsentation von Natur und mit der Inszenierung des Natürlichen. Sie untersucht das Verhältnis des Menschen zur Natur, sein Eingreifen und Manipulieren.

Blumen und Tiere werden so modelliert und nachgeahmt, dass sie im ersten Moment von den Echten nicht zu unterscheiden sind und sie stellt sich die Frage: Was ist noch wilde, ursprüngliche Natur?

In den Fotografien und Installationen arbeitet sie mit dem Bild der Idylle. Der Ausdruck Idyll bezeichnet ein harmonisch verklärtes ländliches Leben. Man meint damit ein Bild, das auf den Betrachter beschaulich und friedlich wirkt. Ausgehend von diesem Bild der Idylle versucht Irene Hopfgartner in ihren Inszenierungen eine ähnliche Stimmung zu schaffen, um sie in einem zweiten Moment zu brechen. Meistens geschieht das dadurch, dass sie in den Installationen und Fotoarbeiten Tierpräparate verwendet.

Auf den ersten Blick scheinen die Tiere lebendig zu sein, auf den zweiten erst wird deutlich, dass es sich nur mehr um Abbilder und Hüllen des jeweiligen Tieres handelt. Tod und Leben stehen in einer formal idealisierten Darstellung in enger Verbindung.

In den Fotoarbeiten, die sie in der Ausstellung zeigt, verwendet sie reale Dinge aus der Natur, wie etwa Blüten und Flechten, Samen und Beeren, Krallen von Vögeln und andere Tierpräparate. Diese natürlichen Materialien kombiniert sie mit künstlichen wie Plastikpflanzen, Insekten aus Kunststoff, Schlauchstücken oder Ähnlichem und fotografiert sie vor einem hellen Hintergrund. Dabei lehnt sie sich an die Ästhetik der naturhistorischen Darstellungen in Drucken und Zeichnungen aus dem 17. Jahrhundert an. Die Pflanzen und Tiere scheinen dabei immer in einer gewissen Ordnung aneinandergereiht zu sein.

Termin: Eröffnung am 30. November im Buchladen am Rienztor, Bruneck. Bis: 11. Jänner 2019.

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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