Tückisches Gas
Im Passeiertal kam es am Montag zu einem lebensgefährlichen Kohlenmonoxid-Austritt, der beinahe tödlich endete. Die Ursache für solche Vorfälle liegt meistens in der mangelnden Sauerstoffzufuhr eines Verbrennungsvorganges.
Bei der Verbrennung organischer Brennstoffe wie Erdgas, Öl, Holz oder Kohle verbrennt der enthaltene Kohlenstoff mit dem Sauerstoff aus der Luft zu Kohlendioxid (CO2). „Im Normalfall stellt dies keine Gefahr für den Menschen dar. Findet diese Verbrennung allerdings unvollständig statt, sprich unter Sauerstoffmangel, entsteht giftiges Kohlenmonoxid (CO)“, erklärt der Obmann der Hafner im lvh Christian Gross.
Kohlenmonoxid ist leichter als die Umgebungsluft und steigt nach oben. Es breitet sich schnell im ganzen Raum und in der Wohnung aus.
Ein solcher Fall hat sich am Montag im Passeiertal zugetragen, wo beinahe eine Frau und zwei Kinder ihr Leben verloren hätten.
„Kohlenmonoxid-Austritte ergeben sich bei unvollständiger Verbrennung im Gas-oder Holzofen oder auch aufgrund einer Fehlbedienung des Kunden wie zum Beispiel der Drosselung des Feuers im Ofen“, erklärt Gross. Eine elektronische Abbrandregelung verhindert eine solche Fehlbedienung der Feuerstätte. Öfen, die vom Fachmann eingebaut wurden, verfügen alle über eine externe Verbrennungsluftzufuhr. Dies garantiert, dass im Brennraum stets genug Sauerstoff für die Verbrennung vorhanden ist.
„Ich empfehle allen Bürgern, Öfen nur von Fachleuten installieren zu lassen, welche eine Kachelofenberechnung vorweisen und die Konformitätserklärung ausstellen. Alte Anlagen sollten bestmöglich von Experten auf Undichtheiten überprüft werden. Kohlenstoffmonoxid ist ein tückisches Gas, welches auf keinem Fall im Lebenswohnraum entstehen darf“, sagt Gross.
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