Postengeschacher & Intrigen
Der Kampf um die Regierungsplätze: Wie Rita Mattei ihren Lega-Kollegen Giuliano Vettorato aushebeln will. Und warum Bauern und Wirtschaft gegen Gert Lanz sind.
von Matthias Kofler
Innerhalb der (wahrscheinlichen) Regierungspartner SVP und Lega ist ein Kampf um die letzten freien Assessoratsplätze ausgebrochen. Beim Carroccio drängt die vierplatzierte Rita Mattei mit aller Macht in die Regierung – und erhält dafür Rückendeckung von Kommissär Massimo Bessone.
Dieser soll Insidern zufolge dem Bozner Carlo Vettori den Posten des Landtagspräsidenten angeboten haben. Im Gegenzug soll dieser seine Unterstützung für den zweitplatzierten Leiferer Giuliano Vettorato, der dem Anti-Bessone-Flügel angehört, zurückziehen. Seitdem herrscht zwischen Vettorato und Mattei Eiszeit.
Umstritten ist auch die Personalie Gert Lanz, den Arno Kompatscher zum Wirtschaftslandesrat küren möchte. Dagegen wären sich jedoch die Bauern und die Wirtschaft. „Wie kann jemand Wirtschaftslandesrat werden, der nicht einmal imstande ist, seinen eigenen Betrieb zu führen? Der LH muss entscheiden, was ihm wichtiger ist: Eine persönliche Kollegschaft oder eine ausgewogene Landesregierung“, meint ein SVP-Bauer.
Die Wirtschaft bemängelt, dass Lanz zu sehr die Interessen der Handwerker und zu wenig jene der Industrie vertrete. Durch eine Berufung des LVH-Präsidenten in die Regierung würden die besser gewählten Bauern Franz Locher, Sepp Noggler und Maria Kuenzer leer ausgehen.
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Kommentare (19)
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andreas
Da bei der Lega 2 gegen 2 sind, würde ich noch den PD mit in die Regierung nehmen, da es so einfacher wäre die 18 Stimmen, welche für die Mehrheit notwendig sind, zu erreichen.
Dass ein „SVP Bauer“ von einer ausgewogen Landesregierung spricht, ist lustig. Wenn dies das Kriterium wäre, dürfte nur ein Bauernvertreter drin sitzen.
So langsam geht mir dieser Egoismus der Bauern auf den Wecker. Ich habe eigentlich nichts gegen sie, ihre Geplärre ist aber nervig. Nur 8% der Südtiroler sind in der Landwirtschaft beschäftigt und der Anteil am BIP ist dementsprechend.
ostern
@ANDREAS
meinst due die LEGA spielt da mit , wenn der PD in die Regierung
geholt wird? Wo lebst du denn? Auf den Mond!!!
Überlegen bevor du einen solchen „Schmarrn“ schreibst
guyfawkes
Definition „ausgewogene Landesregierung“ aus der Sicht der Landwirtschaft:
Landeshauptmann:
Leo Tiefenthaler (per Akklamation von aussen berufen)
Landesräte:
Maria Hochgruber Kuenzer
Franz Locher
Josef Noggler
Joachim Reinalter (von aussen berufen)
Vallazza Manfred
Widmann Thomas (vormals Direktor des SBB)
Arnold Schuler (mit bissl Bauchschmerzen aber Bauer ist er halt doch)
ostern
@guyfawkes
Es fehlt der Ehrenobmann : LUIS DURNWALDER!!!
stanislaus
Andreas ganz deiner Meinung!! Die Sitze sollten nach Anteil an der Steuerlast vergeben werden… Schließlich wird ja über das Steuergeld ganz Südtirol finanziert…
annamaria
Eben wer zahlt in Südtirol die meisten Steuern? die Bauern-luxushoteliere eben nicht.
ostern
@annamria
das sollten die 1. sein die zur Kassa gebetn werden!!!
carlotta
Die Arbeitnehmer bemängeln, dass die Arbeitnehmer, nix von den ARbeitnehmern verstehen. danke! eine ARbeitnehmerin
iatz fong des gonze Ummergewurschtle un.. hilf Herrgott.. des hot die SVP iatz von ihmene Ignoriererei.. und wenn i no amol wiederholen derf. Meine Wenigkeit , hot vor – wia long dauern iatz de Koalitionsverhondlungen ? – glai schun gsog, dass es Lega werd. i find des olls absolut lächerlich und NULL vertrauenswürdig.
prof
Daß Widmann ein Bauernvertreter ist,war schon immer klar,da er selbst ein (Apfelsaft) Bauer ist und die ganzen Vorteile gerne in Empfang nimmt.
wm
@super.
Ich bin absolut kein Freund von Lanz, er soll schauen dass sein Betrieb läuft, er will mit dem Posten ja sowieso seine EIGENEN Interessen vertreten. Das war schon immer so. Ist ein Grund wieso der LVH und Lanz für mich unglaubwürdig sind.
tiroler
Seht es doch positiv: eine Blondine á la Pamela Anderson im Landtag, geil! Ob sie dann nur Rita heisst isr doch egal..
ostern
Die Bauern werden nicht nurEINEN sondern ZWEI Gänge zurückschalten
müssen und sich abfinden demnächsten mehr Steuern zu zahlen, d.h.
Steuern zahlen wie jeder ander Bürger auch..