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Neun neue Seilbahnen

Die neue Kabinenbahn „Höllental“ im Skigebiet Schöneben-Haideralm (Foto: Schöneben AG)

In der beginnenden Wintersaison sind neun neue, komfortable Seilbahnanlagen nutzbar. 2018 wurden rund 85 Millionen Euro in den Seilbahnsektor investiert.

In diesen Tagen nehmen neun neue Seilbahnen und ein Schlepplift ihren Betrieb auf. 19 Anlagen wurden laut Landesamt für Seilbahnen einer Generalrevision unterzogen.

„Lifte und Seilbahnen spielen für einen wettbewerbsfähigen Wintertourismus eine tragende Rolle, in Südtirol wurden 85 Millionen Euro in den Bau neuer Anlagen und den Ersatz bestehender, in die Jahre gekommener Seilbahnen sowie in die Generalrevisionen investiert“, informiert Mobilitätslandesrat Florian Mussner. Ende 2018 gibt es in Südtirol 361 Seilbahnanlagen.

„Wir könnten also pro Stunde mit unseren Liften mehr als die gesamte Bevölkerung Südtirols transportieren, genauer 1472 Personen pro Stunde und Anlage“, sagt Mussner. Der Landesrat verweist auch auf die Bedeutung der Seilbahnbranche mit ihrm  Jahresumsatz von über 330 Millionen Euro für die Wirtschaft und auf die heimischen Herstellerfirmen und die Arbeitsplätze in diesem Bereich.

„In den vergangenen 15 Jahren hat sich die Zahl der Nutzer der Aufstiegsanlagen als umweltfreundliche Transportmittel im Sommer mehr als verdoppelt“, erklärt Markus Pitscheider, Direktor im Landesamt für Seilbahnen, einen sich abzeichnenden Trend.

Besonders sei auch, dass von acht von neun heuer in Südtirol fertiggestellten Seilbahnen mit einem langsam laufenden Direktantrieb,also einem direkt mit der Antriebsscheibe verbundenem Motor, der besonders geräuscharm sei und zudem zehn Prozent weniger Energie benötige als der traditionellen Antrieb, bei dem es zwischen dem schnell laufendem Motor (1500 Umdrehungen/Minute) und der Antriebsscheibe ein Getriebe brauche, so Pitscheider. Erstmals 1999 vom Unternehmen Leitner in Ladurns eingesetzt, habe diese Betriebsart inzwischen weltweit Anwendung gefunden, berichtet der Direktor.

Die einzigen beiden, auf neuer Trasse neu gebauten Anlagen gibt es im Vinschgau. Dort verbindet die neue Zehner-Gondelbahn „St. Valentin-Schöneben“ die Skigebiete Haideralm und Schöneben. Eine zweite Kabinenbahn mit dem Namen „Höllental“ befördert die Fahrgäste bis zum höchsten Punkt der Skipiste „Jochbahn“. Im Skigebiet Meran 2000 wurde der 1981 gebaute Zweier-Sessellift „Wallpach“ durch einen kuppelbaren Sechser-Sessellift ersetzt. Auf der Seiseralm wurde der Zweier-Sessellift „Mezdi“ durch eine Sechser-Sesselumlaufbahn ausgetauscht. Ebenso durch eine Sechser-Sesselumlaufbahn abgelöst wurde der Zweier-Sessellift an der Mittelstation Sexten Helm im Skigebiet Drei Zinnen Dolomiten. In Alta Badia kommt nun anstelle des Vierer-Sessellifs „Roby“ ebenfalls eine Sechser-Sesselumlaufbahn zum Einsatz. Im Skigebiet Gitschberg-Jochtalwurden der Skilift „Sergerwiese“ und der Vierer-Sessellift „Breiteben“ die Zehner-Kabinenbahn mit Mittelstation „Ski-Express“ ersetzt.

Eine Kombibahn mit Sechser-Sesseln und Achter-Kabinen fährt diese Saison im Skigebiet Rosskopf anstelle der Dreier-Sesselbahn „Panorama“. Im Skigebiet Klausberg löst die neue Zehner-Kabinenbahn „Panorama“ den Sessellift „Hühnerspiel“ ab. Im Kleinstskigebiet Rienz/Toblach transportiert ab dieser Saison ein langer Schlepplift mit Mittelstation die Wintersportler, und zwar anstelle eines Schlepplifts und eines Zweier-Sessellifts.

Neben den rund 73 Millionen Euro, die für den Neubau und die Potenzierung von Aufstiegsanlagen investiert wurden, wurden 13 Millionen Euro für die Generalrevisionen ausgegeben. Rechtzeitig wurden zehn Einseil-Umlaufbahnen und drei fixe Sessellifte nach Durchführung der Generalrevision vom Amt für Seilbahnen abgenommen, während die Abnahmen der Neuanlagen noch voll im Gang sind.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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