Überwachter Bezirk
Mit finanzieller Unterstützung des Landes sollen in den 18 Gemeinden von Unterland und Überetsch insgesamt hundert Videokameras installiert werden.
Die Landesregierung hat einer Zusatzvereinbarung zur Finanzierung von Investitionsausgaben für die Videoüberwachung zugestimmt.
Auf Initiative der Bezirksgemeinschaft Überetsch-Unterland war im Vorfeld ein Einvernehmensprotokoll zwischen Land, Bezirksgemeinschaft und Regierungskommissariat in Bezug auf den gegenseitigen Datenaustausch für die Videoüberwachung im Überetsch und Unterland beschlossen worden.
Die Landesregierung hat nun die Ermächtigung erteilt, dieses Projekt zur Hälfte zu finanzieren; den Rest tragen die beteiligten Gemeinden. Die Kosten der Installation der Kameras liegen bei 1,2 Millionen Euro. Dieses Pilotprojekt soll für andere Bezirksgemeinschaften als Vorbild dienen.
„Es geht“, unterstreicht Gemeindenlandesrat Arnold Schuler, „um die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger“: Alle 18 Gemeinden des Bezirks beteiligen sich am Projekt; insgesamt betrifft es 75.000 Einwohner.
100 Kameras sollen strategisch platziert werden. Die Anzahl pro Gemeinde variiert, da jede Gemeinde selbst entscheidet, wie viele Kameras sie benötigt und ob sie neben der Kennzeichenerkennung auch die Videoüberwachung einführen möchte. 25 Kameras dienen der Videoüberwachung und 75 Kameras für die Kennzeichenlesung.
„Die Videoüberwachung“, hebt Landeshauptmann Arno Kompatscher hervor, „stellt ein nützliches Überwachungssystem und Präventionsinstrument dar und kann in manchen Fällen die nötigen Beweise für die Aufklärung von Verbrechen oder Unfällen liefern“.
Die Videokameras sollen unter anderem zur Aufklärung von Wohnungseinbrüchen und Autodiebstahl beitragen. Die Kameras dienen vor allem zur Ermittlung der Kenntafeln. Wird zum Beispiel ein Auto als gestohlen gemeldet, gibt die Kamera ein Signal zur Erkennung. Außerdem können so verdächtige Autos beobachtet werden. Oberstes Ziel ist die Eindämmung der Kleinkriminalität, um die Bevölkerung zu schützen. Zugang zu den Daten haben nur autorisierte Personen, die Daten sind passwortgeschützt.
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Kommentare (7)
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vogelweider
Mit Verlaub: dieses Pilotprojekt (auf dem Mist eines Bezirkspräsidenten gewachsen!) ist ein großer Schmarren! Da soll mir einmal jemand erklären, welch immensen Gefahren z.B. Altrei oder Aldein oder Truden (in den letzten 20 Jahren ein oder zwei Einbrüche?!) usw. ausgesetzt ist? Wieso sollte z.B. jeder Bürger a priori verdächtig sein, nur weil z.B. der Dorfputz beim Kontrollieren der Kennzeichen festgestellt hat, dass jemand sehr spät in der Nacht oder sehr früh unterwegs war?
Aber was mich persönlich besonders stört, ist die Verletzung der Privacy; nichts Anderes ist dieser Unsinn. Und es komme mir niemand mit dem Unsinn, wer nichts verbrochen habe, brauche auch niemanden zu fürchten …
Ich glaube eher, es geht dem Fiskus darum festzustellen, wer seine Autosteuer nicht bezahlt hat.