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Düsteres Szenario

Sepp Noggler

Der SVP-Bezirk Vinschgau fordert für den wiedergewählten Landtagsabgeordneten Sepp Noggler einen Platz in der Landesregierung. Ansonsten drohe der Westen zu einem „Unruheherd“ zu werden.

von Karin Gamper

Während in Bozen die SVP-Parteispitze mit den Koalitionsverhandlungen beschäftigt ist, bringen sich im Hintergrund die politischen Bezirke in Stellung. Jeder Landesteil versucht, in den kommenden fünf Jahren in der Landesregierung so gut wie möglich und mit so vielen Vertretern wie möglich vertreten zu sein.

So auch der Vinschgau. Dort herrscht nach dem schwachen Abschneiden der SVP noch immer Katerstimmung. Zur Erinnerung: Von den drei angetretenen Kandidaten hat nur der amtierende Malser Landtagsabgeordnete Sepp Noggler erneut den Sprung ins Hohe Haus geschafft. Für den Schlanderser Bürgermeister Dieter Pinggera und die Newcomerin Maria Herzl, die als Unterstützungskandidatin im letzten Augenblick eingesprungen ist, hat es nicht gereicht.

Die Befürchtung, aufgrund des schwachen Abschneidens vollends unter die (politischen) Räder zu geraten und bei der Postenverteilung nicht berücksichtigt zu werden, ist daher im Vinschgau groß. 

Am Montag hat sich deshalb die Arbeitsgruppe „Landtagswahlen“ innerhalb der Vinschger Bezirksleitung zusammengesetzt. Das Ergebnis: es wurde einstimmig beschlossen, den einzigen gewählten Vinschger Mandatar Sepp Noggler für die zukünftige Landesregierung vorzuschlagen. SVP-Bezirksobmann Albrecht Plangger wurde damit beauftragt, die Parteispitze von dieser Notwendigkeit zu überzeugen. 

In einem Brief an Parteiobmann Philipp Achammer und Landeshauptmann Arno Kompatscher schreibt Plangger: 

„Der Bezirk Vinschgau und seine Bürger/-innen brauchen unbedingt einen direkten Ansprechpartner vor Ort und im Tale, um auch an der gestaltenden Politik der Landesregierung teilnehmen und genügend politischen Einfluss nehmen zu können, um die Vinschger Anliegen angemessen weiter zu bringen. Neben den gesetzlichen Quoten ist das Vertretungsrecht der Bezirke sicherlich politisch unabdingbar. Eine Nicht- Berücksichtigung unseres Bezirkes und numerische Überberücksichtigung der Bezirke im Osten und Zentrum würde den Vinschgau unweigerlich in eine große Krise stürzen und zu einem Unruheherd machen.

Wir ersuchen Euch daher in den Verhandlungen mit dem zukünftigen Koalitionspartner und durch Aufstockung der Landesregierungsmitglieder Wege zu finden, auch den Vinschgau mit unserem Mandatar Sepp Noggler in der Landesregierung zu berücksichtigen. Der Bezirk braucht unbedingt einen direkten Draht in die Landesregierung.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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