Aus in Champions League
Das Champions-Hockey-League-Abenteuer für Bozen endet in Plzen, wo der HCB Südtirol am Dienstag mit 6:2 verlor.
Vorhang zu, der HCB Südtirol Alperia verabschiedet sich von der internationalen Bühne mit der Niederlage im Achtelfinalrückspiel der Champions Hockey League gegen den HC Skoda Plzen. Bernard & Co. hätten ein Eishockeywunder vollbringen müssen, um das 6:1 aus dem Hinspiel wettzumachen, doch die Hausherren waren auch in der Home Monitoring Arena von Plzen einfach zu stark und fertigten Bozen mit 6:2 ab.
Matchwinner war eindeutig Kapitän Milan Gulas, der vier Tore erzielte. Positiv an diesem Abend waren das Tor von Marco Insam, das zugleich den 200. Punkt des Grödners im weißroten Dress bedeutete, und die tolle Unterstützung von 150 Bozner Fans, welche die weite Reise in die Tschechische Republik nicht gescheut haben.
Die Foxes können trotzdem stolz auf ihre Leistung sein, haben sie doch zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte die Runde der 16 besten europäischen Teams erreicht.
Das Spiel
Coach Kai Suikkanen bot Jake Smith im Tor auf, Massimo Carozza kehrte wieder in die Mannschaftsaufstellung zurück und Luca Frigo fiel heute dem Turnover zum Opfer.
Die Hausherren starteten gleich furios und trafen bereits in der ersten Minute mit Nemec die Außenstange. Beim ersten Powerplay für Bozen versuchte es Nordlund mit einem Onetimer, dann rettete Campbell bei einem Konter der Tschechen im letzten Augenblick und verhinderte Schlimmeres.
Die Foxes hielten gut mit, verteidigten sich mit Ordnung und einem sicheren Jake Smith im Tor, der mit der Fanghand zwei Bomben aus dem hohen Slot von Kodytec und Vrablik entschärfte, während Nemec die Scheibe aus kurzer Distanz über das Gästetor hämmerte.
Gegen den Penalty von Gulash nach Foul von Crescenzi war der Bozner Torhüter hingegen machtlos, denn der tschechische Stürmer ließ ihn mit einer eleganten Täuschung aussteigen und brachte sein Team in Führung.
Die fast 5.000 Zuschauer, davon ca. 150 Fans aus Bozen, sahen ein torreiches zweites Drittel, mit Eishockey auf hohem Niveau und schön herausgespielten Toren. Plzen schraubte das Ergebnis in den ersten Minuten mit einem Doppelschlag von Gulas und einem Powerplaytor von Preisinger, der alleine vor Smith auftauchte, auf 4:0.
Coach Kai Suikkanen tauschte anschließend seine Torhüter: für Smith kam Irving. Nachdem Findlay eine gute Möglichkeit ausgelassen hatte, brachen die Foxes nach knapp neun Minuten mit Marco Insam das Eis: das Tor gehörte eigentlich Kuparinen, der sich an der Bande die Scheibe erkämpfte, seinen Gegner mit einer sehenswerten Täuschung ausspielte und mit einem Querpass in den Lauf von Insam spielte, der Volley einschoss.
Es war der 200. Punkt der #8 im weißroten Trikot.
Michalchow verwehrte Insam kurz darauf mit einem Spagat den zweiten Treffer, auf der Gegenseite traf Kracik nur die Torstange. Nach 33 Minuten gelang Gulas das persönliche Poker mit einem Schuss aus dem Handgelenk, dann erzielten die Foxes den zweiten Treffer durch Findlay, der nach einem Gestochere vor dem tschechischen Tor am schnellsten reagierte und die Scheibe über die Linie schubste.
Kurz vor der zweiten Sirene blieb der Bozner Goalie bei einem Sololauf von Kantner Sieger.
Da das Match bereits nach zwei Dritteln vorzeitig entschieden war, tat sich im Schlussabschnitt relativ wenig. Die Hausherren erzielten noch den sechsten Treffer im Powerplay durch Indrak, während auf Bozner Seite Catenacci das leere Tor nach einem Ausflug von Michalchow nicht traf.
Mit dem Schlusspfiff war das Abenteuer des HCB Südtirol Alperia in der Champions Hockey League beendet.
Bozen kann sich nun voll und ganz auf die Meisterschaft konzentrieren, wo es am kommenden Freitag, 23. November, in der Eiswelle mit dem Spiel gegen den HC Orli Znojmo weitergeht.
HC Skoda Plzen – HCB Südtirol Alperia 6:2 (1:0 – 4:2 – 1:0)
Die Tore: 15:13 PS Milan Gulas (1:0) – 21:16 Milan Gulas (2:0) – 23:44 Milan Gulas (3:0) – 25:29 PP1 Miroslav Preisinger (4:0) – 28:58 Marco Insam (4:1) – 33:33 Milan Gulas (5:1) – 33:56 Brett Findlay (5:2) – 51:04 PP1 Miroslav Indrak (6:2)
Schiedsrichter: Marcus Linde/Marc Lemelin – Jiří Ondráček/Josef Špůr
Zuschauer: 4.831
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