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„Wir wollen Klarheit“

Paul Rösch

Nach den jüngsten Spekulationen hat Bürgermeister Paul Rösch Stellung zur Zukunft des Siliziumwerks der Solland Silicon in Sinich bezogen.

„Das Wichtigste für Meran, aber auch für die angrenzenden Gemeinden, ist nach wie vor die Sicherheit der Anlage in Sinich“, erklärte Rösch. „Es handelt sich hier schließlich nicht um eine normale Fabrik: Nicht umsonst steht sie unter der Aufsicht des Landeszivilschutzes. Und nicht umsonst gilt für die Anlage bis zur Entleerung, die sich nun anscheinend bis April hinziehen wird, die Seveso-III-Richtlinie der EU, die Unfälle im Umgang mit gefährlichen Stoffen vermeiden sollen“, so Rösch.

Mit zweifelhaften Rettungsversuchen habe man schon einmal schlechte Erfahrungen gemacht: „Was wir brauchen, sind Klarheit und eine Garantie für die Sicherheit“, betonte der Bürgermeister. „Was wir nicht brauchen, ist ein neuer Pugliese, der das Blaue vom Himmel verspricht und am Ende verbrannte Erde hinterlässt.“

Rösch unterstrich, dass er die Bemühungen der verbliebenen Belegschaft verstehe, das Werk so lang wie möglich in Betrieb zu halten. „Ich verstehe, dass man sich an jeden Strohhalm klammert“, so der Bürgermeister, der allerdings auch auf die Kosten des derzeit notdürftigen Betriebs verweist. Jede Woche, die das Werk vom Land länger künstlich am Leben erhalten werden müsse, koste die Steuerzahler über 100.000 Euro.

„Ich bin überzeugt, dass unsere Steuergelder weit vernünftiger und nachhaltiger eingesetzt werden könnten, um den verbliebenen Arbeitern eine Zukunft zu ermöglichen“, so Rösch, „als einen maroden Betrieb am Laufen zu halten.“

Auch nach einer eventuellen Stilllegung der Anlage ist die Zukunft der Fabrik unterdessen weiter unklar. Sie steht nämlich in einem Gewerbegebiet von Landesinteresse. „Bis jetzt hat alle Entscheidungen dazu das Land getroffen, daher wird das Land auch in Zukunft eine zentrale Rolle spielen müssen“, betonte der Bürgermeister.

„Sobald die Landesregierung sich über ihre Vorstellungen und Prioritäten im Klaren ist, stehen wir zur Verfügung, um diese im Gespräch mit dem Land mit den Ansprüchen und Bedürfnissen unserer Stadt in Einklang zu bringen.“

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