Die Schwarz-Klauber
Die Finanzpolizei hat in den vergangenen Monaten in Südtirol und im Trentino 100 Kontrollen durchgeführt: 20 Prozent der Obstklauber arbeiteten schwarz.
Intensive Kontrollen der Finanzpolizei in Südtirol und im Trentino:
Zwischen dem 1. September und dem 31. Oktober haben die Beamten der Finanzpolizei insgesamt 100 Kontrollen auf Obstanlagen in Südtirol und im Trentino durchgeführt.
In insgesamt 39 von 100 Betrieben konnten die Beamten Unregelmäßigkeiten feststellen.
Von den 630 kontrollierten Klaubern waren insgesamt 21 Prozent irregulär beschäftigt.
Wie die Finanzpolizei schreibt, waren insgesamt 131 Arbeiter nicht regulär beschäftigt, 107 davon arbeiteten komplett schwarz. Anderen wurde der Lohn zumindest teilweise schwarz ausbezahlt.
Die irregulär beschäftigten Apfelklauber stammen zu 60 Prozent aus der EU, die meisten davon aus Italien (36 Prozent) und der Slowakei (11 Prozent). Die anderen 40 Prozent stammen aus Ländern in Afrika und Asien.
Die betroffenen Landwirte wurden dem Arbeitsamt und der Agentur für Einnahmen gemeldet. Sie müssen mit einer Geldstrafe von 1.500 bis 9.000 Euro pro Schwarz-Klauber rechnen.
Einer der gemeldeten Schwarz-Klauber hatte keine gültige Aufenthaltsgenehmigung. Der Arbeitgeber dieser Person wurde der Staatsanwaltschaft gemeldet. Er muss sich wegen der Verletzung des „Bossi-Fini“ Gesetzes verantworten. Er muss mit einer Geldstrafe von 5.000 Euro und einer Haftstrafe von bis zu drei Jahren rechnen.
Wie die Finanzpolizei berichtet, wollten sich gar einige Personen auf den Feldern einer Kontrolle unterziehen. Einige hätten gar die Flucht angetreten und sich in nahelegenden Wäldern als Schwammel-Klauber ausgegeben.
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Kommentare (25)
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wm
Aber dass die Finanzbeamten selber nicht besser sind wird nicht erwähnt.
andreas
Da mit Hubschraubern und Hunden kontrolliert wird, wäre eigentlich zu erwarten gewesen, dass sie mit dem Blödsinn aufhören.
Aber gut so, die Strafen sind eine Kompensation dafür, dass ihre Steuerzahlungen recht bescheiden sind.
prof
@robby
Bin ich Schwarzarbeiter wenn ich bei der Nachbarschaftshilfe anstatt Wein, Äpfel oder Speck,mich die Nachbarin in „Natura“ vergütet??