„Magischer Moment“
Großer Tag für 236 Absolventinnen und Absolventen der Fakultät für Bildungswissenschaften: Sie erhielten am Freitag am Campus Brixen der unibz im Rahmen der Diplomfeier für fünf Studiengänge ihr Abschlusszeugnis ausgehändigt.
Ein letzter Tag in den Hörsälen, in denen sie die vergangenen Jahre verbracht haben, ein Festtag in Toga und Doktorhut:
Am Freitagvormittag haben 236 Absolventinnen und Absolventen der Bachelorstudiengänge für Sozialarbeit, Sozialpädagogik und Kommunikations- und Kulturwissenschaften, des einstufigen Masters in Bildungswissenschaften für den Primarbereich sowie der Masterstudiengänge für Musikologie und für Innovation in Forschung und Praxis Sozialer Arbeit und des Doktoratstudiums in Allgemeiner Pädagogik, Sozialpädagogik, Allgemeiner Didaktik und Fachdidaktik von Rektor Paolo Lugli, der Prorektorin der Lehre, Stefania Baroncelli, von Dekan Paul Videsott und den Leitern der einzelnen Studiengänge ihr Abschlussdiplom überreicht bekommen.
Ein neuer Rekord wurde dabei im Primarbereich verzeichnet, in dem gleich 120 künftige Kindergärtnerinnen und Volksschullehrerinnen und -lehrer ihre Ausbildung abschlossen.
„Nach jahrelanger Arbeit erlebt Ihr nun diesen magischen Moment, in dem ein Lebensabschnitt zu Ende geht und ein neuer beginnt – und es ist schön, dass Euch dabei Eure Familien und Freunden begleiten“, sprach Rektor Prof. Paolo Lugli die scheidenden Studierenden an.
In seiner Festrede ließ der Rektor noch einmal die junge Geschichte der Universität Revue passieren und erinnert daran, dass die unibz ab dem kommenden Studienjahr als erste Universität in Italien eine Fakultät für Musikwissenschaften haben wird, die aus der Eingliederung des Konservatoriums „C. Monteverdi“ hervorgeht. Ein Prozess, der die Universitätsleitung durchaus fordert, wie Lugli einräumte.
„Doch wir stecken all unsere Energie in diese Aufgabe, die uns eine Vorreiterrolle auf nationaler Ebene sichert.“
Die Prorektorin der Lehre, Stefania Baroncelli, ging im zweiten Turnus der Feier auf die Veränderungen ein, die eine zunehmende Automatisierung und die rasante Entwicklung der künstlichen Intelligenz sich bringen. Doch kreative sowie soziale und pädagogische Berufsbilder würden weiterhin hoch im Kurs stehen, versicherte die Prorektorin dem Publikum. „Unser Abgängerinnen und Abgänger haben die Kompetenzen und kreative Fähigkeiten, um Entscheidungspositionen zu übernehmen“, sagt sie. „Doch nehmt solche Aufgaben im Interesse der Allgemeinheit und der schwächsten Glieder der Gesellschaft wahr“, so der Appell der Prorektorin an die Absolventinnen und Absolventen.
Paul Videsott, Dekan der Fakultät für Bildungswissenschaften, wandte sich in allen drei Landessprachen an die Studierenden und ihre Familien und Freunde und nahm dabei Bezug auf den traditionellen Lorbeerkranz von Studienabgängern, mit dem sich auch siegreiche Krieger und Dichter geschmückt hätten. „Für euch stellt diese Pflanze heute das Symbol dar, dass ihr einen wichtigen Meilenstein erreicht habt“, sagte Videsott. „Gleichzeitig wissen wir alle, dass Bildung uns ein ganzes Leben lang begleitet – und in diese Sinne ist diese Pflanze auch eine schöne Metapher für den Wissensdurst, der nie versiegen soll.“
Am Ende des zweiten Turnus der Diplomverleihungen stand noch eine weitere Auszeichnung. Petra Piazza, Abgängerin des Masters für Innovation in Forschung und Praxis Sozialer Arbeit, erhielt den Förderpreis, der von Pensplan im Zuge des 20-jährigen Jubiläums der Freien Universität Bozen für Abschlussarbeiten im Bereich Welfare und Fürsorge von Studierenden der unibz sowie der Universitäten in Innsbruck und Trient ausgeschrieben worden war.
Für die Freie Universität Bozen konnte Piazza mit einer Arbeit zum Thema Altenbetreuung überzeugen. In einer fundierten Masterarbeit mit dem Titel „Überlegungen zur Innovation der stationären Seniorenbetreuung: Qualitätssicherung als partizipatives System“ zeigt die Abgängerin der unibz auf, wie die Lebensqualität der Bewohner von Seniorenheimen, aber auch die Arbeitsqualität der dortigen Mitarbeiter durch ein kontinuierliches und partizipatives Qualitätsverfahren verbessert werden kann. Piazza wird das Preisgeld von 2000 Euro übrigens für die Fortführung ihres Studiums an der unibz verwenden, wo sie nun den Master in Ökonomie und Management des öffentlichen Sektors anstrebt.
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