„Nächste Woche“
Die Ausschreibung des Bozner Flughafens hat sich schon wieder verzögert. „Nächste Woche fassen wir den Beschluss“, kündigt Landeshauptmann Arno Kompatscher an. Was er zur Verlängerung der Landebahn sagt.
von Heinrich Schwarz
Fünf Tage vor der Landtagswahl stand es schon auf der Tagesordnung der wöchentlichen Landesregierungs-Sitzung: „ABD Airport AG – Abstoßung des gesamten Aktienpaketes, welches von der autonomen Provinz Bozen gehalten wird, durch ein offenes Verfahren.“ Es sollte der formelle Beschluss für die Verkaufs-Ausschreibung der Flughafen-Gesellschaft ABD sein, nachdem sich die Südtiroler im Juni 2016 bei einer Volksbefragung mehrheitlich dafür aussprachen, dass sich das Land vom Bozner Flughafen zurückzieht.
Doch der Beschluss wurde nicht gefasst. Landeshauptmann Arno Kompatscher erklärte damals: „Das Gutachten des Transportministeriums ist zwar angekommen, allerdings müssen in den Beschluss noch ein paar technische Punkte eingearbeitet werden, sodass wir die Beschlussfassung auf nächste Woche verschieben müssen.“
Seither sind aber mehr als drei Wochen vergangen – und der Beschluss wurde immer noch nicht gefasst. „Nach der Wahl war ich im Ausland und in dieser Woche fand keine Sitzung statt“, erklärt Kompatscher die neuerliche Verzögerung. Nächste Woche sei der Beschluss aber auf der Tagesordnung.
„Ob eine Woche früher oder später macht’s ja auch nicht aus“, meint der Landeshauptmann. Naja, der Flughafen Bozen kostet dem Steuerzahler jeden Tag rund 10.000 Euro.
Die europäische Ausschreibung kann nach dem Beschluss der Landesregierung veröffentlicht werden. Sie dauert 60 Tage.
Ein Thema, das jetzt wieder aufflammte, ist die Verlängerung der Start- und Landebahn von 1.294 auf 1.432 Meter. Die Gemeinde Leifers will – mit Unterstützung der Unterlandler SVP – die dafür vorgesehenen Flächen im Bauleitplan wieder in landwirtschaftliches Grün umwidmen, damit die Verlängerung nicht mehr möglich ist.
Zur Erinnerung:
Die Landesregierung hatte die Flächen im Jahr 2012 von Amts wegen für die Nutzung als Landebahn umgewidmet und damit die geplante Verlängerung möglich gemacht. Die Gemeinde Leifers und die Umweltschützer reichten Rekurs ein und bekamen vom Verwaltungsgericht Recht. Der Staatsrat erklärte die Pistenverlängerung dann aber für rechtmäßig. Sie wurde aufgrund des Ausgangs der Volksbefragung zwar nicht realisiert, bleibt aber ein genehmigtes Projekt der ABD Airport AG.
Hat die Gemeinde Leifers überhaupt eine Chance, die Verlängerung zu verhindern?
WAS DER LANDESHAUPTMANN SAGT, LESEN SIE IN DER DONNERSTAG-AUSGABE DER TAGESZEITUNG.
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Kommentare (31)
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annamaria
10.000 Euro am Tag!!! Die könnten anderswo eingesetzt wetden! Oder , die es immer wieder verschieben, sollen es selber aus eigener Tasche bezahlen . Zum schämen diese Aussage.
andreas
Die Sanität kostet 3.700.000 Euro täglich, also kein Grund zur Aufregung.
Nebenbei gehe ich davon aus, dass der Großteil Gehälter sind, die nutzen das Geld wohl auch dazu, ihren Kindern frisches Brot zu kaufen, also ist das Geld wohl nicht so schlecht eingesetzt.
leser
Andreas das stimmt einaar brotchen gibs ab aber auch zwei drei personen due sich wieder auf umsere kisten bereichern
andreas
Aha, die Genehmigung für die Pistenverlängerung war also noch unter der Herrschaft von Durnwalder.
Da wird sich der Gatterer aber freuen, wenn er ev. den Flughafen übernimmt/kauft.
Das Ergebnis des Referendums ist also genau das Gegenteil von dem, was die Flughafengegner eigentlich erreichen wollten, dumm gelaufen.
Die Flugbewegungen werden zunehmen, keiner übernimmt einen Flughafen, wo ev. das Land die Flugbewegungen einschränken kann und die Gegner können am Zaun rütteln und darüber schimpfen, ändert aber nichts daran, dass sie es sich selbst eingebrockt haben.
Da ja viele kontinuierlich zum nördlichen Nachbar schielen, wie gut die es da machen und wie schlecht in Südtirol alles ist, könnten wir uns einfach ein Beispiel an Platter, dem LH von Tirol nehmen.
Aus Umweltschutzgründen sperren wir Straßen und Autobahn für alle die nur durch Südtirol durchfahren und uns kein Geld bringen und feiern die Passagierrekorde am Flughafen, den Lärm und die Umweltbelastung lassen wir im Sinne von Platter mal außer acht.
Dann kann auch unser LH damit hausieren gehen wie sehr er sich für die eigene Bevölkerung einsetzt.
Ich glaube sogar, dass dann sogar der Autobahnexperte Knoll ihn bei den nächsten Wahlen wählen würde. 🙂
andreas
@drago
1) Die Autobahn war gesperrt
2) Natürlich entlastet der BBT die Straße, keine Sorge, wenn der BBT fertig ist, sollte es kein Problem sein, die LKWs auf die Schiene zu zwingen.
3) Im Unterland protestieren die Anwohner, dass sie die Zulaufstrecken nicht wollen, gleichzeitig ist ihnen aber auf der Autobahn zu viel Verkehr.
“ la botte piena e la moglie ubriaca“ geht halt nicht.
sepp
du warum wurde dies alles auf nach die wahlen hinaus geschoben man woas woll wo des hinaus führt der flughafen wird verlängert du wer an LB glaubt ist selber schuld du noa winzel die wahlschafe wieder ba der Möglichkeit den herren amol a exempl zustuiern wählen sie alle wieder du bis zu den nächsten wahlen vergessen die ochsen ols wieder
der guite herr isch oanfoch nett glaubwürdig
sepp
schlaue typen sein inser LB und do lachhammer schun do gatterer spielt mit die Herrn katz und maus und itz wellatense noamol mit ihm an deal eingen konn i lei lochen
leser
Ach ihr experten
Der flughafen wird erweitert, von uns bezahlt und an private kostenlos weitergegeben
Profiteure sind halt due konige wie ebner zum beuspiel hat man ihm das thermenhotel, die brennercom samst infrastrukturen geschenkt
Wwnn er jetzt den flughafenausbau mit handelskammergeld finanziert kommt das geld auch von uns und die pruvate spielwiese kruegen sie geschenkt wie halt so vieles aber ihr wahlschafe wollt das ja
Das nqchste geschenk nqmlich das ferdinandeum wird schon vorbereitet, ihr trottl wwhkt fleissig und ihr werdet dafur belohnt, indem ihr hier eure expertenmeinungen kundtun durft