Arnos Tops und Flops
Die TAGESZEITUNG hat analysiert: In welchen Gemeinden Arno Kompatscher die besten Ergebnisse eingefahren hat – und wo er nicht sonderlich beliebt ist.
von Heinrich Schwarz
Die Landtagswahl hat gezeigt: Arno Kompatscher hat zwar viele Stimmen eingebüßt – Namensgleichheit hin oder her –, ist aber weiterhin populär. Doch in welchen Gemeinden hat der Landeshauptmann am meisten Zuspruch erhalten? Und in welchen ist er weniger beliebt? Die Tageszeitung hat die Wahlergebnisse in den 116 Südtiroler Gemeinden analysiert.
Zuerst die Bilanz der gesamten SVP: Das beste Ergebnis fuhr das Edelweiß in der Kleingemeinde Proveis mit 78,8 Prozent der Stimmen ein, gefolgt von Wengen mit 77,9 Prozent. Mit einem Respektabstand folgen Schnals mit 73,7, St. Martin in Thurn mit 73,5, Abtei mit 70,1 und Corvara mit 67,8 Prozent. Im Gadertal war die SVP – auch dank der beiden Ladiner-Kandidaten Daniel Alfreider und Manfred Vallazza – also besonders stark.
Am schlechtesten abgeschnitten hat die Volkspartei – die Tageszeitung hat nur die Gemeinden mit einem Italiener-Anteil von unter zehn Prozent berücksichtigt – in Lana mit einem Stimmenanteil von „nur“ 40,5 Prozent, gefolgt von Freienfeld mit 41,6, Partschins mit 42,6, Pfalzen mit 43,3 und St. Martin in Passeier mit 43,4 Prozent (siehe auch Grafik mit den 15 Top- bzw. Flop-Gemeinden).
Nun zur Frage, in welchen Gemeinden der Name „Arno Kompatscher“ am häufigsten geschrieben wurde. Auf Platz 1 liegt die Heimatgemeinde Völs: Dort stand auf 51,7 Prozent aller gültigen Stimmzettel der Landeshauptmann. Jeder zweite Völser wählte also den Ex-Bürgermeister.
Auch in der Nachbargemeinde Tiers wurde Kompatscher mit 49,3 Prozent von jedem Zweiten gewählt. Es folgen mit einem großen Abstand Kuens mit 43, Vöran mit 42,8 und Kastelruth mit 42,1 Prozent. Den geringsten Zuspruch – die Gemeinden mit einem Italiener-Anteil von mehr als zehn Prozent wiederum ausgenommen – hatte Arno Kompatscher eindeutig im Vinschgau. Dort holte sich die SVP zwar insgesamt 51 Prozent der Stimmen, jedoch wählten verhältnismäßig wenige Vinschger auch Kompatscher.
In Stilfs etwa sicherte sich der Landeshauptmann nur 17,3 Prozent aller gültigen Stimmen. Nur knapp über 20 Prozent waren es in Glurns, Mals, Schlanders, Latsch, Plaus und Prad (siehe wiederum auch Grafik).
Ebenfalls interessant ist die Frage, wie viele Wähler sowohl die SVP ankreuzten als auch Arno Kompatscher schrieben. Platz 1 geht auch hier an Völs: 84,4 Prozent der Völser SVP-Wähler gaben gleichzeitig Kompatscher ihre Stimme.
Es folgen Tiers mit 79,3, Karneid mit 75,1, Welschnofen mit 74,3 sowie Kastelruth und Welsberg-Taisten mit jeweils 70,1 Prozent.
Dass die Vinschger keine großen Kompatscher-Freunde sind, wird in dieser Statistik noch einmal verdeutlicht. In Stilfs wählten nur 35,1 Prozent der SVP-Wähler auch den Landeshauptmann, in Mals 38,3 Prozent. Es folgen neben zahlreichen weiteren Vinschger Gemeinden auch Gemeinden mit einem hohen Italiener-Anteil – wie Brenner, Leifers und Pfatten – sowie die Gadertaler Gemeinden Abtei und St. Martin (siehe Grafik).
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Kommentare (18)
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andreas
Den einzigen vernünftigen Schluß, welchen man aus diesem Ergebnis ziehen kann, ist den Vinschgau an die Lombardei abzugeben.
Windig, aufmüpfig und bekennende Gegner der deutschen Grammatik. 🙂
morgenstern
Windig ist es alle mal, deshalb hat man auch die beiden Windräder auf der Malser Haide wieder abgebaut.
andreas
Bin gerade in Mals, kann mir jemand vielleicht sagen, ob das Biogeschäft heute offen hat und vor allem, wo es ist?
morgenstern
Du findest es gegenüber der Spritzmittel Ausgabestelle unweit des Friedhofs.
esmeralda
in Mols isch olls bio, weil die spritzer miassn unten bleiben
esmeralda
isch a guat so
sepp
kenn lei Flops va den Herrn wos sein die tops die haushoch verlorene Volksabstimmung zum flughafen nur zum lachen der herr