Der Unwetter-Liveticker
Die Unwetter-Situation hat sich in der Nacht auf Dienstag zugespitzt. In St. Martin in Thurn wurde ein Feuerwehrmann von einem Baum erschlagen. Auch im Trentino gibt es ein Todesopfer. Die Entwicklungen und alle Infos kompakt im Live-Ticker.
Am Montagabend spitzte sich die Unwetter-Situation in Südtirol aufgrund der verstärkten Regenfälle laufend zu.
Die TAGESZEITUNG liefert daher in einem LIVE-TICKER nach und nach die neuesten Entwicklungen.
Zusammenfassend kann gesagt werden:
In der Nacht auf Dienstag war die Situation insbesondere in Innichen, Sexten und in Klausen kritisch! Im Hochpustertal waren die Drau und und der Sextnerbach über die Ufer getreten.
In Klausen bestand Überflutungsgefahr durch den Eisack.
In diesen Gemeinden wurden die Menschen über das Bevölkerungsinformationssystem gewarnt und informiert. Es wurde also Zivilschutzalarm ausgelöst.
Die Menschen wurden aufgefordert, die Autos aus den Tiefgaragen zu bringen und sich in höhere Stockwerke zu begeben.
Am Dienstagmorgen hat sich die Situation entspannt.
Die Etschdämme haben den Wassermassen standgehalten.
Kritisch ist die Situation auf Südtirols Straßen. Mehrere Straßen sind gesperrt. Es gab auch Stromausfälle in mehreren Südtiroler Gemeinden.
Zwei Drittel der Südtiroler Feuerwehren mit 4.000 Feuerwehrmännern standen im Dauereinsatz!
Hier alle Infos kompakt im LIVE-TICKER, den die TAGESZEITUNG-Redakteure rund um die Uhr für Sie betreut haben:
+++ 18.05 UHR +++
Das Land über den Stand der Dinge:
„Voraussichtlich sind in den nächsten Tagen die meisten Probleme abgearbeitet, heißt es in der den heutigen Tag abschließenden Meldung aus dem Lagezentrum.
Am heutigen (30. Oktober) Nachmittag wurde der Zivilschutzstatus von Rot (Charlie) auf Orange (Bravo) zurückgestuft. Es gibt aktuell nur noch vereinzelt kritische Situationen. Einige Gemeinden sind weiterhin ohne Strom. Insgesamt sind die anstehenden Einsätze rückläufig und werden derzeit weiter abgearbeitet.
Das hydrogeologische Risiko wurde auf den Status Alfa heruntergestuft. Die Pegelstände sind weiter rückläufig, die kritischen Pegelhöhen an Eisack und Etsch wurden unterschritten.
Am Nachmittag wurde die Besetzung der Hochwasserzentrale aufgehoben.
Die Wetterprognosen sehen derzeit für Donnerstag (1. November) erneut Regenfälle zwischen 5 Millimetern und 40 Millimetern vor. Die Böden sind wassergesättigt, daher wird die weitere Entwicklung beobachtet.
Am morgigen Mittwoch (31. Oktober) steht um 11 Uhr das nächste Treffen des Landeswarnzentrums auf dem Programm, wo die Beurteilung der nächsten Tage vorgenommen wird.“
+++ 18.02 UHR +++
In Innichen gehen die Auspumparbeiten weiter. Die FF Innichen ist im Dauereinsatz:
+++ 17.58 UHR +++
In St. Martin am Kofel gingen mehrere Muren ab:
+++ 17.15 UHR +++
Die FF Auer berichtet:
„Die Situation hat sich soweit beruhigt, die Pegelstände sinken. In unserem Gemeindegebiet hatten wir drei Qualmtrichter. Zwei an der Etsch und einen am Graben unterhalb der Etschbrücke Piglon. Für die Nacht haben wir diese mit einigen hundert Sandsäcken gesichert. Zurzeit laufen noch die Deichwachen.
+++ 14.30 UHR +++
Am Karerpass hat der Wind ganze Wälder zerstört:
Auch im Martelltal sind umfangreiche Aufräum- und Wiederaufbauarbeiten nötig:
Auch in Truden hat der Wind große Schäden angerichtet:
In Innichen ist nach den Überschwemmungen Auspumpen angesagt:
+++ 14.23 UHR +++
Nach Stunden erhöhter Alarmbereitschaft zieht das Weiße Kreuz Bilanz über die vergangene Nacht. Die Vorhaltung von zusätzlichen Rettungsmitteln bleibe weiterhin aktiv.
- Aktivierung von 25 zusätzlichen Rettungseinheiten, vorwiegend im Eisacktal, Pustertal und Unterland in den Nachtstunden.
- Notunterkunft in Innichen für 40 Personen, Versorgungsstationen für Bevölkerung und Einsatzkräfte in Sterzing, Brixen, Bruneck und Klausen.
- Alarmierung Organisatorischer Leiter (ORG) in Brixen und Bruneck zur Koordinierung der Großeinsätze.
- Teilweise Evakuierung der Bevölkerung in Innichen und Klausen und Betreuung in Notunterkünften.
- 83 Notfalleinsätze zwischen 20.00 Uhr und 06.00 Uhr für unseren Rettungsdienst in ganz Südtirol
+++ 14.14 UHR +++
Weitere Fotos vom Tag danach:
+++ 13.21 UHR +++
„Die letzte Nacht war sicherlich eine Herausforderung für den gesamten Zivilschutzapparat in ganz Südtirol. Man hat erneut gesehen, wie wichtig der Zusammenhalt der eigenen Wehr, jedoch auch jener mit den Feuerwehren aus den Nachbardörfern ist“, schreibt die FF Kastelruth, die ihr vollstes Beileid für den bei einem Einsatz ums Leben gekommenen Kameraden aus St. Martin in Thurn ausspricht.
Die Feuerwehr in Kastelruth war insbesondere mit der Beseitigung von Bäumen auf der Landesstraße nach Waidbruck beschäftigt.
+++ 13.05 UHR +++
In Sexten hat die Feuerwehr alle Hände voll zu tun:
+++ 12.22 UHR +++
Dieses Foto aus Welschnofen beim Hotel Diana hat uns ein Leser geschickt. Der Wind hat ganze Arbeit geleistet:
+++ 12.12 UHR +++
In St. Lorenzen mussten die Feuerwehren in den letzten 24 Stunden mehr als 25 Einsätze abarbeiten. Neben vier Feuerwehren waren Bergrettung, Weißes Kreuz, Behörden und Privatfirmen im Einsatz.
42 Personen mussten evakuiert werden.
Zwei Fotos der FF St. Lorenzen:
+++ 12.10 UHR +++
Landesmeteorologe Dieter Peterlin schreibt:
„An der Gader bei Montal wurde gestern ein 100-jährliches Hochwasser verzeichnet, an der Drau bei Vierschach ein 50-jährliches Ereignis und an der Etsch bei Branzoll kommt eine solche Hochwasserlage in etwa alle 7 Jahre vor.“
+++ 12.06 UHR +++
Nun meldet sich auch Landeshauptmann Arno Kompatscher zu Wort. Auf Facebook schreibt er:
„Südtirols Einsatzkräfte haben in den vergangenen Tagen Außerordentliches geleistet, um die Sicherheit im Land zu gewährleisten. An sie alle geht ein großer Dank. Für ihren selbstlosen Einsatz gebühren ihnen tief empfundener Respekt und Anerkennung. Der tragische Tod des verunglückten Feuerwehrmannes erfüllt uns mit tiefer Trauer. Wir stehen der Familie und den Kameraden bei.“
+++ 11.53 UHR +++
Auch in St. Leonhard in Passeier gab es mehrere Unwettereinsätze, vor allem aufgrund von umgestürzten Bäumen:
+++ 11.37 UHR +++
Der Zivilschutzstatus wird in Kürze gesenkt. Die Sturmschäden müssen erst aufgeräumt werden.
„Es gibt kein Risiko mehr für Bürger, sofern die Straßen offen sind“, hieß es auf der Pressekonferenz.
Große Schäden seien in den Wäldern zu verzeichnen. Auch am Gewässernetz müssen die Schäden erst erhoben werden, damit dringende Maßnahmen getroffen werden können.
Südtirolweit waren zwei Drittel aller Feuerwehren im Einsatz mit rund 4.000 Feuerwehrleuten.
„Windböen in dieser Stärke waren auch für uns etwas Neues“, sagte Feuerwehr-Präsident Wolfram Gapp.
+++ 11.28 UHR +++
Auf der um 11.00 Uhr einberufenen Pressekonferenz im Zivilschutzzentrum wurde den Angehörigen des Todesopfers Giovanni Costa Beileid ausgesprochen.
Zur Unwetter-Situation hieß es von Landesrat Arnold Schuler: „Wald und Verbauungsmaßnahmen haben schlimmeres verhindert, die Einsätze waren gut koordiniert und dadurch konnte man schnell handeln.“
Landesrat Florian Mussner spricht von einem Jahrhundert-Ereignis.
Die meisten Einsätze gab es in Ulten, Karerpass, Gadertal und Pustertal. Vor allem der Wind war in vielen Gebieten problematisch.
Zivilschutz-Chef Rudolf Pollinger sagte: „Hochwasser und Unwetter war zu erwarten. Die Situation wurde bewältigt, da die Modelle recht gut waren und es relativ präzise Einschätzungen gab.“
Im Gebiet der Drau gibt es die schlimmsten Hochwasserschäden. Schäden gibt es aber auch an der Rienz, Gader und am Grödnerbach. Weniger an Eisack und Etsch.
„Die Schäden ab 20.00 Uhr wurden in dieser Heftigkeit nicht vorausgesehen, wir konnten ihnen aber rasch begegnen, da die Kommunikation und Koordination gut funktioniert hat“, so Pollinger.
+++ 11.10 UHR +++
Beim getöteten Feuerwehrmann im Gadertal handelt es sich um den 52-jährigen Giovanni Costa aus Kampill.
Siehe eigene Meldung: https://www.tageszeitung.it/2018/10/30/trauer-um-giovanni-costa/
+++ 10.59 UHR +++
Die Vinschger Bahnlinie ist derzeit zwischen Naturns und Latsch unterbrochen. Grund dafür sind umgestürzte Bäume, die derzeit entfernt werden.
Es wird ein Schienenersatzdienst eingerichtet. Auf der übrigen Strecke verkehrt der Zug planmäßig.
+++ 10.52 UHR +++
Aus Toblach erreichen uns diese Bilder der Feuerwehr:
+++ 10.45 UHR +++
Auch im Trentino gibt es ein Todesopfer:
Am Dienstagvormittag wurde in Campeggio di Dimaro eine Frau tot aufgefunden. Ihr Haus war von einer Mure verschüttet worden.
Damit steigt die Zahl der Todesopfer italienweit auf acht.
+++ 10.39 UHR +++
Die Situation in Altrei ist immer noch prekär. Die Gemeinde berichtet:
„Wie gestern schon berichtet, wurde ein größerer Teil der einzigen Trinkwasserzufuhrleitung der Gemeinde Altrei durch einen Murenabgang im Cadinotal stark beschädigt, sodass Altrei ohne Trinkwasser ist und nur mit Tankwagen versorgt werden kann. Durch die anhaltenden Regenfälle und die starken Windböen haben mehrere umgefallene Bäume alle Zufahrtsstraßen nach Altrei und auch die Zufahrt zum Trinkwasserhochbehälter des Dorfes unbefahrbar gemacht.
Zudem wurden auch mehrere Strommasten umgerissen und das ganze Dorf ist seit gestern ohne Strom. Auch telefonisch ist Altrei nur
schwer erreichbar, weil auch einige Strommasten umgerissen wurden, die Mobilfunkantenne kein Signal mehr gibt und die meisten Mobiltelefone sowieso nicht mehr aufgeladen werden können.
Der starke Wind hat auch einige Dächer abgedeckt, Gewächshäuser verblasen und mehrere Gegenstände durchs Dorf gewirbelt.
Bürgermeister, dessen Stellvertreter und die Feuerwehrmänner sind im Dauereinsatz. Mit Hilfe von Straßen- und Forstarbeitern sowie
Feuerwehrmännern werden nun die Straßen so weit als möglich wieder geräumt, was durch die zahlreichen Schaulustigen immer wieder erschwert wird, weil diese die Wege blockieren und zudem eine Gefahr bilden.
Die Zufahrtsstraße San Lugano-Altrei konnte dank tatkräftigem Einsatz wieder einspurig befahrbar gemacht werden. Der Bürgermeister hat sich mit dem Stromnetzbetreiber Edyna in Verbindung gesetzt, der nun versucht, die Schäden so bald wie möglich zu beheben.
Heute um 08.00 Uhr gab es im Rathaus eine erneute Lagebesprechung mit allen Einsatzkräften, eine weitere folgt um 12.00 Uhr. Für 15.00 Uhr ist dann die Gemeindeleitstelle für den Zivilschutz zu einer Sitzung einberufen um das weitere Vorgehen zu besprechen.
Der Bürgermeister ruft die Bürger auf, Geduld zu bewahren, sehr sparsam mit dem noch vorhandenen Trinkwasser umzugehen und dieses auf jeden Fall vor dem Verzehr abzukochen. Weiters sollten die, die nicht unbedingt unterwegs sein müssen, lieber zuhause bleiben. Es wird das Möglichste unternommen, um so bald es geht wieder alles zu normalisieren.“
+++ 10.25 UHR +++
Die FF St.Sigmund wurde um 06.00 Uhr zu einem Einsatz auf der Zufahrt zum Schiffreggerhof alarmiert.
Die Feuerwehr berichtet von massiven Sturmschäden und leichten Vermurungen.
+++ 07:54 UHR +++
Im Unterland entspannt sich die Situation:
Die FF Auer berichtet:
„Mit dem Morgen geht auch der Pegelstand langsam zurück.
Wir sind bei ca 10-20 cm jede Stunde.“
+++ 07:13 UHR +++
Es scheint also so, als wäre das Schlimmste vorbei. Südtirol ist wohl mit einem blauen Auge davongekommen.
Über all dem liegt allerdings der Schatten des tödlichen Unglücks in St. Martin in Thurn, wo ein Feuerwehrmann von einem Baum erschlagen wurde.
Die Pegelstände sind wieder rückläufig.
Die Höchststände in der Nacht auf Dienstag waren: Branzoll 496 cm, Neumarkt 609 cm und Salurn 703 cm.
Die Regenmengen der letzten Tage seien extrem gewesen, twittert der Landesmeteorologe Dieter Peterlin:
Die Regenfälle klingen ab.
+++ 07:02 UHR +++
Auch in Innichen entspannt sich die Situation langsam.
Bürgermeisterin Rosmarie Burgmann sagte am Dienstagmorgen gegenüber Rai Südtirol:
„Die Regenfälle haben Gott sei Dank früher aufgehört als erwartet.
Deswegen sind wir wohl mit einem blauen Auge davongekommen.“
+++ 06:39 UHR +++
Die Lage in Klausen hat sich entspannt!
Die FF Klausen schreibt am Dienstagmorgen:
„Der Wasserstand ist zurückgegangen.
Danke allen Feuerwehren von Bezirk sowie dem Weißen Kreuz-Betreuungszug fürs Helfen.“
+++ 06:07 UHR +++
Sie sind am heutigen Dienstag mit dem Auto unterwegs:
Hier ein Überblick über die Verkehrssituation in Südtirol, wobei Sie bitte beachten:
In der Nacht auf Dienstag musste auch die Straße nach Welschnofen geschlossen werden.
Und das war die Situation in der Nacht laut Verkehrsmeldezentrale Südtirol:
+++06:13 UHR +++
Die sieht die Situation im Unterland aus?
Das Schlimmste dürfte vorbei sein!
Die FF Salurn postet auf Facebook:
„Voraussichtlicher Höhepunkt erreicht.
Wir sind aktuell bei 7 m. Bis zur kompletten Entspannung der Situation sind wir weiterhin im Einsatz.“
+++ 06:05 UHR +++
Gute Nachricht auch aus dem Pustertal:
In Vintl ist die Rienz glücklicherweise nicht über die Ufer getreten!
+++ 06:05 UHR +++
Das VIDEO zum Unwettereinsatz in Innichen wurde bereits über 25.000 Mal auf Facebook geklickt.
Gepostet von Michele Colman am Montag, 29. Oktober 2018
+++ 06:03 UHR +++
Es gibt positive Nachrichten aus dem Lagezentrum in Neumarkt:
Die Pegel an der Etsch beginnen langsam zu sinken.
Die Deichwachen der Feuerwehren sind im Einsatz und überwachen den Deich. Verschiedene kleine Schadensstellen werden regelmäßig kontrolliert und bei einigen Qualmtrichtern werden Gegenmaßnahmen getroffen.
Die SS48 ins Fleimstal ist ab San Lugano bis auf weiteres komplett gesperrt. Viele umgestürzte Bäume verlegen den Weg. Aufräumarbeiten waren bisher, auf Grund des starken Windes, zu gefährlich.
Die Straße nach Radein ist ebenfalls gesperrt und die Stromversorgung Telefonverbindung ist ungebrochen.
Auch die Wasserversorgung vom Manghenpass für Altrei ist noch immer unterbrochen.
+++ 05:59 UHR +++
Auch in Sand in Taufers war die Feuerwehr in der Nacht im Einsatz.
Ein Baum drohte auf eine Scheune zu stürzen.
Unwettereinsatz auch für die FF Pfalzen:
Die Plattnerstraße ist ab dem Forchnerhof bis Platten gesperrt. Ebenso die Höfezufahrt Bärentaler- und Mittreggerhof. Grund dafür sind mehrere umgestürzte Bäume. In den Morgenstunden beginnt die FF Pfalzen und FF Issing mit Unterstützung eines Baggers die Straßen zu öffnen. Die Sperre wird vorausichtlich bis ca. 12.00 Uhr aufrecht bleiben.
Auch die FF Villanders war im Einsatz – wegen eines starken Sturms sowie zur Unterstützung der FF Klausen.
+++ 05.57 UHR +++
Ein Feuerwehrmann ist bei einem Unwettereinsatz in St. Martin In Turn im Gadertal gestorben!
Der Mann, dessen Identität noch nicht bekanntgegeben wurde, ist von einem Baum erschlagen worden.
Die Feuerwehren des Landes sind noch immer im Dauereinsatz.
Kritisch ist die Situation in Innichen und Sexten.
In Innichen wurden die Menschen angehalten, sich in höhere Stockwerke zu begehen.
Gespannt ist die Situation im Unterland, wo die Pegelstände in diesen Minuten ihren Höchststand erreichen dürfen.
Entspannt hat sich dagegen die Situation in Klausen. Seit 04.00 Uhr gegen die Pegelstände zurück, geben die Behörden bekannt.
In Gröden, Ulten und im Vinschgau kam es zu Stromausfällen, zahlreiche Straßen im Lande sind gesperrt.
Die Rittnerstraße wurde bei Unterplatten von einem Steinschlag verlegt.
Die Bahnlinie Innichen-Lienz ist gesperrt. Auch die Rittnerbahn und Mendelbahn verkehren nicht.
+++ 00.27 UHR +++
Vom Landespresseamt kommt folgende Pressemitteilung mit Lagebericht und Ausblick auf die nächsten Stunden:
„Bei der soeben erfolgten Lagebesprechung im Lagezentrum in Bozen wurde folgende Situation auf den Punkt gebracht: Kritisch wird die Lage an der Etsch bei Branzoll eingeschätzt, wo gegen 06.00 Uhr früh ein Wasserpegel von geschätzten 5,50 Metern erwartet wird, bei einer Höhe der Ufer von 6,20 Metern.
Eine Überschwemmungsgefahr ist somit voraussichtlich nicht gegeben, auch wenn ein Bersten der Ufermauern wegen der Wassermassen nicht ausgeschlossen werden kann.
Angespannt bleibt die Situation auch in Vintl, wo das Hochwasser gegen 03.00 Uhr früh erwartet wird; in Klausen wird dieses Hochwasser eineinhalb Stunden später eintreffen.
Am kritischsten ist die Lage derzeit in Innichen und in Sexten, wo der Sextnerbach und die Drau über die Ufer getreten sind: Um 21.55 Uhr wurde die Bevölkerung von Innichen alarmiert, dass es in ihrer Gemeinde soeben zu Überflutungen gekommen sei.
Die Menschen wurden aufgefordert, sich in die höheren Stockwerke zu begeben und Wertsachen, Lebensmittel, Elektrogeräte, Bekleidung und Wäsche dorthin zu bringen, die Fenster und Türen zu schließen und die Anweisungen der Einsatzkräfte zu beachten.
Im Resch-Haus wurde eine Notunterkunft eingerichtet. Personen, die sich daheim nicht sicher fühlen, können sich dorthin begeben, vorausgesetzt, dass der Weg keine Gefahr darstellt.
In Klausen erging die Alarmierung um 23.35 Uhr an die Bevölkerung, da Überflutungsgefahr durch den Eisack besteht. Die Menschen wurden aufgefordert, die Autos aus den Tiefgaragen zu bringen und sich dann in höhergelegene Stockwerke zu begeben. Die Zivilschutzsirenen stehen bereit, um Hochwasseralarm zu geben.
Die Brennerautobahn A22 ist befahrbar. Die Bahnlinie ist unterbrochen, SAD und Trenitalia haben Ersatzbusse bereitgestellt.
In Gröden sind derzeit 1.500 Haushalte ohne Strom. Auch im Ultental sind Stromausfälle zu verzeichnen, dort ist auch die Straße gesperrt, ebenso wie im Schnalstal, in Corvara und Altrei.
Bevölkerungsinformationssystem BIS
In Not- oder Katastrophenfällen rettet Information Leben; deshalb hat der Landeszivilschutz das Bevölkerungsinformationssystem BIS aufgebaut, das so schnell als möglich die Bürgerinnen und Bürger warnt und alarmiert und ihnen nützliche Informationen und Verhaltensregeln erteilt, wann immer es die Situation erfordert. Dafür nutzt das Bevölkerungsinformationssystem die Südtiroler Radiosender und die von der Rundfunkanstalt RAS ausgestrahlten Radio- und Fernsehsender sowie das Südtiroler Bürgernetz. Koordiniert wird das BIS von der Landesverkehrsmeldezentrale.“
+++ 00:07 UHR +++
Die FF Montal kontrolliert die Gader.
+++ 00.14 UHR +++
In einer Innichner Facebook-Gruppe teilt man in diesen Stunden Bilder der Überschwemmungen und Zerstörungen:
+++ 00.07 UHR +++
Fotos aus Klausen, wo umliegende Feuerwehren der FF Klausen Unterstützung bei der drohenden Ausuferung des Eisacks im Stadtgebiet leisten:
+++ 23.43 UHR +++
Zivilschutzmeldungen für Klausen und Innichen:
„In der Gemeinde Klausen besteht Überflutungsgefahr durch den Eisack. Bringen Sie die Autos aus den Tiefgaragen ins Freie, und gehen Sie dann in die höheren Stockwerke, bringen Sie wichtige Gegenstände in höher gelegene Stockwerke. Beachten Sie die Anweisungen der Einsatzkräfte.“
„Für die Bevölkerung der Gemeinde Innichen wird mitgeteilt, dass eine Notunterkunft im Resch-Haus eingerichtet worden ist. Personen, die sich daheim nicht sicher fühlen, können sich zum Resch-Haus begeben, vorausgesetzt der Weg dorthin stellt keine Gefahr dar. Es kann zu Evakuierungen kommen.“
+++ 23.33 UHR +++
Ein spektakuläres Video aus Innichen, auf Facebook gepostet von Michele Colman:
Gepostet von Michele Colman am Montag, 29. Oktober 2018
+++ 23.25 UHR +++
Auch an der Etsch bei Neumarkt wurde die Vorwarnstufe von fünf Metern nun überschritten.
+++ 23.22 UHR +++
Landesmeteorologe Dieter Peterlin:
„Die Regenmengen seit Samstagfrüh: Verbreitet um die 150 l/m² mit dem Spitzenwert auf den Rotwandwiesen in Sexten von 363 l/m². Außerordentliche Mengen für Südtirol.“
+++ 23.12 UHR +++
Auch im Trentino spitzt sich die Lage zu. Wie der L’Adige berichtet, hat der Zivilschutz im Trentino angeordnet, den Etsch-Gardasee-Tunnel zu öffnen, um Teile der Wassermassen abfertigen zu können.
+++ 23.02 UHR +++
Update aus der Verkehrsmeldezentrale:
„Gadertal ist derzeit nur mehr über den Valparolapass erreichbar; Das Schnalstal ist gesperrt; Die Pässe Kreuzbergpass, Nigerpass, Karerpass, Stilfser Joch, Penser Joch, Staller Sattel, Grödner Joch und Campolongopass sowie das Timmelsjoch sind gesperrt. Die Dolomitenstraße ist gesperrt; Die Rittner Straße ist gesperrt; Das Eggental ist gesperrt. Derzeit ist nur Welschnofen erreichbar und zwar über Steinegg – Gummer. Deutschnofen ist nicht erreichbar; Die Alemagna ab Toblach ist gesperrt.“
Alle weiteren Straßensperren finden Sie auf https://verkehr.provinz.bz.it
+++ 22.59 UHR +++
In der letzten Stunde stieg der Pegel der Etsch bei Neumarkt von 455 auf 489 Zentimeter, Tendenz weiter steigend. Die Vorwarnstufe liegt bei 500 Zentimetern und ist bald erreicht.
In Branzoll ist die Vorwarnstufe bei der Etsch bereits überschritten.
+++ 22.49 UHR +++
Die FF Milland berichtet:
„Die Vorwarnstufe beim Eisack in Brixen mit 350 cm Wasserhöhe ist erreicht. Die Brückenposten und Deichwachen sind besetzt, einige Unterführungen aus Sicherheitsgründen gesperrt. In den kommenden Stunden ist ein weiterer Anstieg zu erwarten.“
Die Vorwarnstufe beim Eisack in Brixen mit 350 cm Wasserhöhe ist erreicht. Die Brückenposten und Deichwachen sind besetzt, einige Unterführungen aus Sicherheitsgründen gesperrt. In den kommenden Stunden ist ein weiterer Anstieg zu erwarten.
Gepostet von Feuerwehr Milland am Montag, 29. Oktober 2018
+++ 22.38 UHR +++
Die Fotos aus Innichen:
+++ 22.22 UHR +++
Die Feuerwehr Klausen schreibt auf Facebook:
„Achtung: Aufgrund der Meldungen der zuständigen Behörden bitten wir alle Bürgerinnen und Bürger von Klausen um Vorsicht bezüglich der Hochwassergefahr. Bitte holen Sie die Fahrzeuge unverzüglich aus den Tiefgaragen und kehren Sie sofort in die Wohnungen zurück. Bitte halten Sie sich in den oberen Stockwerken auf und bewahren Sie Ruhe. Die Freiwillige Feuerwehr und die Zivilschutzbehörden sind im Einsatz.“
+++ 22.20 UHR +++
Landesmeteorologe Dieter Peterlin:
„Gader, Rienz, Drau haben die Alarmschwelle überschritten. Auch der Pegel des Eisacks steigt stark.“
+++ 22.13 UHR +++
In Innichen kommt es zu Überflutungen. Der Zivilschutz schreibt:
„Mitteilung für die Bevölkerung der Gemeinde Innichen. In der Gemeinde Innichen ist es soeben zu Überflutungen gekommen. Gehen Sie in die höheren Stockwerke, bringen Sie Wertsachen, Lebensmittel, Elektrogeräte, Bekleidung und Wäsche in höher gelegene Stockwerke. Schließen Sie die Fenster und Türen. Beachten Sie die Anweisungen der Einsatzkräfte.“
+++ 22.05 UHR +++
Die FF Neumarkt berichtet:
„Zurzeit tagt die Gemeindeleistelle. Die Bezirksleistelle hat ihre Bewertung bereits durchgeführt. Wir überwachen durchgehend die Pegelstände an der Etsch. Als Bezirkseinsatzzentrale koordinieren wird außerdem zahlreiche Einsätze im Gebiet Aldein/Altrei/Truden wegen starker Windböen, die zahlreiche Bäume entwurzelt haben. Dabei wurden Häuser und Fahrzeuge getroffen. Verletzte gibt es bislang keine. Radein ist von der Außenwelt abgeschnitten: Straße versperrt, Telefon- und Stromleitungen wurden unterbrochen. Die SS48 in Fahrtrichtung Fleimstal ist ab der Aldeiner Brücke bis auf unbestimmte Zeit gesperrt.“
+++ 22.02 UHR +++
Wie die FF Moos in Passeier mitteilt, sind Stuls und Rabenstein momentan von der Außenwelt abgeschnitten. Die Straßen wurden aus Sicherheitsgründen gesperrt.
+++ 21.59 UHR +++
Der Landesfeuerwehrverband schreibt:
„Unwetterlage in Südtirol: Landesweit sind über 1.000 Feuerwehrleute seit Stunden im Einsatz. Wegen der hohen Pegelstände stehen die Etsch, die Eisack und die Gader unter besonderer Beobachtung. Nach dem Regen kommt nun der Wind mit Geschwindigkeiten von weit über 100 km/h. Es wird von Stromausfällen berichtet.“
+++ 21.54 UHR +++
In Neumarkt nähert sich der Etschpegel mit 455 Zentimetern wieder der kritischen Marke von fünf Metern:
+++ 21.44 UHR +++
Bei St. Lorenzen soll die Gader über die Ufer getreten sein, weshalb es zu Evakuierungen gekommen sein soll.
+++ 21.35 UHR +++
Das ist die Karte mit den aktuell gesperrten Straßen:
Vielen Täler und Ortschaften sind aktuell von der Außenwelt abgeschnitten.
Die aktualisierten Straßensperren finden Sie auf https://verkehr.provinz.bz.it
+++ 21.30 UHR +++
Landesmeteorologe Dieter Peterlin schreibt auf Twitter:
„Regenmäßig ist zwar bald das Schlimmste überstanden, gleichzeitig spitzt sich aber die Lage an den Flusspegeln zu.“
Außerdem werden laut Peterlin südtirolweit punktuelle Stromausfälle wegen Spannungsschwankungen verzeichnet.
Und der Wind legt jetzt immer mehr zu: Deutschnofen 120 km/h, Trafoi Zaufenkofel (2.500 m Höhe) 188 km/h.
+++ 21.23 UHR +++
In Winnebach hat die Feuerwehr alle Hände voll zu tun:
+++ 21.18 UHR +++
Wie die FF Katharinaberg mitteilt, sind zurzeit alle Straßen ins und aus dem Schnalstal gesperrt.
Auch die Straße nach Katharinaberg ist bis auf weiteres gesperrt.
Sperren gibt es inzwischen im ganzen Land, auch auf Hauptverkehrsadern. Die aktuellen Straßensperren finden Sie auf https://verkehr.provinz.bz.it.
+++ 21.15 UHR +++
Die Flusspegel steigen und steigen. Laut den Feuerwehren spitzt sich etwa an der Gader die Situation zu. Der Flusspegel habe die Warnstufe bereits deutlich überschritten.
Es ist mit einem weiteren Anstieg zu rechnen. Feuerwehren, Rettungsdienst und Behörden stehen im Einsatz.
+++ 21.07 UHR +++
Die Freiwillige Feuerwehr Toblach ist laufend im Einsatz. Die Straße Richtung Schluderbach wurde gesperrt, weil der Dürrensee übergegangen ist und Teile der Straße stark unterspült wurden.
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