Das abgeschnittene Dorf
Die Gemeinde Altrei ist von der Außenwelt abgeschnitten, hat kein Trinkwasser, keinen Strom und kaum Mobilfunk-Signal. Der Wind hat Dächer abgedeckt. Schaulustige behindern die Arbeiten.
Die Situation in Altrei ist immer noch prekär. Die Gemeinde berichtet:
„Wie gestern schon berichtet, wurde ein größerer Teil der einzigen Trinkwasserzufuhrleitung der Gemeinde Altrei durch einen Murenabgang im Cadinotal stark beschädigt, sodass Altrei ohne Trinkwasser ist und nur mit Tankwagen versorgt werden kann. Durch die anhaltenden Regenfälle und die starken Windböen haben mehrere umgefallene Bäume alle Zufahrtsstraßen nach Altrei und auch die Zufahrt zum Trinkwasserhochbehälter des Dorfes unbefahrbar gemacht.
Zudem wurden auch mehrere Strommasten umgerissen und das ganze Dorf ist seit gestern ohne Strom. Auch telefonisch ist Altrei nur schwer erreichbar, weil auch einige Strommasten umgerissen wurden, die Mobilfunkantenne kein Signal mehr gibt und die meisten Mobiltelefone sowieso nicht mehr aufgeladen werden können.
Der starke Wind hat auch einige Dächer abgedeckt, Gewächshäuser verblasen und mehrere Gegenstände durchs Dorf gewirbelt.
Bürgermeister, dessen Stellvertreter und die Feuerwehrmänner sind im Dauereinsatz. Mit Hilfe von Straßen- und Forstarbeitern sowie Feuerwehrmännern werden nun die Straßen so weit als möglich wieder geräumt, was durch die zahlreichen Schaulustigen immer wieder erschwert wird, weil diese die Wege blockieren und zudem eine Gefahr bilden.
Die Zufahrtsstraße San Lugano-Altrei konnte dank tatkräftigem Einsatz wieder einspurig befahrbar gemacht werden. Der Bürgermeister hat sich mit dem Stromnetzbetreiber Edyna in Verbindung gesetzt, der nun versucht, die Schäden so bald wie möglich zu beheben.
Heute um 08.00 Uhr gab es im Rathaus eine erneute Lagebesprechung mit allen Einsatzkräften, eine weitere folgt um 12.00 Uhr. Für 15.00 Uhr ist dann die Gemeindeleitstelle für den Zivilschutz zu einer Sitzung einberufen um das weitere Vorgehen zu besprechen.
Der Bürgermeister ruft die Bürger auf, Geduld zu bewahren, sehr sparsam mit dem noch vorhandenen Trinkwasser umzugehen und dieses auf jeden Fall vor dem Verzehr abzukochen. Weiters sollten die, die nicht unbedingt unterwegs sein müssen, lieber zuhause bleiben. Es wird das Möglichste unternommen, um so bald es geht wieder alles zu normalisieren.“
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