FC Torlos
Der FC Südtirol setzte die Positiv-Serie in Rimini mit einer erneuten Nullnummer fort. Das fünfte 0:0 in neun Spielen. Den Weiß-Roten wurde ein Strafstoß verwehrt.
Die Jungs von Mister Zanetti spielen in Rimini – schon wieder, möchte man fast sagen – 0:0-Unentschieden und holen ihr fünftes positives Resultat in Serie. Im zweiten Auswärtsspiel in Folge für die Weiß-Roten gibt es also das zweite torlose Remis – bereits letzten Sonntag in Gubbio endete die Partie mit einer Punkteteilung und ohne Tore.
Im neunten Spiel gibt es also das fünfte 0:0 für Fink und Co., die die spielerische Überlegenheit in Rimini nicht nutzen konnten, drei Punkte aber durchaus verdient gehabt hätten – vor allem, weil ein Elfmeterpfiff nach klarem Foul an Costantino ausblieb und die Weiß-Roten durch Costantino selbst und De Cenco zwei „Hundertprozentige“ nicht verwerteten.
Auf der anderen Seite sollte erwähnt werden, dass Petti nach einem Eckball den Pfosten traf. Offredi wäre in jener Aktion nämlich machtlos gewesen. Das Gebälk half also ein bisschen mit, dass der Keeper des FCS erneut ohne Gegentor blieb – die Null steht hinten nun seit 453 (!) Minuten. In acht der bisherigen neun Partien hielten Vinetot und Co. den eigenen Kasten dicht, eine doch beeindruckende Statistik, die (fast) ihresgleichen sucht.
Der ausführliche Spielbericht:
Abtasten Fehlanzeige im Romeo-Neri-Stadion: Der FCS wurde mit Fabbri in der 2. Minute sofort gefährlich, der das Leder von links in die Mitte zu Costantino spielen wollte. Ein Verteidiger von Rimini war jedoch vor dem Stürmer der Weiß-Roten am Ball und klärte in letzter Sekunde.
Nur fünf Minuten später brannte es aber bereits lichterloh im Strafraum der Gäste: Ein Weitschuss der Hausherren, der abgefälscht wurde, rollte in den Sechzehner der Weiß-Roten und nach einem Getümmel in der Box landete der Ball im Kasten von Offredi. Zählte das Tor? Nein. Der Linienrichter hatte – wohl zurecht – eine Abseitsposition gesehen. Schiri Maggio erkannte daraufhin den Treffer ab.
In dieser Phase konzentrierte sich das Offensivspiel der Weiß-Roten großteils auf ihre linke Angriffsseite mit dem Duo Fabbri-Turchetta. In der 16. Minute kamen die Weiß-Roten wieder offensiv zur Geltung: Turchetta setzte Kapitän Fink in Szene, der aus 30 Metern einfach mal draufhielt. Scotti aber konnte abwehren.
Erneut nur fünf Zeigerumdrehungen später dann aber wieder die Hausherren: Nach Ballverlust von De Rose im Mittelfeld wurde Guiebre auf der linken Seite auf die Reise geschickt. Er legte im Anschluss eine flache Hereingabe in die Mitte, die die Hintermannschaft des FCS jedoch problemlos klären konnte.
Nach einer halben Stunde Spielzeit begann die Partie etwas nervöser zu werden – Spieler aus beiden Teams gerieten immer wieder aneinander. In Minute 35 bekam Rimini – im Anschluss an die gelbe Karte für Ierardi – aus 20 Metern Entfernung einen Freistoß zugesprochen. Cecconi führte aus, legte seinen Versuch aber ein Stück über den Kasten von Offredi.
Ein heute gut aufgelegter Turchetta kam immer wieder über die linke Seite und brachte mit seinen gefährlichen Flanken die Verteidigung der Gastgeber in Schwierigkeiten. Kurz vor der Halbzeitpause noch einmal eine gute Möglichkeit zur Führung für die Weiß-Roten: Torwart Scotti mit dem Fehler, er ließ den Ball im Strafraum nach vorne abprallen. Doch zuerst Vinetot und dann Costantino konnten die ihnen gebotenen Chancen nicht nutzen.
Dann war Halbzeit: Nach einer Minute Nachspielzeit ging es mit einem 0:0 in die Kabinen.
Beide Teams gingen zunächst unverändert in die zweiten 45 Minuten. Die zweite Hälfte begann ähnlich wie die erste, der FCS versuchte, das Spiel im Mittelfeld zu dominieren und schnell die Seiten zu verlagern.
Die erste Möglichkeit gehörte dieses Mal aber Rimini: In der 54. Minute fasste sich Montanari aus 30 Metern ein Herz, doch sein Schuss ging weit über den Kasten von Offredi. In der 62. Spielminute zeigte der quirlige Guiebre eine gute Einzelaktion: Nach Ballgewinn der Hausherren in der eigenen Hälfte machte die Nummer 11 von Rimini gut 50 Meter mit dem Ball am Fuß und schloss aus 20 Metern Torentfernung ab. Sein flacher Schuss war für Offredi aber kein Problem.
Mister Zanetti gab sich mit dem Unentschieden noch nicht zufrieden: Er nahm in Minute 66 Kapitän Fink runter und brachte in Mazzocchi einen dritten Stürmer. Die Weiß-Roten stellten also auf ein 3-4-3 um. Der Wechsel zeigte seine Wirkung – nur zwei Minuten später Pech für die Weiß-Roten: Costantino überlief Ferrani und wäre im Strafraum nun zum 1-gegen-1 gegen Scotti gekommen. Doch Ferrani checkte die Nummer 9 der Weiß-Roten zu Boden, die – wie das gesamte Team der Gäste – einen Strafstoß forderte. Schiri Maggio ließ aber weiterlaufen, eine offensichtliche Fehlentscheidung.
Die Jungs von Zanetti erhöhten die Schlagzahl: Tait legte in Spielminute 73 auf De Rose, der Mazzocchi im Strafraum gekonnt in Szene setzte. Sein Rechtsschuss aus vollem Lauf wurde von Scotti per Fußabwehr zur Ecke geklärt. Erneut nur drei Zeigerumdrehungen später jedoch die beste Chance der Partie – und das für Rimini: Petti kam im Anschluss an einem Eckball zum Kopfball und traf den linken Pfosten. Offredi wäre machtlos gewesen.
Dieser Möglichkeit folgte postwendend die beste für den FCS: Nach einem Getümmel im Strafraum der Hausherren verfehlte De Cenco den Kasten aus wenigen Schritten Entfernung.
In der Schlussphase drückten die Gäste nochmal auf das Gaspedal: Einen super Schuss von Berardocco aus 30 Metern wehrte Scotti aber ab.
Außer einer Verwarnung für Venturini passierte dann aber nicht mehr viel: Nach vier Minuten Nachspielzeit ging die Partie mit einem – weiteren, möchte man fast sagen – 0:0 zu Ende. Es war ein Spiel, das die Weiß-Roten über weite Teile dominierten.
Man hatte mehr vom Spiel und mit De Cenco fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit DIE Chance zur Führung. Auf der anderen Seite traf Petti nur den Pfosten. Trotzdem hätten die Mannen von Mister Zanetti etwas mehr verdient gehabt als das fünfte 0:0 der Saison.
RIMINI – FC SÜDTIROL 0:0 (0:0)
RIMINI (4-4-1-1): Scotti; Venturini, Ferrani, Petti, Viti; Badjie (84. Danso), Montanari, Alimi, Guiebre; Candido; Cecconi (67. Bounaventura)
Auf der Ersatzbank: Nava, Brighi, Buscè, Variola, Cicarevic, Serafini, Marchetti, Cavallari, Battistini
Trainer: Leonardo Acori
FC SÜDTIROL (3-5-2): Offredi; Ierardi, Casale, Vinetot; Tait, De Rose (89. Antezza), Berardocco, Fink (66. Mazzocchi), Fabbri; Costantino (76. De Cenco), Turchetta
Auf der Ersatzbank: Ravaglia, Della Giovanna, Boccalari, Procopio, Zanon, Oneto
Trainer: Paolo Zanetti
SCHIEDSRICHTER: Enrico Maggio aus der Sektion Lodi
TORE: Fehlanzeige
ANMERKUNGEN: regnerischer Nachmittag, schwierig zu bespielender, weil rutschiger, Platz.
Gelbe Karten: Ierardi (FCS, 34.), Vinetot (FCS, 67.), Venturini (RIM, 90. + 2)
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