Soldaten, Reisende, Touristen
„Soldaten Reisende Touristen – Südtirol in Bewegung 1850 – 1950“: Die Architekturstiftung lässt Architektur Geschichte erzählen.
Von 1848 bis zum Ende des 2. Weltkrieges – das sind mehr als hundert Jahre, in denen sich Südtirol nicht nur politisch radikal verändert hat. Ein „schweigender Augenzeuge“ (Carlo Calderan) der großen Veränderungen ist die Architektur. Sie widersetzt sich dem Lauf der Zeit und bleibt als sichtbares Zeugnis vergangener Ereignisse bestehen. Architektur erzählt Geschichte
Welche Gebäude sind das? Festungen, Bahnhöfe, Schulen, Hotels, Eketrizitätswerke, Kasernen, Wohnhäuser und und … Sie bezeugen einen enormen und nie schmerzfreien Wandel, in dessen Verlauf ganze Landschaften umgegraben und den Bedürfnissen der neuen Zeit angepasst wurden.
Die Architekturstiftung Südtirol macht sich in einer Ausstellung in der Domenikanergalerie, Bozen, auf die Spuren dieser Veränderungen. Jedes Kapitel ist einer Symbolfigur gewidmet, die an der Umgestaltung des Landes massiv mitgewirkt haben. Als da wären: Soldaten, Reisende und Touristen.
Das Thema Soldaten erörtert die großen strategisch-militärischen Festungsbauten seit der Habsburgermonarchie, das Siegesdenkmal, das Gebäude des Alpini-Korps und andere.
Die Geschichte des Eisenbahnnetzes wird im Kapitel „Reisende“ abgehandelt. Dokumentiert werden die Errichtung der großen Bahnhöfe, die Elektrifizierung und die zu militärischen Zwecken errichteten Bahnlinien nach Gröden und uns Fleimstal.
Beim Thema „Touristen“ geht es um die Errichtung der großen Hotels, die im Zuge der Bergsteigerbegeisterung aus dem Boden schossen. Damit begann die Zeit der Kurhotels, der Kurorte, wobei Gries und Meran an erster Stelle standen.
Termin: Die Ausstellung in der Stadtgalerie am Domenikanerplatz bleibt bis 30. Dezember zugänglich. Kurator ist Carlo Azzolini.
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