„Karten neu mischen“
Noch nie in der Geschichte der Verdi Grüne Vërc wurden so viele junge KandidatInnen direkt in die Top 15 der grünen Partei gewählt. Von den zehn JungkandidatInnen erlangten gleich vier die Plätze zehn bis vierzehn.
Tobias Planer – Kandidat des Spitzenteams – und wichtigster Ansprechpartner der young greens southtyrol hebt hervor, was für eine große Herausforderung der heurige Wahlkampf gewesen sei.
Er finde es großartig, mit welchem Enthusiasmus und welchem Einsatz die young greens dabei gewesen sind. Ein besonderer Dank der young greens geht vor allem an ihn, für seine unermüdliche Unterstützung und an Brigitte Foppa, der es ein Herzensanliegen war, den young greens Sichtbarkeit und Raum im Wahlkampf zu garantieren.
Die young greens machten mit mehreren Aktionen auf sich aufmerksam.
Nach der Plakataktion der Südtiroler Freiheit gegen Mehrsprachigkeit im Kindergarten erregten die young greens mit einer ironischen Umdeutung dieser Aktion die öffentliche Aufmerksamkeit. Auch nach den Aktionen gegen Kurz und Salvini oder der Müllsammlung auf dem Virgl war das mediale Echo groß.
Bemerkenswert war –imm erlaubt den jungen Grünen – auch die Solidarität über Südtirols Grenzen hinaus, die sie von verschiedensten Jung-PolitikerInnen und Jugendorganisationen (z.B. der „Federation of Young European Greens”, kurz FYEG) erhalten haben. Stephanie Jicha – 28-jährige Landtagsvizepräsidentin Tirols – sprach beim Abschlussfest des Wahlkampfes der Verdi Grüne Vërc auf dem Bozner Rathausplatz explizit noch einmal an, wie wichtig es sei, jungen Menschen eine Stimme zu geben.
Und auch jetzt nach der Wahl werden die young greens durch zahlreiche Projekte und Aktionen, wie der Kryptoparty an diesem Samstag, oder der Leerstandsaktion in den kommenden Wochen, weiterhin ein Sprachrohr für das junge, weltoffene Südtirol sein.
„Für mich ist es das Wichtigste, dass jetzt nach den Wahlen das Engagement weitergeht. Vor allem junge Menschen, die sich einbringen und nicht alles unhinterfragt hinnehmen wollen, brauchen in Südtirol einen Raum für Vernetzung“, erklärt Olivia Kieser – bei den Landtagswahlen 2018 meistgewählteste young greens-KandidatIn.
Die Ergebnisse sprächen für sich, ist sich Hannah Lazzaretti, Kontaktperson zur FYEG, sicher. „Unser Resultat bei der Briefwahl zeugt davon, dass Menschen, die mehr von der Welt gesehen haben, offener und toleranter sind und dementsprechend wählen“.
Die young greens waren eine starke Unterstützung. Michael Keitsch – Kontaktperson zur Grünen Jugend in Österreich – erklärt, dass in allen Bezirken mindestens ein/e KandidatIn der young greens in die Spitze gewählt wurde. „Das ist ein sehr klares Zeichen für die Erneuerung in der Grünen Partei. Wir freuen uns, dass wir so viel Gutes zum Wahlergebnis der Partei beitragen konnten“, resümiert Keitsch.
„Egal ob in der Regierung oder nicht, wir werden als Sprachrohr einer vielfältigen, interethnischen und weltoffenen Jugend die Karten in der Politik neu mischen. Nun heißt es weitermachen und mehr Interessierte finden, um sich zusammen für ein zukunftsgerichtetes Südtirol stark zu machen“, fasst Zeno Oberkofler – Co- Sprecher der young greens – das Wahlergebnis zusammen. Evelyn Fink – ebenfalls Co- Sprecherin der young greens – ist sich sicher, die Ergebnisse der Wahl würden zeigen, dass die young greens eine starke Gruppe seien: „Wir haben viel Unterstützung von der Bevölkerung erhalten. Unsere Bewegung braucht es in Südtirol und auch ich hoffe, dass sich uns in Zukunft noch mehr AktivistInnen anschließen werden“.
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Kommentare (1)
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robby
Die erfolgversprechendste Aktion der young greens dürfte ein Viererwatter sein. Schon rein anzahlmäßig.