Neuer Chefarzt
Am 1. Oktober 2018 hat Dominik Wolf die Leitung der Univ.-Klinik für Innere Medizin V, Hämatologie und Onkologie übernommen.
Der 45-jährige gebürtige Bayer, der hier bereits viele Jahre als Oberarzt tätig war und sich an der Medizin Uni Innsbruck habilitierte, setzt auf fachübergreifende und klinische Zusammenarbeit sowie innovative Therapiestudien, um die Behandlung von KrebspatientInnen zu optimieren.
An der Univ.-Klinik für Innere Medizin V werden im Jahr durchschnittlich 3.500 PatientInnen ambulant und 1.000 PatientInnen stationär auf höchstem Niveau behandelt und betreut. Zum Aufgabengebiet gehören die Diagnose und Behandlung von gutartigen und bösartigen Erkrankungen des Blutes, der Lymphgewebe sowie solider Tumoren. „Neben Operation, Strahlen-, Chemo- und gezielten Therapien stellen neue Immuntherapien und deren Kombination mit den bewährten Standardbehandlungen eine neue Säule der Krebsbehandlung dar“, erklärt Dominik Wolf, der seit vielen Jahren zur Tumorimmunologie und zu Leukämie-Erkrankungen forscht.
„Mit der Berufung von Dominik Wolf haben wir einen Experten nach Innsbruck geholt, der die Zukunft der Krebsmedizin repräsentiert. Gleichzeitig stärken wir unseren Forschungsschwerpunkt der translationalen Immunonkologie, der vor dem Hintergrund der hier angesiedelten Spitzenforschungsprojekte im Bereich der Krebsimmunologie auch die Weiterentwicklung immuntherapeutischer Therapien verspricht“, freut sich der Rektor der Medizinischen Universität Innsbruck, W. Wolfgang Fleischhacker. Immerhin wird am Standort Innsbruck schon seit den 1990er Jahren an Krebsimmuntherapien geforscht.
Auch Alexandra Kofler, Ärztliche Direktorin der Klinik Innsbruck, blickt der Zusammenarbeit positiv entgegen: „Eine Krebserkrankung ist immer noch eine erschütternde Diagnose. Gerade als Ärztin freut es mich deshalb besonders, dass wir unseren Patientinnen und Patienten mit Dominik Wolf als herausragenden Mediziner und unserem neuen Krebszentrum als hochmoderne Einrichtung, die besten derzeit existierenden Therapien bieten können. Und vielleicht sogar noch ein bisschen darüber hinaus“.
Mehrwert durch modernste Krebsmedizin
Die Pläne des neuen Klinikchefs sind klar: KrebspatientInnen sollen durch den Zugang zu modernster Krebsmedizin profitieren. Die Einbindung möglichst vieler PatientInnen in innovative und vielversprechende Therapiestudien ist Teil dieser Bemühungen. Synergien, wie sie am Beispiel des Comprehensive Cancer Center Innsbruck (CCCI) deutlich sind, sollen noch besser genutzt werden. „Bereits 2019 wollen wir erstmals die revolutionäre und seit kurzem auch in Europa zugelassene Krebstherapie mit chimären Antigen-Rezeptor-T-Zellen, sprich CAR-T-Zellen, anbieten. Diese zukunftsweisende Behandlung, bei der körpereigene Immunzellen entnommen und genetisch verändert werden, um sie den Patientinnen und Patienten als tumorspezifische Waffe wieder zurückzugeben, verspricht hohe Ansprechraten bei akuter lymphatischer Leukämie (ALL) und Non-Hodgkin-Lymphomen“, so Wolf.
Zu seinen zentralen Zielen gehöre konsequenterweise auch die Intensivierung der Zusammenarbeit mit lokalen KrebsmedizinerInnen der Organfächer bzw. mit peripheren Häusern. Das Standing der Univ.-Klinik für Innere Medizin V als wichtiger Teil der Speerspitze der Versorgung von Krebspatientinnen und -patienten aus Tirol und Vorarlberg und als eines der bedeutendsten Tumorzentren im deutschsprachigen Raum soll gefestigt und ausgebaut werden. Wolf: „Die Krebsmedizin in Innsbruck ist in Klinik und Forschung hervorragend aufgestellt. Ich werde für die Grundlagenforscher und Kliniker am Campus – von denen ich die meisten schon aus meiner langjährigen Tätigkeit hier in Innsbruck kenne – ein verlässlicher Partner sein, um die internationale Sichtbarkeit des Medizinstandortes Innsbruck gemeinsam weiter zu verbessern.“
Zur Person:
Dominik Wolf studierte an der Universität Erlangen-Nürnberg Medizin und schloss sein Doktorat „summa cum laude“ ab. Nach seiner Ausbildung zum Internisten an der Medizinischen Universität Innsbruck, wo er sich 2008 für das Fach Innere Medizin habilitierte und der Anerkennung des Additivfaches „Hämatologie und Internistische Onkologie“ folgte er 2011 dem Ruf der Universitätsklinik Bonn (UKB) auf die Professur für Tumorimmunologie und als Stellvertretender Klinikdirektor der Medizinischen Klinik 3 für Onkologie, Hämatologie, Immunonkologie und Rheumatologie. Dort etablierte und leitete Wolf das KMT-Programm (Knochenmarkstransplantationen), den Bereich Myeloische Neoplasien, die Klinische Studienambulanz sowie die Immun-Onkologie (IO)-Ambulanz. Seine Forschungsschwerpunkte liegen auf der Immunregulation bei Krebs und Transplantation und der Entzündung bei Myeloischen Erkrankungen. Klinisch fokussiert sich Wolf auf die Immunonkologie, Myeloische Neoplasien und die Stammzell-Transplantation. Seit 1. Oktober 2018 ist er Direktor der Univ.-Klinik für Innere Medizin V, Hämatologie und Onkologie, die zuvor von Günther Gastl aufgebaut und 22 Jahre lang geleitet wurde.
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Kommentare (2)
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guyfawkes
Gratulation an die Redaktion:
Man muss bis zum dritten Absatz lesen um zu erfahren um welche Universitätsklinik es sich handelt (wenn man nicht automatisch voraussetzt dass es sich nur um Innsbruck handeln kann).
Das kommt davon, wenn man Presseaussendungen 1:1 kopiert. Einmal vorher kurz Gegenlesen wäre doch nicht zu viel verlangt, oder?