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„Konfuser Minister“

Auch der EU-Abgeordnete Herbert Dorfmann und Renate Gebhard reagieren entrüstet auf die Aussagen von Minister Fraccaro zum BBT.

Der Trentiner Minister für Beziehungen zum Parlament und Direkte Demokratie, Riccardo Fraccaro, rief in einer Presseaussendung auf, den Bau des Brennerbasistunnels sofort zu stoppen. Die Kosten würden über den Nutzen stehen. Stattdessen solle man den kostenlosen, öffentlichen Verkehr fördern.

Renate Gebhard, Kammerabgeordnete in Rom und Herbert Dorfmann, Europaparlamentarier, sind empört über diese Aussage des 5- Sterne Ministers.

„Man sieht, wie konfus die Politik der 5Sterne-Bewegung ist. Vor zwei Wochen erklärte der Verkehrsminister Danilo Toninelli den Brennerbasistunnel bereits als befahrbar. Jetzt will sein Parteikollege Minister Fraccaro den Baustopp für den BBT herbeiführen.“

Die SVP- Abgeordneten in Rom und Brüssel seien seit Jahren bemüht eine Lösung für den Verkehr in unserem Land zu finden:

„Ich bin vom Mehrwert, den der Brennerbasistunnel mit sich bringen wird, überzeugt. Die Eisacktaler Bevölkerung muss derzeit Lärm und Abgase von jährlich 2.2 Millionen LKW´s und Millionen von PKW´s auf der Brennerroute ertragen und hofft, dass der diese unzumutbare Situation zumindest teilweise lösen wird. Es ist verantwortungslos, wenn ein Minister, nun vorschlägt, man solle den öffentlichen Verkehr kostenlos machen. Dann kann er nämlich die 50 Millionen Tonnen Waren auf kostenlose Lokalzüge und Buse packen“ erklärt der Europaabgeordnete und SVP Bezirksobmann im Eisacktal Herbert Dorfmann.

Ähnlich sieht das Renate Gebhard: „Wenn es den Brennerbasistunnel nicht braucht, brauchen wir Südtiroler auch den italienischen Schwerverkehr nicht. Wenn die Regierung weiterhin so orientierungslos agiert, darf sie sich nicht wundern, wenn der Druck der Bevölkerung für einschneidende Verbote zunimmt. Wahrscheinlich braucht es dazu auch eine klarere Sprache aus Südtirol, damit man in Rom versteht. Dann können sich die Waren aus Italien auf ihrem Weg nach dem Norden und die Touristen aus dem Norden auf ihrem Weg nach Italien eine andere Strecke suchen.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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