„Italien braucht Europa“
Die SVP warnt die römische Regierung davor, sich innerhalb der EU weiter zu isolieren.
Ministerpräsident Giuseppe Conte hat am Dienstagnachmittag in der Abgeordnetenkammer über die anstehende Sitzung des Europarates vom 17./18. Oktober in Brüssel berichtet. Die SVP-Fraktion zeigte sich dabei einmal mehr skeptisch.
„Wir warnen eindrücklich davor, das Haushaltsgesetz auf neue Staatsschulden aufzubauen“, betont Fraktionssprecherin Renate Gebhard.
In seinem Bericht zum bevorstehenden Europarat am Dienstag in der Abgeordnetenkammer hat Ministerpräsident Giuseppe Conte folgende drei Zielsetzungen als prioritär benannt: Wachstum, Arbeit und Armutsbekämpfung.
„Diese Ziele teilen wir grundsätzlich“, erklärt die SVP-Fraktion aus Sprecherin Renate Gebhard, Manfred Schullian und Albrecht Plangger im Zuge der Diskussion. „Das Problem ist jedoch, dass der Entwurf des Haushaltsgesetzes nicht in diese Richtung geht“, unterstrich die SVP-Fraktionssprecherin Gebhard.
Die SVP-Abgeordneten üben vor allem Kritik daran, dass der Haushaltsentwurf zu mehr als der Hälfte auf Schulden fußt. Dies werde im nächsten Jahr noch größere Auswirkungen auf das Haushaltsdefizit haben. „Wir glauben nicht, dass dies im Sinne der Menschen ist und dass die Bevölkerung diesen Weg einschlagen möchte und befürwortet – wie Ministerpräsident Conte behauptet“, erklärt Renate Gebhard, „denn sie wird die reellen Kosten dafür tragen müssen.“
Außerdem sei es mit Sicherheit nicht im Interesse Italiens, sich innerhalb der Europäischen Union weiter zu isolieren und den europäischen Institutionen für alles die Schuld in die Schuhe zu schieben.
„In Zusammenhang mit den Themen Migration und Innere Sicherheit steht Italien zweifelsohne vor großen Herausforderungen“, so Gebhard. Zur Bewältigung derselben sei jedoch eine gute Zusammenarbeit mit den europäischen Partnern unabdingbar. „Italien muss aufpassen, sich nicht gänzlich von Europa abzusondern – aus wirtschaftlicher Sicht, aber auch in der Folge wiederholter ideologischer Aussagen, die ein Klima des Vertrauens, der Zusammenarbeit und des Respekts stören“, unterstreicht die Südtiroler Parlamentarierin.
Die SVP-Fraktion in der Abgeordnetenkammer schließt mit den Worten des Präsidenten der Europäischen Kommission Jean-Claude Juncker: „Italien braucht Europa und Europa braucht Italien.“
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Kommentare (15)
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steve
Ja genau und vor allem Südtirol braucht Europa! Jeder Südtiroler der am Wochenende Lega wählt mag sich Fragen ob er nicht seinen eigenen Metzger wählt!!
tiroler
Ach Gott, leben die Römer auch noch? Haben die beim dolcefarniente zeit für eine pressemitteilung? Ach ja, es stehen ja wahlen an…
sepp
die römische Regierung wird af die 3 Heinis liesn konn i mir vorstellen
ostern
Die Umfrage von heute lautet 44% für EUROPA und
66% gegen Europa. Ist für einen normalen Bürger auch
verständlich, der keine Vorteile bis heute gehabt hat.
Anders sieht es für Bauern und Hoteliere aus. Die kassieren
die Steuerabgaben von den Arbeitnehmer/innen ab.
andreas
Europa hat aber eine Menge Leute. 🙂