„Rentner“ im Wahlkampf“
Über das Thema Renten-Vorschüsse wird im Wahlkampf nicht gesprochen. Wie viele Sozialbeiträge sich Ulli Mair, Arnold Schuler und Co. haben ausbezahlen lassen.
Die Renten-Vorschüsse werden im Landtags-Wahlkampf weitestgehend ausgeklammert: aus gutem Grund. Nicht wenige Kandidaten waren selbst Nutznießer der umstrittenen Thaler-Reform von 2012: Etwa SVP-Wahlkampfleiter Thomas Widmann, Andreas Pöder von der BürgerUnion oder Riccardo Dello Sbarba von den Grünen. Sie alle mussten ihre Vorschüsse zwar zwischenzeitlich an die Region zurückzahlen. Dafür wird ihnen aber beim Renteneintritt ein (leicht gekürzter) Vorschuss wieder aufs Konto überwiesen, zuzüglich zur monatlichen Leibrente von 2.800 Euro netto.
Maria Hochgruber Kuenzer, Sven Knoll, Arnold Schuler, Sigmar Stocker, Christian Tommasini, Sepp Noggler und Roberto Bizzo haben zwar keinen Anspruch auf eine Leibrente. Ihnen wurden dafür im Jahr 2014 die gesamten Sozialbeiträge, die sie in der Legislaturperiode 2008-2013 eingezahlt haben, in einer Una-Tantum-Zahlung ausbezahlt. Es geht um stolze 212.000 Euro – netto wohl gemerkt.
Ulli Mair hat zwar auf die Politiker-Leibrente, wie vom neuen Gesetz her vorgesehen, freiwillig verzichtet. Im Gegenzug ließ sich die Freiheitliche aber vom Regionalrat die Sozialbeiträge ausbezahlen: Immerhin 450.000 Euro netto! (mat)
Kommentare (27)
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