„Das ist eine Schande“
Das Renten-Komitee Südtirol hält am Freitagvormittag in Bozen eine Protestkundgebung ab, um gegen die Altersarmut zu kämpfen.
Für viele Rentnerinnen und Rentner wird es immer präkerer. Sie sind unverschuldet durch den Euro, Inflation und stehengebliebenen Renten, in Südtirol in die Altersarmut geraten. Sie sind gezwungen nebenbei zu arbeiten um zu überleben. „Es ist eine Schande“, so das Renten-Komitee Südtirol.
Das Komitee hat am Freitag ab 10.30 Uhr in Bozen eine Protestkundgebung ab.
In einer Aussendung heißt es:
„Die Teilnahme am öffentlichen Leben ist den Reitern verwehrt, weil sie kein Geld haben. Viele sind teilweise in ein finanzielles Loch gestürzt und das Leben ist für viele mehr als beschwerlich geworden. Es kann nicht sein, dass diese älteren Menschen in unseren reichen Land zu Almosen Empfängern degradiert werden. Unser Land führt einen Wirtschaftskrieg gegen die eigenen älteren Menschen, die unser Wohlstandsland aufgebaut haben. Die Rentner fühlen sich von der Landesregierung im Stich gelassen !
Die Senioren gehören in die Mitte der Gesellschaft und nicht auf das Abstellgleis. Wer 40 Jahre gearbeitet, Steuern und in die Rentenkasse eingezahlt hat, darf im Alter nicht als Bittsteller vor dem Sozialamt stehn ! Mütter, sie hatten ihre Kinder großgezogen und stehen heute mit einer Hungerrente da. Über 60.000 Rentner/innen beziehen eine Rente teils weit unter
1.000 Euro. Besonders betroffen sind diejenigen die noch eine Wohnungsmiete inkl. Spesen zu bezahlen haben, denen bleibt zum Leben gar nichts mehr übrig. Unserer Landesregierung ist wohl das Schicksal dieser Menschen völlig egal ! Die Schere von Arm und Reich ist größer geworden und die Mittelschicht wird ausgeblutet.
Armut ist in unserem reichen Land auch deswegen schwerer erträglich und zu ertragen, weil sie sich oft schämt und tarnen muss. Da muß sich etwas ändern. Es braucht mehr soziale Gerechtigkeit und nicht einen sozialen Unfrieden. Die Würde des Menschen ist unantastbar !
Wir vom Renten-Komitee Südtirol haben erkannt, dass es so nicht weitergehen kann.
Deshalb fordern wir :
Ein angemessenes Landesrentnergeld als finanzielle Unterstützung aus dem Landeshaushalt für alle Rentnerinnen und Rentner mit einer Rente unter oder um die 1.000 Euro.
Dieses Landesrentnergeld soll die Kaufkraft von Südtirols älteren Menschen stärken und Ihnen ein menschenwürdiges Leben ermöglichen.
Wir fordern dass dieses Landesrentnergeld durchgesetzt wird, nicht morgen, nicht nächstes Jahr, sondern jetzt muss damit begonnen werden !
Außerdem fordern wir, dass unsere Parlamentarier sich in Rom für ein eigenes Renteninstitut in Südtirol einsetzen, damit das Land die besseren Möglichkeiten hat, die Renten zu erhöhen.
Denn eine Rente muss zum Leben reichen.“
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Kommentare (13)
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unglaublich
Jetzt vor den Wahlen werden die Rentner viel Beistand bekommen, nach den Wahlen schauts dann wieder anders aus. Und was lernt der Rentner daraus. Meistens nix!
pingoballino1955
So sieht es aus mit dem reichen-ARMEN Land Südtirol!