Sorgen im Tunnel
Die Firma Astaldi, die den BBT baut, hat ein Ausgleichsverfahren beantragt. Beim Handwerkerverband CNA/SHV ist man besorgt.
Laut Firmenangaben liegt das Problem am Bosporus. Dort baut der Mailänder Bauriese Astaldi eine dritte Brücke. Wegen der schwierigen wirtschaftlichen Lage in der Türkei, sehe sich das Unternehmen gezwungen, ein Ausgleichsverfahren („concordato“) zu beantragen.
Keine gute Nachricht für das Projekt Brenner-Basistunnel, denn Astaldi führt mit 42,51 Prozent das Konsortium an, das sich 2016 den Ein-Milliarden-Auftrag für den Bau des BBT auf Südtiroler Seite (Mauls 2-3) gesichert hat.
Sorgen macht man sich auch beim Handwerkerverband CNA/SHV. „Ein Konkurs von Astaldi, der, so hoffen wir, abgewendet werden kann, könnte schwere Auswirkungen für das Projekt, aber auch für die hiesigen Subunternehmer haben, die auf der Baustelle tätig sind“, sagt CNA/SHV-Präsident Claudio Corrarati. Es bestehe die Gefahr, dass die Südtiroler Firmen, die Arbeiten für die Astaldi-Bietergemeinschaft im Bereich der Erdbewegung, Spenglerei und Anlagenbau verrichten, ihr Geld nicht bekommen. Die Landesverwaltung wird aufgefordert, über die weiteren Entwicklungen der Astaldi-Krise zu wachen.
Astaldi hat vorerst angekündigt, dass alle öffentlichen Bauaufträge trotz des Ausgleichsantrags weitergeführt würden. (tom)
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